Der Arbeitsmarkt im Februar 2024

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 11

  • Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat
  • Arbeitslosenquote weiter bei 5,6 Prozent (Vorjahr 5,6 %)
  • Ausbildungsmarkt – gute Chancen für Bewerber

Überblick

Im Februar ist ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit um 45 Personen auf 9.073 zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Februar 5,6 Prozent (Vormonat 5,6%). „Die Zahl der Arbeitslosen stieg in diesem Monat nur geringfügig an, so dass es bei der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat keine Veränderung gab. Die Zugänge betrafen dabei fast alle Personengruppen. Während im Jobcenter die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Februar 2023 um fast 200 zurückgegangen ist, betreut die Arbeitsagentur 358 Menschen mehr. Das ist ein Aufwuchs von 12,7 Prozent. Auch wenn die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit weiter die Zahl der Abgänge übersteigt, verringert sich der Abstand und deutlich mehr Arbeitslose als noch im Vormonat nahmen eine Erwerbstätigkeit auf“, so die Einschätzung des Chefs der Zwickauer Arbeitsagentur, Andreas Fleischer, zur jüngsten Entwicklung im Landkreis.

„Eine leichte Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt kann man am Einstellungsverhalten der Unternehmen erkennen. Die Zugänge an freien Arbeitsstellen sind im Vergleich zum Januar 2024 fast stabil, jedoch in der Gegenüberstellung zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang um rund 35 Prozent zu verzeichnen“, kommentiert Andreas Fleischer abschließend.

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Februar erneut leicht gestiegen (+45). Im Vergleich zum Februar 2023 sind jetzt 166 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber Februar 2023 betrifft beide Rechtskreise. Im Februar waren in der Zwickauer Arbeitsagentur 7 Frauen und Männer mehr als im Januar arbeitslos (+0,2%) gemeldet. Im Jobcenter Zwickau waren es 38 Personen mehr (+0,6%).

Im Rechtskreis des SGB III waren damit im Februar 3.181 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 358 mehr als im Februar 2023. Im Rechtskreis SGB II waren 5.892 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 192 weniger als im Vorjahr.

Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit

Es meldeten sich mehr Personen aus dem Job heraus arbeitslos als wieder in Erwerbstätigkeit gehen konnten. Insgesamt ist die Fluktuation wie immer hoch, den 1.948 Zugängen stehen 1.894 Abgänge gegenüber.
Im Februar wurden 652 Zugänge aus und 508 Abgänge in Erwerbstätigkeit erfasst.

Langzeitarbeitslosigkeit

Im Agenturbezirk Zwickau sind derzeit 2.918 Arbeitslose länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das entspricht einem Anteil von 32,2 Prozent an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk. Im Vergleich zum Vormonat blieb die Zahl der Langzeitarbeitslosen konstant. Im Vergleich zum Vorjahr sind aktuell 2 Langzeitarbeitslose weniger gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Februar um 38 auf 904 gestiegen Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk beträgt damit 10,0 Prozent. Im Februar 2023 waren 164 Jugendliche weniger arbeitslos.

Stellenangebote

2.424 Stellen – 112 weniger als im Januar – waren im Monat Februar im Agenturbezirk registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat standen 348 Stellen weniger für die Vermittlung zur Verfügung.
Durch den gemeinsamen Arbeitgeberservice wurden im Februar 515 sozialversicherungspflichtige Stellen neu aufgenommen. Das waren 50 weniger als im Vorjahresmonat.

Den Großteil der Stellen meldeten erneut das verarbeitende Gewerbe (50), der Handel, Firmen zur Instandhaltung sowie Reparatur von Kraftfahrzeugen (47) und das Gesundheits- und Sozialwesen (53). Darüber hinaus werden von den Zeitarbeitsfirmen zahlreiche Stellen (110) gemeldet.

Blick in die Geschäftsstellen

In den Geschäftsstellenbezirken der Zwickauer Arbeitsagentur stellt sich die Arbeitslosigkeit folgendermaßen dar: Die Arbeitslosenquote beträgt in Hohenstein-Ernstthal 5,0 Prozent (Vorjahr 4,7 %), in der Hauptagentur Zwickau 6,0 Prozent (Vorjahr 5,7, %) und in Werdau 6,2 Prozent (Vorjahr 6,3 %).

Unterbeschäftigung

Im Februar haben nach ersten Hochrechnungen rund 2.200 Personen aus dem Landkreis Zwickau an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Weiterbildung, Praktika in Betrieben oder Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen.

Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern in Maßnahmen – auf fast 12.000. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,3 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die vorläufige Unterbeschäftigungsquote für Februar bei 7,3 Prozent (Vorjahr: 6,9 %).

Kurzarbeit

Anzeigen zur Kurzarbeit
Im Kalendermonat Januar 2024 wurden von 37 Betrieben bzw. Betriebszweigen 873 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Das sind 3 Anzeigen mehr und 584 Personen in Anzeigen weniger im Vergleich zum Vormonat.

Realisierte Kurzarbeit
Im Kalendermonat August 2023 - Daten liegen mit 5 Monaten Wartezeit vor - haben 25 Betriebe bzw. Betriebszweige und 911 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 0,0% weniger Betriebe und 40,6% mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall für Kurzarbeitergeld beträgt 19,3%. Das durch die Kurzarbeit verursachte Beschäftigungsäquivalent beträgt 176 Personen. Die Kurzarbeiterquote - beträgt im August 2023 0,7%. Im Vormonat betrug sie in Deutschland 0,3%, in Sachsen 0,4% und in Zwickau 0,5%.
Hochgerechnete Daten ergeben für Oktober 2023 36 Betriebe und 1.813 Personen in Kurzarbeit.

Top 1 von realisierter Kurzarbeit betroffene Wirtschaftsabteilung nach Anzahl der Personen im Monat August 2023 war »Herstellung von Textilien« (117 Personen / 3 Betriebe).

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berichtsjahres haben sich 886 Mädchen und Jungen (119 weniger als im Jahr zuvor) bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz an die Zwickauer Arbeitsagentur gewandt. Ihnen gegenüber standen 1.310 betriebliche Ausbildungsstellen (184 weniger als im Vorjahr).


Kontaktmöglichkeiten

Servicerufnummern (Mo - Fr von 8.00 bis 18.00 Uhr)
Arbeitnehmerhotline 0800 4 5555 00
Arbeitgeberhotline 0800 4 5555 20