Arbeitsmarktlage im Kreis Segeberg - März 2024:

Der Arbeitsmarkt zeigt sich frühlingshaft

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 27

 

März 2024

Februar 2024

März 2023

Arbeitslosenzahl

8.129

8.324

7.526

Arbeitslosenquote

5,2

5,3

4,8

Arbeitslosenzahl geht saisonal leicht zurück, Beschäftigung bleibt auf Rekordniveau

Das Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt. Mehr Arbeitslose fanden im März wieder eine neue Beschäftigung und die Arbeitslosenzahl ging im März saisonal zurück.

„Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der aktuellen Konjunkturdelle in ruhiger Fahrt. Zum Frühjahr beenden wieder mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung. Wer branchenübergreifend sucht, für den ergeben sich neue Möglichkeiten! Da Fachkräfte knapp bleiben, sind viele Arbeitgeber offen für Quereinsteiger“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.

Mit 2.300 Stellenangeboten bleibt die Nachfrage der Unternehmen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Viele Betriebe schauen nicht mehr nur auf den kurzfristigen Personalbedarf, sondern achten auch auf eine langfristige Personalplanung. Fachkräfte werden dadurch seltener entlassen und auch in auftragsschwächeren Zeiten gehalten.

Im März nahmen Arbeitnehmer vermehrt (wieder) eine Beschäftigung im Garten- und Landschaftsbau und im Baugewerbe auf. Besonders gefragt waren zudem Fachkräfte der Logistik, in den Metall- und Elektronikberufen sowie im Lebensmittelverkauf. Erzieher/innen und Pflegefachkräfte sind seit langem sehr gefragt und bleiben rar.

Rund 98.900 Menschen haben ihren (sozialversicherungspflichtigen) Arbeitsplatz im Kreis Segeberg - dies zeigen die aktuell zur Verfügung stehenden Beschäftigtendaten (Stand 30.09.2023). Damit ist die Zahl zum Vorjahr nochmals um 1.700 Personen gewachsen.

„Dass wir trotz eines Beschäftigungsrekords mehr Arbeitslose als vor einem Jahr zählen, liegt auch an der Fluchtmigration. Wir sollten die Potentiale geflüchteter Menschen nutzen und sie zügig in unsere Arbeitswelt integrieren. Arbeitsagentur und Jobcenter unterstützen dabei Unternehmen, die Geflüchtete nach dem Deutschsprachlehrgang beschäftigen und Ihnen die Möglichkeit zum Weiterlernen geben“, erläutert Thomas Kenntemich zum „Job-Turbo für Geflüchtete“.

Unternehmen, die sich auch für die Beschäftigung von Migranten interessieren, können sich an den Arbeitgeber-Service unter Tel. 0800 4555520 wenden.

 

Viele Ausbildungsplätze warten – Osterferien nutzen und #AusbildungKlarmachen

In diesen Wochen gehen viele Bewerbungsverfahren um Ausbildungsplätze in die entscheidende Phase. Dabei stehen die Chancen für Ausbildungsinteressierte weiterhin sehr gut. Mehr als 600 Ausbildungsplätze sind im Kreis derzeit noch zu besetzen. Statistisch kommen auf 10 Ausbildungssuchende rund 19 offene Ausbildungsstellen.

„Die Osterferien sind eine gute Zeit, um Bewerbungsunterlagen zu versenden, das Berufsinformationszentrum zu besuchen oder auch für ein kurzes Betriebspraktikum. Wer sich jetzt für eine betriebliche Ausbildung entscheidet, kann sich noch bei interessanten Unternehmen bewerben“, rät Thomas Kenntemich.

Die Ausbildungsbetriebe suchen besonders häufig Nachwuchskräfte für die Ausbildungen im (Lebensmittel-) Einzelhandel, als Fachkraft Lagerlogistik, Industriemechaniker/in und Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik. In kaufmännischen Berufen sind ebenfalls Ausbildungsstellen zu besetzen. Spannende Ausbildungsinhalte und gute Berufschancen versprechen auch weniger bekannte Berufe außerhalb der Top-10. In der Jobbörse unter www.arbeitsagentur.de finden sich im Kreis Segeberg z.B. die Ausbildungsangebote Süßwarentechnologe/in, Straßenwärter/in oder Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.

Ausbildungssuchende wenden sich an die Berufsberatung unter 0800 4 5555 00 (kostenfrei). Der Arbeitgeber-Service informiert und berät Ausbildungsbetriebe unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.

