Die Arbeitslosigkeit geht im Februar jahreszeitüblich leicht zurück

Im Rahmen der Woche der Ausbildung bietet die Agentur für Arbeit attraktive Veranstaltung für Jugendliche und Eltern an. 

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 15

Auf dem Arbeitsmarkt in der Region herrscht auch in der aktuellen wirtschaftlich herausfordernden Zeit kein Stillstand. Wie um diese Jahreszeit üblich, haben die ersten Betriebe aus den Berufsgruppen Hoch- und Tiefbau Mitarbeitende, die sie über die Wintermonate freigestellt hatten, zurückgeholt. Dies und der Rückgang der Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in dem daran angrenzenden Bereich Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (es gilt jeweils auch die weibliche Form der Berufsbezeichnung) sowie unter andrem in den Berufsgruppen Medizinische Gesundheitsberufe, Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe hat dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit leicht um knapp 100 auf 10.840 Personen zurückgegangen ist. Die Arbeitslosenquoteliegt unverändert bei 3,4 Prozent.  

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, Dr. Nicole Cujai, sagt hierzu: „Die Bewegungszahlen, dahinter stehen die Menschen, die sich bei der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern neu oder erneut melden, bzw. (wieder) abmelden, zeigten im Februar einen positiven Trend: Die Zahl der Zugänge lag mit 2.800 unter dem Wert von Januar und die der Abmeldungen mit knapp 2.900 über dem Wert des Vormonats.“ Die Agenturleiterin nimmt den Bericht für den Monat Februar, in dem sich der Angriffskrieg auf die Ukraine leider zum dritten Mal jährt, zum Anlass, um einen Blick auf die Arbeitsmarktsituation der Menschen zu werfen, die von dort schutzsuchend in unsere Region geflüchtet und in den Jobcentern gemeldet sind. „Wir unterstützen diese Menschen dabei, ihren beruflichen Weg in Deutschland zu finden. Zu Bewerberinnen und Bewerbern, die über einen entsprechenden Arbeitsmarktzugang verfügen, bleiben unsere Jobcenter nach Abschluss des Sprach- bzw. Integrationskurses in intensivem Kontakt, um sie bei der Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme zu unterstützen. Gleichzeitig stehen wir in engem Austausch zu Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und beraten diese zu möglichen Unterstützungsleistungen, damit ein langfristiges, stabiles Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnis gelingt. Und wir haben in unserer Region schon unterschiedliche positive Integrationen in Arbeit – und das auf verschiedenen Qualifikationsniveaus, vom Helfer/der Helferin bis zu einer Tätigkeit auf höherem qualifiziertem Niveau. Einen aktuellen Bericht über drei positive Beispiele von Integration in Arbeit finden Sie auf unserer Homepage unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/presse. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit steigt kontinuierlich an und lag in unserem Agenturbezirk im August (das sind die aktuellsten vorliegenden Werte) bei knapp 1.120“, erklärt Dr. Cujai.

DieAgenturleiterin betont aber auch, dass trotz der beschriebenen kleinen Lichtblicke die konjunkturellen Eintrübungen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar sind: „Im Februar waren 1.150 – oder 11,9 Prozent – mehr Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Die Zahl der registrierten Stellenangebote lag mit 3.760 um 1.000 unter dem Vorjahreswert“, sagt sie und geht insbesondere auf die Personengruppe der unter 25Jährigen ein. Die Arbeitslosenzahl ist bei den jungen Frauen und Männern zuletzt um 50 auf 960 Personen gestiegen. Dr. Cujai nennt möglich Gründe dafür: „Einige junge Menschen haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und suchen nun ihre erste Anstellung als Fachkraft. Aber es gibt auch Auszubildende, bei denen es aufgrund des ersten Zwischenzeugnisses oder weil der Ausbildungsberuf oder -betrieb nicht richtig passen, zu einer Neu- und Umorientierung kommt und die sich deshalb bei uns melden. Zudem sind junge Menschen auf uns zugekommen, die die Berufs- oder Fachoberschule zum Halbjahr beendet haben,“ so Dr. Cujai. Sie wendet sich direkt an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und sagt: „Geben Sie den frisch ausgelernten Fachkräften und den jungen Menschen, die einen (neuen) Ausbildungsbetrieb suchen, eine Chance. Sie sichern sich so die Fachkräfte von Morgen! Wir unterstützen Sie hier gerne, damit die jungen Menschen richtig in Ihrem Betrieb ankommen. Rufen Sie die Kolleginnen und Kollegen vom Arbeitgeberservice unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 an undlassen Sie sich hierzu beraten.“ 

