Wer sich jetzt um eine Ausbildung bewirbt, hat weiter gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten jungen Menschen für eine erfolgreiche Suche nach einem Ausbildungsbetrieb Orientierung und unterstützen durch eine Vermittlung.
Eine Ausbildung eröffnet jungen Menschen den Zugang zu einer sicheren und attraktiven Beschäftigung. Und nicht nur das: In der betrieblichen Praxis können sie oft konkreter etwas bewegen als in der Schule. Sie können neue Entwicklungen in einer zunehmend digitalen und nachhaltigen Wirtschaft mit vorantreiben oder zu einer sozialen Gesellschaft – in dem Menschen auf Unterstützung angewiesen sind – beitragen: All das ist in einer Ausbildung möglich.
„Jugendliche, die jetzt noch eine Ausbildung suchen, können sich weiterhin um freie Ausbildungsstellen bewerben. Viele Unternehmen suchen auch jetzt noch Nachwuchs für dieses Ausbildungsjahr. Wichtig ist es, sich auch Berufe anzusehen, die man nicht im Blick hat. Zu vielen stark nachgefragten Berufen gibt es Alternativen, die weniger bekannt, aber mindestens genauso interessant, sind. Im Landkreis Harz gibt es viele Möglichkeiten, beruflich Fuß zu fassen. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen gern dabei, den richtigen Weg zu finden.“, erklärt Jean Lehmann, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West.
Aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis Harz
Aktuell suchen noch 269 junge Erwachsene einen Ausbildungsplatz für diesen Sommer. Dieser Anzahl stehen 417 gemeldete Ausbildungsstellen von Unternehmen gegenüber.
Zu den Top 3 der Ausbildungswünsche von den jungen Menschen, die noch ohne Lehrstelle suchen, zählen Verkäufer/ Verkäuferin, Kaufmann / Kauffrau Büromanagement und Kfz-Mechatroniker/ Mechatronikerin für PKW-Technik.
Bei den bisher unbesetzten Ausbildungsberufen zählen zu den Top 3 im Landkreis Harz Kaufmann/ Kauffrau im Einzelhandel, Verkäufer/ Verkäuferin und Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin.
Beratungsangebot
Bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen können Sie sich zu den Ausbildungsangeboten am Wohnort und im Umkreis umfassend informieren. Ein solcher Austausch geht von individuellen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aus und gibt oft wichtige Impulse für Bewerbungen.
Entwicklung der Nachwuchskräfte und deren Einkommen (Median) im Landkreis Harz
Aktuell werden im Landkreis Harz insgesamt über alle Ausbildungsjahre hinweg fast 3.173 Nachwuchskräfte in sozialversicherungspflichtigen Berufen ausgebildet. Vor 5 Jahren waren es noch 165 Azubis weniger. Das Durchschnittsalter der Azubis beträgt 20,5 Jahre. Über 90 Prozent der Nachwuchskräfte haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Aus dem Ausland kommen insgesamt 259 Azubis. Diese Anzahl lag vor 5 Jahren noch bei 168 jungen Erwachsenen.
Das Medianeinkommen der sozialversicherungspflichtigen Nachwuchskräfte über alle Ausbildungsjahre beträgt aktuell 997 €. Vor 5 Jahren lag der Medianeinkommen bei 803 €. Die höchsten Gehälter (im Median) in Sachsen-Anhalt erhalten Azubis in den Berufen Medizinische Gesundheitsberufe (1.266 €); Mathematik-Biologie-Chemie-, Physikberufe (1.228 €) und Erziehung, soz., hauswirt. Berufe, Theologie (1.219 €).
#Ausbildungklarmachen
Die Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen führt zum digitalen Selbsterkundungs-Tool „Check-U“, zur Ausbildungsplatzsuche und zur Terminvergabe für die Berufsberatung – persönlich vor Ort oder per Video.
Auf der Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/sachsen-anhalt-west/informationen-fuer-schuelerinnen-und-schueler haben wir alle wichtigen regionalen Informationen zusammengetragen. Hier finden Interessenten zum Beispiel:
- die neue Regionalschrift
- Informationen rund um Praktikum, Ausbildung und Ferienjob
- Eine Übersicht über die aktuellen Veranstaltungen zur Berufsberatung
und vieles andere mehr.
Wichtig:Definition Median:
Die Entgeltstatistik betrachtet üblicherweise den Median. Er teilt die Entgelte in zwei Hälften: Eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt unter dem Medianwert, das Entgelt der anderen Hälfte liegt über dem Median.
Der Median ist – anders als das arithmetische Mittel – gegenüber sogenannten Ausreißern robust, also gegenüber Werten, die extrem von anderen Werten abweichen. Da die Einkommensverteilung der Beschäftigten in den statistischen Auswertungssystemen der BA nur in klassierter Form (50-Euro-Schritte) vorliegt, kommt zur Berechnung des Medians eine Näherungslösung zur Anwendung.
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit - Methodische Hinweise zu sozialversicherungspflichtigen Bruttomonatsentgelten