Arbeitsmarkt wartet auf Frühjahrsbelebung – Betriebe melden mehr Ausbildungsplätze

28.848 Personen sind im März 2024 im Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 25 Menschen weniger als im Vormonat. Qualifizierungsgeld unterstützt Betriebe ab April 2024 im Strukturwandel bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Zahlen zur Halbzeit des Ausbildungsjahres 2023/2024 liegen jetzt vor. Deren Einordnung erfolgt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Arbeitsagenturen Mönchengladbach und Krefeld sowie von Industrie, Handel und Handwerk am Dienstag, 2. April 2024, und wird anschließend durch eine eigene Pressemitteilung ergänzt.

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 14

28.848 Arbeitslose sind im März 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 25 Frauen und Männer weniger als im Februar (-0,1 Prozent) und 1.299 mehr als im März 2023 (+4,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stagnierte dadurch im aktuellen Berichtsmonat bei 7,5 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 7,2 Prozent gelegen.

"Die Frühjahrsbelebung im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach ist leider nicht spürbar. Vielmehr hat der Arbeitsmarkt im März 2024 in vielen Bereichen eher eine Seitwärtsbewegung gemacht, was aufgrund der allgemeinen Schwächephase in der Wirtschaft nicht verwundert. Es besteht aber die Hoffnung, dass sich die Situation im Jahresverlauf verbessert. Aus der Stadt Mönchengladbach kommt dazu beispielsweise das Signal des erneut leicht erhöhten Stellenzugangs. Im Rhein-Kreis Neuss liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März bereits näher am Landesschnitt, wo mit minus 0,7 Prozent vom Einsetzen einer leichten Frühjahrsbelebung gesprochen werden kann. Und im gesamten Agenturbezirk hat sich die Jugendarbeitslosigkeit mit minus 2,0 Prozent deutlicher verringert als die Arbeitslosigkeit insgesamt mit minus 0,1 Prozent", ordnet Rainer Imkamp, der Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss, ein.

Im März 2024 meldeten sich 1.780 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 19 Personen oder 1,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind das plus 172 Personen oder 10,7 Prozent. 1.456 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 141 Männer und Frauen mehr als im Februar (+10,7 Prozent) und 29 Personen mehr als im März 2023 (+2,0 Prozent).

Um die Anzahl der Personen zu verringern, die aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos werden, verfügt die Agentur für Arbeit ab dem 1. April 2024 über ein neues Instrument. Dazu erläutert Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach: "Wenn Menschen – im besonderen Maße durch die Transformation der Arbeitswelt – der Verlust von Arbeitsplätzen droht, eine berufliche Weiterbildung jedoch eine zukunftssichere Beschäftigung im aktuellen Betrieb ermöglicht, sind sie Zielgruppe des neuen Qualifizierungsgeldes. Es ergänzt die bestehenden Instrumente der Beschäftigtenqualifizierung, wird beispielsweise unabhängig von der Betriebsgröße gezahlt und soll Betriebe bei der Sicherung von Fachkräften unterstützen." Mehr zu den Förderbedingungen auf www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-von-weiterbildung/qualifizierungsgeld.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank im Agenturbezirk Mönchengladbach im März 2024 auf 2.176 Personen (-45 Personen/-2,0 Prozent). Verglichen mit März 2023 bedeutet das ein Plus von 107 Personen (+5,2 Prozent).

Im März 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.828 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 28 Frauen und Männer weniger als im Vormonat (-0,3 Prozent) und 309 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+3,2 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im März 2024 an. Mit 10.744 sind das 126 Personen oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 908 Personen oder 9,2 Prozent.

2.172 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren im März 2024 gemeldet, 14 Personen weniger als im Vormonat (-0,6 Prozent) sowie 10 Personen mehr als im März vergangenen Jahres (+0,5 Prozent).

Mit 11.266 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im März 2024 gegenüber dem Vormonat um 12 Frauen und Männer abgenommen (-0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 203 Personen (-1,8 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.267 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 14 Personen mehr als im Februar (+0,1 Prozent) und 184 Frauen und Männer weniger als im März 2023 (-1,8 Prozent).

