Mehr Chancen, mehr Teilhabe: Unterstützung für Menschen mit Behinderungen im Bergischen Städtedreieck

Den „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ am 03. Dezember 2025 nimmt die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal zum Anlass, auf die Bedeutung beruflicher Teilhabe aufmerksam zu machen

02.12.2025 | Presseinfo Nr. 172

Sie setzt sich mit Nachdruck für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein – durch gezielte Vermittlung, individuelle Förderung und maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote. Ein spezialisiertes Reha-Team sorgt dafür, dass Menschen mit Schwerbehinderung, Gleichgestellte sowie Rehabilitandinnen und Rehabilitanden die Unterstützung erhalten, die sie für ihren Weg in Arbeit oder Ausbildung benötigen.

„Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen. Gleichzeitig verfügen viele Betroffene über gute Qualifikationen – ein bislang wenig genutztes Potenzial für die Fachkräftesicherung. Egal ob es um Schwerbehinderung, Gleichstellung oder berufliche Rehabilitation geht – jedes Unternehmen, das sich mit Fragen zur Förderung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen an uns wendet, ist bei unseren Reha-Spezialistinnen und -Spezialisten in den besten Händen. Wir unterstützen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dabei, Fachkräftepotenziale zu erkennen und gemeinsam nachhaltige Beschäftigungschancen zu schaffen“, betont Nathalie Schöndorf, Leiterin der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

 

Die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist rückläufig. 

Nach den aktuellsten verfügbaren Daten (2023) waren im Bergischen Städtedreieck 7.811 Menschen mit Schwerbehinderung sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Aktuell sind im Bergischen Städtedreieck 1.755 schwerbehinderte Menschen arbeitslos, 87 mehr als vor einem Jahr (+5,2 Prozent).

Schwerbehinderte Menschen arbeiten in allen Branchen, ein Großteil davon im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen und in der öffentlichen Verwaltung.

Leistungen im Überblick

Individuelle Beratung und Eingliederungskonzepte
Reha-Fachkräfte erarbeiten gemeinsam mit den Ratsuchenden individuelle Wege auf den Arbeitsmarkt – immer orientiert an den persönlichen Fähigkeiten, Interessen und gesundheitlichen Voraussetzungen.

Jobcoaching am Arbeitsplatz
Menschen mit Behinderungen können durch ein Jobcoaching direkt an ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz unterstützt werden. Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungsstrategien zu entwickeln und eine nachhaltige Beschäftigung zu sichern.

Dabei ist zu beachten, dass das Jobcoaching durch verschiedene Rehabilitationsträger gefördert werden kann. Die Agentur für Arbeit ist nur dann Leistungsträger, wenn sie im jeweiligen Einzelfall Rehabilitationsträger ist – etwa im Rahmen eines Rehabilitationsverfahrens zur Anbahnung einer Beschäftigung oder Ausbildung.

In anderen Fällen, zum Beispiel wenn ein anderer Rehabilitationsträger zuständig ist, oder es um den Erhalt eines bestehenden Arbeitsplatzes für schwerbehinderte Menschen geht, die nicht Rehabilitandinnen oder Rehabilitanden der Agentur für Arbeit sind, erfolgt die Förderung durch den jeweils zuständigen Rehabilitationsträger (z. B. Rentenversicherung, Unfallversicherung, Integrationsamt).

Förderung von Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen
Unternehmen können finanzielle Hilfen wie Eingliederungszuschüsse erhalten, um die Einstellung oder Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu erleichtern.

Qualifizierung, Umschulung und Weiterbildung
Damit gesundheitliche Einschränkungen nicht zum Hindernis werden, fördert die Arbeitsagentur Umschulungen, berufliche Weiterbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen.

Wenn eine reguläre Ausbildung ohne Unterstützung nicht möglich ist, können Zuschüsse für betriebliche Aus- oder Weiterbildungen gewährt werden.

Gleichstellung mit schwerbehinderten Menschen
Personen mit einem Grad der Behinderung von 30 oder 40 können sich gleichstellen lassen, wenn sie ohne diesen Status Nachteile am Arbeitsplatz hätten.

Vernetzte Unterstützung für ganzheitliche Teilhabe
Die Arbeitsagentur arbeitet eng mit Integrationsfachdiensten, Inklusionsämtern, Reha-Trägern und Bildungseinrichtungen zusammen. Durch diese Kooperationen wird sichergestellt, dass Hilfen nahtlos ineinandergreifen und Übergänge in Umschulung, Ausbildung oder Arbeit möglichst reibungslos verlaufen.

 

Kontakt

Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal

Team Berufliche Rehabilitation und Teilhabe

  • Privatpersonen: 0800 4 5555 00 (gebührenfrei)

  • Unternehmen: 0800 4 5555 20 (gebührenfrei)

 

Weitere Informationen

Trotz gesundheitlicher Einschränkungen am Arbeitsleben teilhaben: Infos zur beruflichen Rehabilitation: www.arbeitsagentur.de/menschen-mit-behinderungen/berufliche-rehabilitation

Informationen für spezifische Leistungsanbieter: www.arbeitsagentur.de/institutionen/bildungstraeger/spezifische-leistungsanbieter

Regionale Informationen zur Teilhabe im Bergischen Städtedreieck: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/solingen-wuppertal/teilhabe