Arbeitsmarktentwicklung Januar 2024 – 31. Januar 2024

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 7

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Landkreises Mittelsachsen


Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar saisonüblich in allen Regionen des Landkreises an. In Mittelsachsen waren im Januar 8.361 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 608 oder 7,8 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 5,4 Prozent (Vormonat: 5,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind 391 Personen bzw. 4,9 Prozent mehr arbeitslos. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent.

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Januar 1.846 Personen. Davon wurden 852 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 284 nach einer Ausbildung oder einer Maßnahme arbeitslos. Demgegenüber standen 1.230 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Davon nahmen 387 Personen eine Erwerbstätigkeit auf und 202 begannen eine Ausbildung oder eine sonstige Bildungsmaßnahme. 

Der Arbeitslosenbestand ist in allen Regionen des Landkreises gestiegen. Den stärksten Anstieg im Vergleich zum Vormonat verzeichnet Freiberg mit 8,1 Prozent. In Hainichen stieg die Arbeitslosigkeit um 8,0 Prozent und in Döbeln um 7,5 Prozent.

Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnet im Januar die Region Hainichen mit 4,7 Prozent. Auf dem 2. Platz im Ranking liegt Freiberg mit 5,2 Prozent, danach folgt Döbeln mit aktuell 6,7 Prozent.

„Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Mittelsachsen durch saisonale Einflüsse gestiegen. Dies ist eine typische Entwicklung für unsere Region zu Jahresbeginn. Beschäftigungsverhältnisse, die zum Quartals- bzw. Jahresende auslaufen, werden erst in der Januarbilanz abgebildet. Insbesondere Beschäftigte die einer Tätigkeit im Bau- oder Verkehrsgewerbe nachgingen, meldeten sich im Januar arbeitslos“ konstatiert Kathrin Groschwald, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiberg. „Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der angespannten Lage weiter widerstandsfähig.
Die Unternehmen passen sich den neuen Herausforderungen an, agieren flexibler und setzen auf neue Wachstumsbereiche. Der Arbeitskräftebedarf ist hoch – wenngleich die Stellenmeldungen seit Oktober des vergangenen Jahres rückläufig sind. Aber auch das ist in den Wintermonaten nicht unüblich.  Insgesamt stehen im Landkreis rund 2.000 freie Beschäftigungsmöglichkeiten in allen Wirtschaftsbranchen zur Besetzung zur Verfügung. In immer mehr Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte. Die Sicherung eines ausreichenden Erwerbspersonenpotenzials ist daher eine der Herausforderungen für uns. Deshalb investieren wir weiter in individuelle Förderungen mit dem Ziel einer langfristigen und nachhaltigen beruflichen Integration um die Fachkräftebedarfe der Zukunft zu sichern. Sprechen Sie mit den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Freiberg, sie beraten zu Qualifizierungslehrgängen, Weiterbildungen oder Umschulungen“, erklärt Kathrin Groschwald abschließend.

Im Januar wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 302 neue Arbeitsstellen gemeldet, 52 weniger als im Dezember und 49 mehr als vor einem Jahr. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen liegt damit aktuell bei 2.012 Stellen. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in allen Wirtschaftsbranchen. Schwerpunkte bilden das Verarbeitende Gewerbe (402 Stellen), der Groß- und Einzelhandel (192) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (223). Aber auch in allen anderen Bereichen sind freie Stellenangebote gemeldet.

Ausbildungsmarkt

Seit Oktober des vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur Freiberg 1.120 Ausbildungsstellen gemeldet. 1.010 gemeldete Mädchen und Jungen suchen aktuell nach einem Ausbildungsplatz. 

„Wir verzeichnen beim Blick auf die Ausbildungsmarktdaten leichte Zugänge bei den  Ausbildungsstellen und bei den Bewerbern. Der Bedarf der regionalen Wirtschaft an jungen Nachwuchskräften in der dualen Ausbildung ist hoch und die Chancen auf eine Ausbildung in Mittelsachsen stehen gut. Karrierechancen ergeben sich häufig nicht nur mithilfe eines Studiums.
Die regionalen Unternehmen bieten insbesondere durch die duale Ausbildung gute Aufstiegsmöglichkeiten und Konditionen“, betont Kathrin Groschwald und ergänzt: „Um die erforderliche Unterstützung leisten zu können, sollte der konkrete Fahrplan zum Berufsstart frühzeitig mit unseren Berufsberaterinnen und Berufsberatern besprochen werden. Am besten gleich einen Beratungstermin in den Winterferien vereinbaren.“

Blick in die Regionen des Landkreises Mittelsachsen

Agenturbezirk Gesamt

  • 8.361 Personen arbeitslos gemeldet
  • 391 mehr als im Januar letzten Jahres
  • 608 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 5,4 Prozent

Region Hainichen

  • 2.634 Personen arbeitslos gemeldet
  • 81 mehr als im Januar letzten Jahres
  • 194 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 4,7 Prozent

Region Freiberg

  • 2.796 Personen arbeitslos gemeldet
  • 62 mehr als im Januar letzten Jahres
  • 210 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 5,2 Prozent

Region Döbeln

  • 2.931 Personen arbeitslos gemeldet
  • 248 mehr als im Januar letzten Jahres
  • 204 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 6,7 Prozent


Telefonische Erreichbarkeit

Die Servicecenter sind Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar.

  • Service-Hotline für Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00
  • Service-Hotline für Arbeitgeber: 0800 4 5555 20
  • Service-Hotline für Selbständige: 0800 4 5555 21