Der Arbeitgeber-Service hat im Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss in der ersten Halbzeit des Ausbildungsjahres, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, bereits 2.840 betriebliche Ausbildungsstellen einwerben können. Das sind 42 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,5 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hingegen hat sich im März 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 323 auf 3.015 verringert (-9,7 Prozent). Davon in eine Ausbildung einmündend sind aktuell bereits 333 junge Menschen (+19 Personen/+6,1 Prozent zum Vorjahreszeitpunkt).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an moenchengladbach@arbeitsagentur.de aufgenommen werden.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

14.615 Frauen und Männer waren im März 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 23 Personen mehr als einen Monat zuvor (+0,2 Prozent) und 877 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+6,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb im März 2024 bei 10,4 Prozent konstant. Vor einem Jahr hatte sie bei 9,8 Prozent gelegen.

18.946 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, sank im Vergleich zum Vormonat um 92 Personen (-0,5 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 403 Personen zu verzeichnen (+2,2 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im März 3.352 Personen teil. Das sind 107 Personen weniger als im Februar (-3,1 Prozent) und 180 Männer und Frauen weniger als im März 2023 (-5,1 Prozent).

Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat 867 Männer und Frauen. Das sind 32 Personen mehr als im Vormonat (+3,8 Prozent) sowie 154 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+21,6 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im März 2024 andererseits 649 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 66 Frauen und Männer mehr als im Februar (+11,3 Prozent) und 32 Personen mehr als im März 2023 (+5,2 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 518 neue offene Stellen. Das sind 36 mehr als im Vormonat (+7,5 Prozent) und 182 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+54,2 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 511 der gemeldeten Stellen. Im März 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 18 auf 2.817 (+0,6 Prozent). Im Vergleich zum März 2023 liegt die Stellenanzahl bei plus 108 (+4,0 Prozent). 2.769 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 221 Tagen im Vormonat auf 204 Tage im März 2024 gesunken. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 186 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

In der ersten Halbzeit des Ausbildungsjahres, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service in der Stadt Mönchengladbach 1.333 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 19 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,4 Prozent). Im selben Zeitraum haben sich bisher auch 1.233 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das sind 186 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-13,1 Prozent). Davon in eine Ausbildung einmündend sind aktuell bereits 124 junge Menschen, damit genauso viele wie zum Vorjahreszeitpunkt.

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

14.233 arbeitslose Frauen und Männer sind im März 2024 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 48 Personen weniger als einen Monat zuvor (-0,3 Prozent) und 422 mehr als im Vorjahresmonat (+3,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb kreisweit im März 2024 bei 5,8 Prozent konstant. Im März des Vorjahres hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen.

In den acht Kommunen des Rhein-Kreises Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im aktuellen Berichtsmonat leicht abweichende Richtungen. Registriert wurden 1.917 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+15 zum Vormonat), 1.949 in Grevenbroich (-15), 584 in Jüchen (-16), 1.057 in Kaarst (-16), 717 in Korschenbroich (+6), 1.460 in Meerbusch (-1), 6.294 in Neuss (-23) und 255 in Rommerskirchen (+2).

18.572 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im März 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, ging zum Vormonat um 50 Personen (-0,3 Prozent) zurück und stieg zum Vorjahresmonat um 327 Personen (+1,8 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.072 Frauen und Männer teil. Das sind 11 Personen mehr als im Februar (+0,4 Prozent) und 253 Personen mehr als im März 2023 (+9,0 Prozent).

Im März 2024 meldeten sich 913 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 51 Personen oder 5,3 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind das plus 18 Personen oder 2,0 Prozent. 807 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 75 Männer und Frauen mehr als im Februar (+10,2 Prozent) und 3 Personen weniger als im Vorjahresmonat (-0,4 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 458 neue offene Stellen. Das sind 193 weniger als im Februar (-29,6 Prozent) und 82 weniger als im März 2023 (-15,2 Prozent). 432 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im März 2024 sank die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, somit um 111 auf 3.052 Stellen (-3,5 Prozent). Im Vergleich zum März 2023 liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 477 (-13,5 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 2.983 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 224 Tagen im Vormonat auf 226 Tage im März 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 230 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

In der ersten Halbzeit des Ausbildungsjahres, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service im Rhein-Kreis Neuss  bereits 1.507 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 22 Stellen mehr als im März vergangenen Jahres (+1,5 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber lag im März 2024 mit 1.782 Personen um 137 niedriger als im Vorjahr (-7,1 Prozent). Davon in eine Ausbildung einmündend sind aktuell bereits 209 junge Menschen (+19 Personen/+10,0 Prozent zum Vorjahreszeitpunkt).