Im Mai 2023 ist die Arbeitslosigkeit erstmalig in diesem Jahr zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat sind im Städtedreieck über 200 Arbeitslose weniger gemeldet, die Arbeitslosenquote ist von 8,9 Prozent auf 8,8 Prozent gesunken. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 7,8 Prozent, wobei die ukrainischen Geflüchteten im Mai 2022 erst zu einem sehr geringen Teil in der Statistik erfasst waren.
Bei weiterhin verhaltenem Stellenzugang hat sich der Bestand an offenen Stellen leicht erhöht. Im Mai standen gut 80 offene Stellen mehr zur Verfügung als noch im Vormonat. Allerdings bleibt diese Entwicklung hinter dem Vorjahresverlauf zurück. Gegenüber dem Mai 2022 fällt der Stellenbestand um fast 10 Prozent niedriger aus. Die Arbeitgeber halten sich zurzeit bei Neueinstellungen zurück.
Die Arbeitslosmeldungen sind im Mai deutlich zurückgegangen, aber auch die Arbeitsaufnahmen zeigen sich rückläufig. „Der Arbeitsmarkt hat im Mai an Dynamik verloren. Optimistisch stimmt das unverändert hohe Beschäftigungsniveau und die weiter wachsende Bereitschaft, sich beruflich weiterzubilden", resümiert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen - Wuppertal die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung.
Entwicklung im Städtedreieck:
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 208 (-0,7 Prozent) auf 29.218 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 3.375 Menschen (+13,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 7,8 Prozent.
Dabei steigen die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen – Wuppertal. Die Spanne reichte im Mai 2023 von 7,5 Prozent in Remscheid bis 9,6 Prozent in Wuppertal.
Stellenentwicklung
Im Mai wurden der Agentur für Arbeit 527 neue Stellenangebote gemeldet. Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 25,6 Prozent (-181 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden zehn (+1,9 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Unternehmensorganisation und -strategie | Verkauf | Fahrzeugführung im Straßenverkehr | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung.
Es werden aber auch Stellen folgenden Wirtschaftsabschnitten gemeldet:
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen | Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz | Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung | Gesundheits- und Sozialwesen | Verarbeitendes Gewerbe
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.474 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 55 Personen oder 1,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 561 Personen (+14,3 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,6 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 817 Personen neu oder erneut arbeitslos, 869 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2023 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 92 neue Stellen gemeldet, das sind 24 (-20,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 97 (-17,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 377 offene Stellen. Das sind fünf mehr als im Vormonat und 58 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 382 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies fünf Jugendliche (+1,3 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 95 Personen (+33,1 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 1.476 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 83 (-5,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,6 Prozent (1.337 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.020 Personen; das sind 15 Personen weniger als im Vormonat und 625 Menschen (+11,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Solingen
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 6.827 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 43 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 718 Personen (+11,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,1 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 989 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.037 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2023 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 117 neue Stellen gemeldet, nahezu unverändert gegenüber April 2023. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 275 (-33,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 421 offene Stellen. Das ist eine weniger als im Vormonat und 116 weniger als vor einem Jahr.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 684 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 39 Jugendliche (+6,0 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 88 Personen (+14,8 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 3.123 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 64 (-2,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (2.895 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.024 Personen. Das sind 33 Personen mehr als im Vormonat, und 800 Menschen (+9,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.917 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 110 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 2.096 Personen (+13,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,6 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 2.792 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.913 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 318 neue Stellen gemeldet, das sind 33 (+11,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 265 (-15,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.262 offene Stellen. Das sind 78 mehr als im Vormonat und 40 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.782 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 46 Jugendliche (-2,5 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 281 Personen (+18,7 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.163 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 344 (-4,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (6.620 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.786 Personen. Das sind 39 Personen weniger als im Vormonat, und 2.137 Menschen (+ acht Prozent) mehr als vor einem Jahr.