Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Tirschenreuth im Februar 2024

Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 6

Im Landkreis Tirschenreuth wird im Februar eine Arbeitslosenquote von 4,2
Prozent ausgewiesen, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die
Zahl der arbeitslosen Personen stieg im Vergleich zum Vormonat um 28 Person
auf 1.739.

Weiterhin stabile Werte am regionalen Arbeitsmarkt verkündet Thomas Franz, Leiter
der Geschäftsstelle Tirschenreuth: „997 Männer und 742 Frauen waren im Landkreis
arbeitslos gemeldet.“
Ein Blick auf die vergangenen vier Wochen zeigt, dass sich 388 Menschen neu oder
erneut arbeitslos meldeten, wobei 352 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden
konnten. Mittlerweile gibt es eine steigende Zahl an Betrieben aus dem Bauhaupt-,
Bauneben- und Ausbaugewerbe, die ihre Mitarbeiter in der kalten Jahreszeit weiterbeschäftigen
können bzw. deren Arbeitnehmer in der Winterzeit ihren Resturlaub
oder ihre Überstunden abbauen. Außerdem zeigt sich hier der positive Effekt der
Möglichkeit des (Saison-)Kurzarbeitergeldes statt Entlassungen.

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich,
allerdings waren bei fast allen Steigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat zu
verzeichnen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ausländischer Herkunft sank im
Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 460 Personen an und die Zahl der
Jugendlichen 15 bis unter 20 Jahre sank ebenfalls um 5 Personen auf lediglich 23
Jugendliche.
Gestiegen um 34 Personen oder 4,4 Prozent ist die Anzahl der älteren Arbeitslosen
über 50 Jahre und die Anzahl der arbeitslosen Frauen erhöhte sich um 51 Personen
oder 7,4 Prozent zum Vorjahr.
Im Februar endeten die dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen, so dass in den
nächsten Wochen mehr junge Fachkräfte am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen
werden. Mit Blick auf die demographische Entwicklung bieten die regionalen Betriebe
deutlich mehr Übernahmemöglichkeiten als in den Vorjahren.

„Für die gut ausgebildeten Jugendlichen, die sich auf Arbeitssuche begeben, finden
sich vergleichsweise schnell neue Arbeitgeber“, erläutert Franz. „Zeitgleich startet
mit dem Halbjahreszeugnis für viele junge Menschen die Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Im Zuge der Fachkräftesicherung empfehle ich unseren Betrieben,
auch jenen motivierten Bewerbern die Chance auf ein Vorstellungsgespräch oder
Praktikum zu bieten, die auf den ersten Blick nicht alle gewünschten Qualifikationen
erfüllen. Auch eine Einstiegsqualifizierung kann hier ein Weg sein. Außerdem sollten
frühzeitig die Ausbildungsstellen für das Jahr 2025 von Seiten der Arbeitgeber gemeldet werden, da mit dem Zwischenzeugnis die SchülerInnen aus den Vorentlassklassen
mit ihren Bewerbungen starten und auf das vorhandene Angebot zurückgreifen.

Eine Plattform zum Kennenlernen bietet am 16. März 2024 von 9.00 – 13.00 Uhr
die 17. Ausbildungsmesse Nordoberpfalz, die dieses Jahr wieder in der Max-Reger-
Halle stattfinden wird.

Im Februar konnten die 276 bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Tirschenreuth
registrierten Bewerber aus insgesamt 721 gemeldeten Ausbildungsstellen
auswählen. Damit stehen rechnerisch jedem Bewerber 2,6 Ausbildungsstellen zur
Verfügung. Während einer Ausbildung bietet die Arbeitsagentur im Bedarfsfall eine
Vielzahl an gezielten und individuellen Hilfen an. So können im Rahmen der assistierten
Ausbildung (AsA) u.a. das betriebliche Ausbildungsverhältnis stabilisiert werden
und Förder- und Stützunterrichte oder sozialpädagogische Angebote unterbreitet
werden, um einen erfolgreichen Berufsabschluss zu ermöglichen. Bei Fragen
hilft die Berufsberatung unter der BA-Hotline 0800 4 555500 oder per Email: Weiden.
Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Für Unternehmen, die Auszubildende suchen, steht unser Arbeitgeber-Service
gerne als Ansprechpartner unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0 800 4 555
20 zur Verfügung.“

Blick auf die Rechtskreise
Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung
werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld
von den Jobcentern. Die Agentur für Arbeit betreute 948 Personen in der Arbeitslosenversicherung,
145 Menschen mehr als im Februar 2023. Das Jobcenter
Tirschenreuth war für 791 arbeitslose Menschen erster Ansprechpartner. Im Vorjahr
waren 53 Arbeitslose weniger in Betreuung. „Intensive Beratungsaktivitäten nutzen
insbesondere den Kunden, die nicht alle erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten
zur Beschäftigungsaufnahme besitzen. Die Vermittlungsergebnisse bestätigen,
dass sich passgenaue Weiterbildungen auf dem Arbeitsmarkt lohnen.“ informiert
Franz.

Gute Aussichten für Fachkräfte
Die besten Beschäftigungschancen bieten sich nach wie vor Fachkräften. Dem Arbeitgeber-
Service waren im Berichtsmonat 804 offene Arbeitsstellen gemeldet, davon
759 sozialversicherungspflichtig.
„Dieser langjährigen Entwicklung und letztlich dem demografischen Wandel kann
das inländische Arbeitskräftepotenzial allein nicht mehr genügen“, erklärt Thomas
Franz, Leiter der Agentur für Arbeit Tirschenreuth. Neue Perspektiven bietet hier
das Fachkräfteeinwanderungsgesetz mit seinen Neuregelungen – „Wir informieren
die Arbeitgeber gerne – kommen sie auf uns zu!“