#AusbildungKlarmachen

Top-10-Berufe der
Berufsausbildungsstellen
im Kreis Segebereg

Unbesetzte
 Berufsausbildungsstellen

Insgesamt

643

   Kaufmann/-frau im Einzelhandel

80

   Verkäufer/in

71

   Handelsfachwirt/in (Ausbildung)

41

   Kaufmann/-frau - Büromanagement

32

   Fachkraft - Lagerlogistik

27

   Industriemechaniker/in

23

   Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik

15

   Steuerfachangestellte/r

15

   Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

14

   Kaufmann/-frau für Groß/Außenhandelsmanagement – Großhandel

13

 

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit

 

Zahlen, Daten, Fakten

Arbeitsmarkt im Kreis Segeberg

Beschäftigte

Mit Datenstand 30.09.2023 waren 98.887 Personen im Kreis Segeberg sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Anstieg um 1.430 Personen im Vergleich zum September 2022 (+1,7 Prozent).

Stellen

Die Unternehmen gaben im letzten Monat 382 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Das sind 351 weniger als im Vormonat und 20 weniger als im März 2023.

Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 2.017 Arbeitsangebote gemeldet – 308 mehr als in den ersten drei Monaten des letzten Jahres.

Arbeitslose

Die Arbeitslosenzahl ist zum Vormonat um 195 Personen oder 2,3 Prozent gesunken. Damit waren im März 8.129 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Zahl um 603 Personen oder 8,0 Prozent höher.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote sinkt von 5,3 Prozent im Vormonat auf 5,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie 4,8 Prozent betragen.

Langzeitarbeitslose

Im März ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 31 Personen zum Vormonat zurückgegangen. Mit 2.580 Personen liegt die Zahl um 222 höher als vor einem Jahr.

Arbeitslose nach Rechtskreisen

(Agentur für Arbeit / Jobcenter)

Von allen Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) 2.835 Personen, das sind 116 weniger als im Vormonat. Es waren 171 Personen (+6,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet.
Beim Jobcenter (Grundsicherung) waren 5.294 Arbeitslose registriert. Die Zahl liegt um 79 Personen niedriger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 432 Personen gestiegen (+8,9 Prozent).

Ukrainische Staatsangehörige

im SGBII (Jobcenter)

Beim Jobcenter Kreis Segeberg sind 1.541 erwerbsfähige, ukrainische Staatsangehörige gemeldet. Viele stehen dem Arbeitsmarkt noch nicht unmittelbar zur Verfügung, z.B. weil Sprachkurse oder Qualifizierungen besucht werden oder die Kinderbetreuung nicht sichergestellt ist. 590 sind derzeit als Arbeitslose registriert, zehn Personen weniger als im Vormonat und 44 weniger als vor einem Jahr.

Unterbeschäftigung

Zu den Arbeitslosen kamen im März 2.031 weitere Menschen, die ohne Arbeit waren. 10.160 Personen befanden sich damit in Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist innerhalb eines Jahres um 550 Personen oder 5,7 Prozent gestiegen.

Info Unterbeschäftigung: Die Zahl der Unterbeschäftigten erfasst neben den Arbeitslosen beispielsweise auch Personen in Qualifizierungsmaßnahmen und Arbeitsgelegenheiten („1-Euro-Jobs“), Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer und Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen. Die aktuellen Werte sind vorläufig und hochgerechnet. Endgültige Werte zur Unterbeschäftigung stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

Aktuell besuchen 569 Menschen eine berufliche Weiterbildung, die durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter gefördert wird. Dies sind 89 Personen mehr als vor einem Jahr. Weitere 229 Personen nehmen an Kurzqualifizierungen oder betrieblichen Praktika teil – 163 weniger als im März 2023.

Ausbildungsmarkt

Für den Ausbildungsstart in 2024 meldeten sich im Kreis Segeberg bislang 550 Ausbildungsplatzsuchende bei der Berufsberatung, dies sind 57 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Von den gemeldeten Bewerbern/innen waren Mitte März noch 332 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Unternehmen haben 920 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung aufgegeben, 152 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 643 unbesetzt, beziehungsweise die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen.

Davon wurden im Raum Norderstedt bislang 339 Ausbildungsplätze gemeldet, 50 weniger als im Vorjahreszeitraum. 254 Stellen sind aktuell noch unbesetzt. Mit 173 Bewerbern/innen meldeten sich 15 weniger als im Vorjahr. Von ihnen sind 105 bislang noch unversorgt

 

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