Thomas Erfahrungsbericht aus dem berufspsychologischen Service

In seinem Erfahrungsbericht erzählt Thomas von seiner Tätigkeit im berufspsychologischen Service. 

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Unser Kollege: Thomas

"Mein Name ist Thomas, ich bin als Psychologe im Berufspsychologischen Service der Bundesagentur für Arbeit tätig. Ich bin seit 25 Jahren bei der BA. Ich bin 56 Jahre alt und wohne tief im Westen.  Ich lebe mit meinen drei Kindern und meiner Frau zusammen. Meine Familie prägt natürlich ein Stück weit meine Persönlichkeit - mein Bewusstsein."

Wie sind Sie auf die Agentur für Arbeit als Arbeitgeberin aufmerksam geworden? 

"Durch eine Anzeige in einer regionalen Zeitung. Ich war nicht mehr zufrieden, mit dem, was ich gemacht habe. Ich war zuvor freiberuflich tätig, lebte so ein bisschen von Auftrag zu Auftrag, wie von der Hand in den Mund. Ich wollte Kontinuität und keinen Akquisitionsdruck mehr. Sicherheit war auch ein ganz wichtiger Punkt. Bei der BA wird das geboten."

Beschreiben Sie sich selbst in fünf Worten:

"Dankbar. Humorvoll. Ausgleichend. Fehlertolerant. Neugierig/Wissbegierig." 

Welche Werte sind für Sie persönlich besonders wichtig, und wie spiegeln sie sich in Ihrer Arbeit bei der Bundesagentur für Arbeit wider?

"Zuwendung. Fairness. Wertschätzung. Respekt. Motivation, etwas Sinnvolles zu tun."

Welche Erwartungen haben Sie an Ihren Arbeitgeber im Allgemeinen und inwiefern erfüllt die Bundesagentur für Arbeit diese Erwartungen?

"Transparenz, Fairness und Zuverlässigkeit! Je größer der Arbeitgeber desto wichtiger sind sie. Ich darf gefordert, möchte aber auch gefördert werden – das muss sich die Waage halten."

Welche persönlichen Ziele möchten Sie in Zukunft noch bei der Bundesagentur für Arbeit erreichen? Welche Pläne haben Sie?

"Ich möchte mich fachspezifisch weiterbilden. Ich möchte den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen vertiefen. Selber auch fachlich und persönlich wachsen. Das ist gelegentlich anstrengend, aber gehört dazu."

 

Arbeiten bei der Bundesagentur für Arbeit

Was sind  Ihre Aufgaben im berufspsychologischen Service (BPS)?

"Erstmal bin ich Psychologe und das ist ein Stück auch meine Identität. Ich arbeite agenturpsychologisch. Das heißt ich untersuche, berate, schule, coache, diagnostiziere; ich begleite Menschen beruflich. Dabei habe ich bei der BA ein breites Spektrum an internen und externen Auftraggebenden bzw. Kundinnen und Kunden und das ist im psychologischen Bereich relativ selten. Man braucht Informationen und Kenntnisse zum Thema Organisationspsychologie aber auch Klinische Psychologie. Außerdem sollte man etwas über Berufskunde und Gesprächsführung wissen. Das sind wichtige Bestandteile meiner Arbeit."

Wie hat sich Ihre berufliche Entwicklung seit Ihrem Eintritt bei der Bundesagentur für Arbeit gestaltet und welche Rolle haben Sie dabei selbst gespielt?

"Am Anfang war es viel Kontinuität. Als psychologischer Gutachter sitzen Kundinnen und Kunden vor mir, die ein Ziel/Anliegen haben. Fast immer geht es darum, berufliche Entscheidungsprozesse zu begleiten. Die Entscheidung selbst fälle ich natürlich nicht. Aber es kommt schon häufig vor, dass meine Arbeitsergebnisse Auswirkungen auf den weiteren Berufsweg der Kundinnen und Kunden haben. Um diese Veränderungen zu thematisieren und ggf. zu unterstützen, habe ich „Instrumente“, mit denen ich die relevanten Fragen herausarbeite und ihnen nachgehe. Ich bin sehr dankbar, dass ich in frühen Berufsjahren Zeit hatte, mich auszuprobieren und mich fachlich zu entwickeln."

Welche Lernerfahrungen haben Sie während Ihrer Zeit bei der Bundesagentur für Arbeit gemacht?

