Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA)

Der Gesetzgeber verpflichtet die Bundesagentur für Arbeit, die Gleichstellung beider Geschlechter als durchgängiges Prinzip zu verfolgen, geschlechtsspezifischen Nachteilen entgegenzuwirken und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer zu verbessern. Bundesweit ist in jeder Agentur für Arbeit eine hauptamtliche Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt.

Aufgaben und Auftrag

Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) ist Ansprechpartnerin für Beschäftigte und Unternehmen sowie deren Organisationen in Fragen der Frauenförderung, der Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt und der familienorientierten Personalpolitik. Sie arbeitet eng mit den in Fragen der Frauenerwerbsarbeit tätigen Stellen zusammen und ist in viele regionale Netzwerke aktiv eingebunden.

Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt berät und beantwortet Fragen insbesondere

  • zum beruflichen Einstieg und Fortkommen von Frauen,
  • zum beruflichen Wiedereinstieg von Männern und Frauen nach Eltern- oder Pflegezeit,
  • zu Arbeitszeitmodellen und flexibler Arbeitszeitgestaltung,
  • zur Ausbildung und Umschulung in Teilzeit,
  • zur Existenzgründung von Frauen und
  • zu familienorientierter Personalpolitik.

Veranstaltungsreihe Job | Familie | Karriere

Die Veranstaltungsreihe Job | Familie | Karriere der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt informiert über aktuelle Themen aus der Arbeitswelt (wie z.B. Bewerbung, Vorstellungsgespräch, beruflicher Wiedereinstieg, Arbeitsrecht, Existenzgründung) und unterstützt in bestimmten Lebenssituationen, um Frauen und Männern gleiche Chancen im Beruf zu ermöglichen.

Die Vortragsveranstaltungen stehen allen Interessierten, die berufstätig sind oder sein möchten, offen - auch wenn sie bisher noch nicht in Kontakt mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter stehen. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Themen und Termine finden Sie in unserer Veranstaltungsdatenbank.

Eine Übersicht der Vortragsveranstaltungen 2023 der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Saarland und Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Familienorientierte Personalpolitik

Angesichts der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen zunehmenden Fachkräftebedarfs können sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber positionieren und damit nicht nur Beschäftigte gewinnen, sondern sie auch langfristig im Betrieb halten. Eine familienorientierte Personalpolitik gilt inzwischen als wichtiger Wettbewerbsfaktor - ein Unternehmen ist attraktiv, wenn Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Unternehmenskultur gelebt wird. Auf betrieblicher Ebene kommt es darauf an, flexible und individuelle Lösungen zu finden, da Vereinbarkeit für jede/n Beschäftigte/n anders aussehen kann.

Unternehmen können viel tun – hier einige Beispiele:

  • Arbeitszeiten flexibel gestalten
  • Arbeitsstrukturen modernisieren
  • Frauen und Männer gleichermaßen beschäftigen und entlohnen
  • Frauen und Männern die gleichen Karrierechancen ermöglichen
  • Kinderbetreuung unterstützen
  • Vätern Erziehungszeit ermöglichen
  • Eltern beim Wiedereinstieg nach Familienzeit Unterstützung anbieten
  • Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Unterstützung geben
  • jungen Müttern und Vätern eine Berufsausbildung in Teilzeit ermöglichen
  • Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umwandeln