Dem Arbeitsmarkt fehlt auch im August die Dynamik

Arbeitslosigkeit: 29.652 Menschen arbeitslos, 323 mehr als im Vormonat, 1.798 mehr als vor einem Jahr
Arbeitslosenquote: Im Bergischen Städtedreieck aktuell bei 8,9 Prozent, im Vorjahr betrug sie 8,4 Prozent
Stellenentwicklung: 522 neue Stellenangebote, 57 mehr als im Vormonat, 31 weniger als im Vorjahr

31.08.2023 | Presseinfo Nr. 171

Die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli um 323 auf 29.652 Personen gestiegen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat ist unter anderem auf vermehrte Arbeitslosmeldungen junger Menschen zurückzuführen, weil sich 213 Jugendliche mehr als im Vormonat arbeitslos gemeldet haben, die zum Beispiel auf den Beginn des Studiums, des Bundesfreiwilligendienstes oder auf eine Ausbildung warten. Auch Ausbildungsabsolventen, die nach der Prüfung nicht übernommen wurden und jetzt auf der Suche nach einer passenden neuen Beschäftigung sind, zählen zu dieser Gruppe.

In den Jobcentern sind aktuell mit 21.636 Personen über tausend Menschen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Entgegen der Entwicklung der zurückliegenden Monate zeichnet sich nun ein Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit im Rechtskreis SGBII ab.

Bei der Arbeitsagentur (SGBIII) sind derzeit rund achttausend Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 762 Personen mehr als im Vorjahr.

Im Vorjahresvergleich sind rechtskreisübergreifend rund 1.800 mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg um 6,5 Prozent.

„Auch im August fehlt dem Arbeitsmarkt die Dynamik. Unter anderem resultiert der Anstieg der Arbeitslosigkeit - sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr - aus den erwartbaren Arbeitslosmeldungen der unversorgten Schulabgänger sowie den nicht übernommenen Ausbildungsabsolventen. Hierbei handelt es sich um einen jahresüblichen Effekt, der einen temporären Anstieg insbesondere im Rechtskreis SGBIII zur Folge hat. Die Unternehmen sind weiterhin zurückhaltend mit Neueinstellungen, deshalb sind gerade die 522 neuen Stellen ein wichtiges Signal“, fasst Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal die derzeitige Situation im Bergischen Arbeitsmarkt zusammen.

Bergische Expo’23 am 1. und 2. September:
Berufseinsteigende oder Branchen-Profis können bei dieser Open-Air-Veranstaltung verschiedenste Unternehmen aus Handwerk, Industrie, Dienstleistung, Institutionen und Bildungseinrichtungen in einer lockeren Umgebung persönlich kennenlernen und als Joboption wahrnehmen. Zusätzlich wird ein abwechslungsreiches Programm zur „Zukunft der Arbeit“ sowie „Aus- und Weiterbildung“ auf den zentralen Bühnen am Döppersberg und Neumarkt angeboten. Thorsten Schumacher lädt ein: „Unser Expert*innenteam freut sich, junge Talente und erfahrene Fachkräfte kennenzulernen. Unser Standzelt DO8 finden Sie am oberen Döppersberg direkt neben dem Busbahnhof ein. Am Freitag von 15 bis 22 Uhr und Samstag von 11 bis 19 Uhr bieten wir persönlichen Beratungsgespräche rund um Ausbildung, (duales) Studium, Karriere und Weiterbildung. Zudem informieren wir über unsere interessanten Jobs bei der Bundesagentur für Arbeit. Schauen Sie mal vorbei, wir freuen uns auf viele spannende Gespräche!“
Weitere Infos: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/solingen-wuppertal/fachkraefte-expo

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 323 (1,1 Prozent) auf 29.652 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 1.798 Menschen (+6,5 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,9 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,4 Prozent.
Dabei steigen die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die Spanne reichte im August 2023 von 7,6 Prozent in Remscheid bis 9,8 Prozent in Wuppertal.

Stellenentwicklung
Im August wurden der Agentur für Arbeit 522 neue Stellenangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat wurden 12,3 Prozent (57 Stellen) neue Stellen mehr gemeldet. Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um -5,6 Prozent (-31 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Verkauf | Metallbearbeitung | Büro und Sekretariat | Fahrzeugführung im Straßenverkehr | Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherheit | Maschinenbau- und Betriebstechnik

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung.

Es werden aber auch Stellen folgenden Wirtschaftsabschnitten gemeldet:
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen | Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz | Verarbeitendes Gewerbe | Gesundheits- und Sozialwesen

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.541 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 70 Personen oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjahres sind dies 245 Personen (+5,7 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,3 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.041 Personen neu oder erneut arbeitslos, 977 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2023 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 118 neue Stellen gemeldet, das sind 13 (12,4 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 122 (-13,7 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 343 offene Stellen. Das sind 15 weniger als im Vormonat und 73 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 371 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 4 Jugendliche (+1,1 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 36 Personen (+10,7 Prozent) gestiegen

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.574 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 3 (+0,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91 Prozent (1.433 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 5.896 Personen; das sind 21 Personen weniger als im Vormonat und 201 Menschen (+3,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

 

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 6.900 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 53 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjahres sind dies 292 Personen (+4,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,7 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.225 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.174 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2023 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 88 neue Stellen gemeldet, das sind 4 (-4,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 505 (-39,1 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 300 offene Stellen. Das sind 109 weniger als im Vormonat und 221 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 714 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 74 Jugendliche (+11,6 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 186 Personen (-20,7 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 3.189 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 26 (-0,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,3 Prozent (2.976 Personen) in der Grundsicherung betreut

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.121 Personen. Das sind 9 Personen mehr als im Vormonat, und 401 Menschen (+4,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

 

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 18.211 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 200 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjahres sind dies 1.261 Personen (+7,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,2 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 3.568 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.364 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 316 neue Stellen gemeldet, das sind 48 (+17,9 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 342 (-13,0 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.339 offene Stellen. Das sind 89 mehr als im Vormonat und 24 mehr als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 2.068 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 135 Jugendliche (+7,0 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 208 Personen (+11,2 Prozent) gestiegen

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.663 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 302 (+4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (7.119 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.263 Personen. Das sind 13 Personen mehr als im Vormonat, und 868 Menschen (+3,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.