"Es ist wichtig, Ausdauer und Geduld zu entwickeln und auch ein Stück weit Demut. Gutachtende wissen, dass die Entscheidung eine gewisse Tragweite entfalten. Mit einer solchen Verantwortung musste auch ich erstmal klarkommen. Aber: Je weniger wichtig man sich nimmt, desto besser funktioniert das. Wenn man glaubt „die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben“ ist es schwierig, fachlich, unaufgeregt, transparent und zugewandt zu bleiben. In Supervisionsgruppen tauschen sich Agenturpsychologinnen und Agenturpsychologen aus und reflektieren ihr Handeln fachlich. Zudem gibt es regelmäßige Fachaufsichten, die auch eine Orientierung und Hilfestellung anbieten."

Welche Herausforderungen haben Sie  während  Ihrer Zeit bei der Bundesagentur für Arbeit erlebt und wie sind Sie damit umgegangen?

"Der kompetente Umgang mit Konflikten oder Krisen von Kundinnen und Kunden sind eine Herausforderung. Wie helfe ich Menschen, die sich in einer Krise befinden, da rauswollen, aber Angst vor Veränderungen haben? Wie kann ich das gleichzeitig feinfühlig und professionell machen? Denn wenn ich zu nah dran bin, bin ich eventuell emotional befangen. Das sind auch Herausforderungen, über die mit anderen gesprochen werden muss. 

Man darf auch nicht auf Grundlage von Sympathie und Antipathie begutachten oder beraten. Es ist einfach wichtig, bei den Fakten zu bleiben und diese einfühlsam und respektvoll darzustellen."

Gibt es bestimmte Momente oder Ereignisse, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind oder die Ihre Zeit bei der Bundesagentur für Arbeit geprägt haben?

"Ich denke da an Menschen, die zum 2. oder 3. Mal im BPS waren, die Schwierigkeiten hatten und nicht weiterkamen und die dann aber an sich gearbeitet haben. Dann sehe ich, wie Perspektive und Klarheit wirken. Oder wenn ich Fragen stelle und meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner dann sagen: „Das stimmt, so habe ich das noch nie gesehen. Jetzt wo Sie das fragen, fällt mir das auch auf.

Das sind wundervolle kleine Momente, die mich motivieren weiter zu machen. Wenn man wirklich über sich selber nachdenkt und sich von vielen Seiten betrachtet, kann man viel lernen. Es ist erfüllend und sinnstiftend, wenn man als Psychologe jemandem mit wenigen Fragen eine neue Perspektive eröffnet."

 

 

 

Die Bundesagentur für Arbeit als Arbeitgeberin

Wie war Ihre Wahrnehmung von der BA, bevor Sie dort angefangen haben zu arbeiten?

"Früher hatte ich mich gefragt, ob so eine große Behörde wie die BA flexibel genug ist und ob ich mich da weiterentwickeln kann. Aber es hat sich tatsächlich ziemlich viel geändert. Prozesse wurden schneller, klarer, transparenter. Zum Beispiel 2015 als Menschen aus ihren Heimatländern flüchten mussten, haben wir als Berufspsychologischer Service (BPS) viel Flexibilität bewiesen und schnell neue Dienstleistungen eingeführt. Das hat mir gezeigt, wie schnell wir die Ärmel hochkrempeln können. Das hat mir auch Respekt abgenötigt. Da hat die BA als Sozialbehörde, aber auch als Arbeitgeberin schnell auf die Bedarfe und gesellschaftliche Begebenheiten reagiert."

Gibt es eine bestimmte Tradition oder ein Ritual bei der Bundesagentur für Arbeit, das Sie besonders schätzen oder das Ihnen wichtig ist?

"Wir haben regelmäßige Treffen mit Kolleginnen und Kollegen, die finde ich wichtig, um sich immer wieder neu abzustimmen und fachlich zu orientieren, die bereits erwähnten Fachaufsichten. Da setzt man sich als Führungskraft zu den Psychologinnen und Psychologen in die Kundengespräche (mit deren Einverständnis) und schaut sich an: Wie wird gearbeitet? Welche Fragestrategien werden verfolgt? Warum genau diese Frage? Warum genau dieser Test und kein anderer? Wie und warum ist der/die Psychologe/-in zu diesem Schluss gekommen? 

Das ist unglaublich wichtig, weil, wenn man wertschätzend rangeht, dann hat am Ende jede und jeder was davon. Ich lerne für mich dazu und die Kolleginnen und Kollegen bekommen Feedback oder Vorschläge und Anregungen. Es ist schon so, wenn ich irgendwo „Bundesagentur für Arbeit“ lese oder höre, denke ich mir: Jo! Das ist mein Verein, davon bin ich einer! Egal wo ich in Deutschland unterwegs bin. Das hat was Verbindendes."

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