 

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt

Die Ausbildung junger Menschen liegt der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur am Herzen. Die Agenturleiterin sagt mit Blick auf den Ausbildungsmarkt: „Viele Betriebe suchen nach wie vor junge Menschen, die im Herbst eine Ausbildung bei ihnen beginnen. Im Februar waren knapp 2.850 offene Ausbildungsplätze gemeldet. Die meisten Angebote gab es in den Berufen Kaufmann Einzelhandel (267), Verkäufer (256), Handelsfachwirt (Ausbildung (123), Kaufmann Büromanagement (87), Industriemechaniker (85) oder Koch (82). Aber auch für Industrie- und Bankkaufleute sowie für Medizinische Fachangestellte und Elektroniker Betriebstechnik, in den Bereichen Informatik, Verwaltung und in vielen anderen Berufsgruppen waren zahlreiche Angebote registriert.“ Dr. Cujai wendet sich an die jungen Frauen und Männer, die im Sommer die Schule beenden und noch nicht wissen, wie es danach für sie weitergeht: „Ruft unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202-222 an. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützen dabei, die passende Ausbildung oder die richtige Studienrichtung zu finden und helfen bei der Suche nach Angeboten und bei Bewerbungen“, sagt sie.

 

Tipp – Angebote im Rahmen der Woche der Ausbildung: 

Die Bundesagentur für Arbeit stellt das Thema betriebliche Ausbildung im Rahmen der Woche der Ausbildung vom 24. bis 28. März besonders in den Fokus. Informationen unter http://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sind in der Woche an den Schulen präsent und bieten in der Agentur für Arbeit speziell für Kundinnen und Kunden, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, eine Informationsveranstaltung an. 

Zudem sind zwei Kolleginnen am 28. März von 8.30 bis 12.30 Uhr auf der OVB-Ausbildungsmesse im Kinopolis in Rosenheim dabei. 

Für Eltern bietet die Agentur für Arbeit Rosenheim im Anschluss an die Woche am 2. April ab 18 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde) im Berufsinformationszentrum (BiZ) eine Informationsveranstaltung unter dem Motto „Wie kann ich mein Kind bei der Berufswahl begleiten?“ an. Die Kinder sind zu der Veranstaltung ebenfalls eingeladen. Weitere Informationen – auch zur Anmeldung – stehen unter https://web.arbeitsagentur.de/portal/metasuche/suche/veranstaltungen/10000-2001476264-V.  

 

Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:

Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent (Vormonat: 5,6 Prozent; Februar 2024: 5,0 Prozent). Derzeit sind 2.081 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den Kundinnen und Kunden, die nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, stieg die Arbeitslosenzahl um 9 auf 1.099 Betroffene. Für 982 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden, 4 weniger als im Januar, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.338 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.800 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

 

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Februar 2024: 3,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 5.036. Hier sind 3.112 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 15 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.924 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden registriert, 32 weniger als im Januar. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.970 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 3.051 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

 

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,5 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent; Februar 2024: 2,4 Prozent). Das entspricht 1.832 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 1.045 Männer und Frauen, 61 weniger als vor einem Monat, in den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 787 Betroffene, 51 weniger als im Januar, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.404 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.815 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

 

Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.890 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 3,3 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Februar 2024: 3,0 Prozent) entspricht. Davon sind 1.297 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 26 mehr als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 593 Menschen arbeitslos gemeldet, drei mehr als im Januar. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.305 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.039 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

 

Allgemeine Hinweise:

• Ab Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.

• Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das neue Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.