Frühling kündigt sich auf dem Arbeitsmarkt an

#AusbildungKlarmachen: Zahlreiche Angebote rund um die Woche der Ausbildung vom 11. bis 17. März 2024 unter www.arbeitsagentur.de/luebeck

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 31

Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Februar 2024 im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr angestiegen. 
„Erste Frühlingsboten machen sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Mehr Menschen starteten in eine Beschäftigung, weil sie einen neuen Job gefunden haben oder nach der Winterpause wiedereingestellt wurden. Gleichzeitig meldeten sich weniger Beschäftigte arbeitslos und die Stellenzugänge sind im Februar spürbar gestiegen. Zum Start des Ostergeschäftes im März erwarte ich weitere saisonale Entlastungen“, erklärt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck. 
Auch der Ausbildungsmarkt nimmt weiter Fahrt auf. 2.617 Ausbildungsstellen sind bereits in Lübeck und Ostholstein für den Herbst im Angebot. Unter dem Motto „Zukunft will gelernt sein“ wirbt die Arbeitsagentur mit Netzwerkpartnern*innen für berufliche Bildung. Rund um die bundesweite Woche der Ausbildung vom 11. bis 17. März gibt es zahlreiche Angebote für Jugendliche, Eltern und alle Interessierten.
„Die Palette der Veranstaltungen ist groß: Ob digitale Elternabende oder direkte Kontakte in Betrieben und bei Messen, ob Infos zu Berufen, zur Teilzeitberufsausbildung oder zum Berufswechsel durch Zweitausbildung – nicht nur für Ausbildungssuchende auch für Erwerbstätige und Frauen sind Sprechzeiten und Workshops dabei. Informieren Sie sich unter www.arbeitsagentur.de/luebeck und werden Sie zur gesuchten Fachkraft!“ rät Dusch. 
Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk
Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 16.007 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 35 Personen (0,2 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar 2023 gab es 560 (3,6 Prozent) mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat und stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 7,1 Prozent an. 
Seit dem 01. Juni 2022 übernehmen die Jobcenter die Betreuung von Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Damit werden ukrainische Geflüchtete auch in der Statistik zum Arbeitsmarkt erfasst. Dieser Wechsel ist möglich, nachdem die zuständigen Ausländerbehörden einen Aufenthaltstitel (nach § 24 Abs. 1 AufenthG) erteilt oder eine Fiktionsbescheinigung (nach § 81 Abs. 5 i.V.m. Abs. 3 AufenthG) ausgestellt haben. Aktuell sind in den Jobcentern Lübeck und Ostholstein 2.469 ukrainische Geflüchtete im Bestand, 900 davon sind arbeitslos gemeldet. Die anderen nehmen zum Beispiel an Sprach- und Integrationskursen sowie Weiterbildungen teil oder beziehen ergänzende Leistungen während sie Betreuungspflichten ausüben, eine Schule besuchen, eine Ausbildung absolvieren oder einer Erwerbstätigkeit nachgehen.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 5.902, das sind 78 (1,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 448 (8,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III Arbeitslosenquote betrug 2,6 Prozent. 
Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 10.105 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 43 (0,4 Prozent) gegenüber Januar 2024. Im Vergleich zum Februar 2023 stieg die Arbeitslosigkeit um 112 (1,1 Prozent) an. Die anteilige SGB II Arbeitslosenquote betrug 4,5 Prozent.
Stellenangebote
Im Februar 2024 wurden 767 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 217 (39,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 432 (36,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. Bei 4.288 Stellen werden noch Mitarbeitende gesucht, drei Viertel davon sind für Fachkräfte und Expert*innen gemeldet. Das waren 149 (3,6 Prozent) mehr als im Januar 2024, 649 (13,1 Prozent) weniger als im Februar 2023, aber 117 (2,8 Prozent) mehr als vor der Pandemie im Februar 2019. Arbeitskräfte werden zum Beispiel im Baugewerbe, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Handel, verarbeitenden Gewerbe oder in der Arbeitnehmerüberlassung gesucht. 
Unterbeschäftigung
Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründende oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 20.574 Personen befanden sich im Februar 2024 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 381 Personen (1,9 Prozent) gestiegen.
Arbeitsmarkt Regional
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirkes an. Im Vergleich zum Vormonat gab es im Südbezirk (Hauptagentur Lübeck und Umgebung) einen ersten leichten Rückgang.
Hansestadt Lübeck
In der Hansestadt Lübeck waren im Februar 2024 9.740 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit stieg leicht um 17 (0,2 Prozent) Personen zum Vormonat und um 335 (3,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 455 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat und stieg um 0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 8,3 Prozent an. 
2.758 Arbeitslose und damit 43 (1,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 162 (6,2 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen. 
Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2024 6.982 Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, das waren 26 (0,4 Prozent) weniger als im Januar 2024 und 173 (2,5 Prozent) mehr als im Februar 2023.
Kreis Ostholstein
Im Kreis Ostholsein waren im Februar 2024 6.267 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit stieg leicht um 18 (0,3 Prozent) Personen zum Vormonat und um 225 (3,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 445 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat und stieg um 0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 5,9 Prozent an. 
3.144 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 35 (1,1 Prozent) mehr als im Januar 2024 und 286 (10,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 
Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2024 3.123 Arbeitslose gemeldet, das waren 17 (0,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 61 (1,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung)
Im Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2024 11.028 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl sank um 6 (0,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat und stieg um 388 (3,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,5 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent). Es meldeten sich 2.143 Personen arbeitslos und 2.142 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 468 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 2.868 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.
Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung)
Im Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2024 2.714 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 13 (0,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 134 (5,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 5,9 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent). Es meldeten sich 547 Personen arbeitslos und 531 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 131 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 742 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.
Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung)
Im Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2024 2.265 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 28 (1,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 38 (1,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent (Vorjahr 7,1 Prozent). Es meldeten sich 437 Personen arbeitslos und 404 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 168 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 678 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.