"Ich bin Sükriye, 42 Jahre alt, komme aus dem schönen Hessen aus der Nähe von Bad Hersfeld und bin als Teamleiterin in der Familienkasse (FamKa) tätig. Ich wohne mit meiner Familie auf einem großen Hof. Wir haben viele Tiere und sind gerne und viel draußen. Ich bin oft auf dem Sportplatz unterwegs, da ich drei Jungs habe, die Fußball spielen. Seit 2005 bin ich bei der Bundesagentur für Arbeit (BA). Ich habe damals in der FamKa angefangen und bin ihr seitdem treu geblieben."

Wie würden Sie sich selbst in 5 Worten beschreiben?

"Was andere mir oft spiegeln: ich bin hilfsbereit, offen für alles und jeden, tolerant, witzig und empathisch, was manchmal Vor- und manchmal Nachteil sein kann."

Welche Werte sind Ihnen wichtig?

"Der wichtigste Punkt für mich ist Ehrlichkeit. Außerdem bin ich Fan von offener Kommunikation. Ich finde, wir machen uns oft Dinge schwer, weil wir nicht miteinander reden."

Wie sind Sie zur Bundesagentur für Arbeit gekommen und welche Entwicklungsgmöglichkeiten wurden Ihnen geboten?

"Vor der Bundesagentur für Arbeit hatte ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau angefangen. Es hat mir Spaß gemacht, aber wenn man Familie haben will, ist es schwer, den Job damit zu vereinbaren. Ich habe dann eine Ausbildung zur Bürokauffrau in der Spedition gemacht und bin kurz danach zur BA gekommen. Witzigerweise durch einen privaten Kontakt: meine heutige Regionalleiterin. Damals war sie Arbeitsvermittlerin und war zufällig mit mir auf einem Geburtstag. Da habe ich ihr erzählt, dass ich nach meiner Ausbildung nicht übernommen werde und es oft schwierig ist, mit Kind eine passende Stelle zu finden. Nach einem dreiviertel Jahr hat sie sich noch an mich erinnert und mir eine Stelle in der FamKa vorgeschlagen. 

Jetzt bin ich seit 19 Jahren hier und seit zwei Jahren Teamleiterin. Ich wurde mal gefragt, was für mich als Teamleitung die größte Herausforderung ist und habe dann gesagt: der Mensch. Ich führe ja keine Programme, sondern ich habe Menschen mit denen ich tagtäglich arbeite und für die ich die Verantwortung übernehme."

Was motiviert Sie am meisten in Ihrer täglichen Arbeit?

"Wir haben in der FamKa den Leitsatz: Wir helfen Familien. Und das ist die größte Motivation. Ich habe schon als Kind gesagt: Ich will einen Job machen, bei dem ich Menschen helfe. Deswegen haben mich auch schon viele „Mutter Theresa“ genannt. Meine Eltern meinten, ich soll Krankenschwester werden. Ich kann allerdings kein Blut oder Spritzen sehen. Von daher musste ich Menschen irgendwie anders helfen und da ist das perfekt, was ich hier mache. Ich habe 5 Kinder und weiß, wie schwierig das manchmal ist. Ich finde es toll, dass ich einen Job habe, bei dem ich jeden Tag Familien ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, weil wir sie mit finanziellen Mitteln unterstützen und ihnen dadurch auch andere Türen geöffnet werden."

Was ist die Bundesagentur für Arbeit für Sie?

"Die BA ist für mich die perfekte Arbeitgeberin und ich würde sie jeder und jedem empfehlen. Ich tue etwas für die Gesellschaft und unsere Erfolge sind sichtbar. Natürlich auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Meine Freunde beneiden mich immer. Bis vor Corona hatten wir auch ein Eltern-Kind-Zimmer. Da gab es bereits Mobilarbeit, aber noch nicht ganz so flexibel. Schon damals bin ich trotzdem selten wegen der Kinder ausgefallen, denn ich konnte sie einfach mal mit ins Büro nehmen. Das war auch für die Kinder total cool zu sehen, wo die Mama arbeitet und was sie so macht. Für mich als 5fach Mutter ist es das A und O, dass meine Kinder nicht zurückstecken müssen. Natürlich bin ich auch mal weg, aber meist kann ich es gut unter einen Hut bringen."

Gibt es eine Tradition oder ein Ritual in der Bundesagentur für Arbeit die Sie besonders schätzen?

"Wir sind mehrere Teams, die an verschiedenen Standorten sitzen. Einmal vierteljährlich treffen wir uns alle zu einer großen Skype-Besprechung. Das ist eine Tradition, die ich vorher nicht kannte. So holt man ganz Hessen zusammen und fördert das Wir-Gefühl. Wir sind eine Familienkasse. Mit diesem Gedanken macht das Arbeiten auch mehr Spaß."