Arbeitsmarkt mit Licht und Schatten

• Arbeitsmarkt zeigt sich aufnahmefähiger

• Stellenmeldungen verhalten

• Kurzarbeit weiter steigen

 

 

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 54

Obwohl die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck leicht gestiegen ist, gibt es durchaus positive Signale im bergischen Arbeitsmarkt. 

Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach einer Beschäftigung leicht zurückgegangen. Noch erfreulicher ist, dass die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit heraus im März deutlich gestiegen ist und zwar sowohl gegenüber dem Vormonat als gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Arbeitsmarkt zeigt sich wieder aufnahmefähiger als in den vergangenen Monaten.

Demgegenüber hat sich das Stellenangebot im März vergleichsweise verhalten entwickelt. Gegenüber dem Vormonat konnten die Dienststellen der Agentur für Arbeit lediglich 439 neue Stellenmeldungen entgegennehmen; das waren 18 Stellen weniger als noch im Februar.

Der Anstieg der Arbeitslosenquote auf nunmehr 9,6% im Städtedreieck (Vormonat 9,5%/Vorjahresmonat 8,8%) ist nahezu ausschließlich auf die Entwicklung in Wuppertal zurückzuführen. Dort setzt sich der Abbau von arbeitsmarktentlastenden Maßnahmeangeboten des Jobcenters weiter fort. Wie schon in den Vormonaten haben die deutlichen Kürzungen bei den Fördermitteln zu einer weiteren Reduzierung der Maßnahmeplätze geführt.

Ein Indikator für aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen ist die Anzeige von möglicher Kurzarbeit. Im Februar - hier liegen die aktuellsten Zahlen vor - haben im Städtedreieck 57 Betriebe für 926 Arbeitnehmer*innen Kurzarbeit angezeigt. Nahezu alle Anzeigen kommen aus Betrieben des verarbeitenden Gewerbes überwiegend aus der Stadt Solingen (36 Anzeigen für 613 Arbeitnehmer*innen). Im Januar lag der Schwerpunkt der Anzeigen noch in Remscheid.
"Auch wenn die angezeigte Kurzarbeit nicht zwingend auch tatsächlich stattfindet, so zeigt die aktuelle Entwicklung, dass viele Industriebetriebe in Remscheid und Solingen derzeit nicht genügend Aufträge haben", erläutert Martin Klebe die Zahlen zur Kurzarbeit.


 

Entwicklung im Städtedreieck

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 24 Personen (+0,9 Prozent) auf 32.400 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 3.179 Menschen (+10,9 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent, 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
In allen drei Städten ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 22,4 Prozent (- 127 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 18 (-3,9 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Büros und Sekretariats; der Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet. 



Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.225 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 25 Personen oder 0,5 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 379 Personen (+7,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.049 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.078 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 67 neue Stellen gemeldet, das sind 29 (-30,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 133 (-38,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 320 offene Stellen. Das sind 15 weniger als im Vormonat und 19 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 512 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sechs Jugendliche (-1,2 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 76 Personen (+17,4 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.794 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 186 (+10,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (1.657 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.383 Personen. Das sind 88 Personen weniger als im Vormonat und 103 Personen (+1,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

 

 

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.381 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 19 Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 342 Personen (+4,9 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.139 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.121 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2025 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 112 neue Stellen gemeldet, das sind zwölf (-9,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 52 (-15,3 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 368 offene Stellen. Das sind 36 mehr als im Vormonat und sechs weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 772 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – – im Vergleich zum Vormonat 20 Jugendliche (-2,7 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 15 Personen (+2,1 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.337 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 47 (+1,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (3.101 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen 
Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.269 Personen. Das sind 34 Personen weniger als im Vormonat und 74 Personen (+0,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

 


Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 19.794 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 290 Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 2.458 Personen (+14,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,5 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,3 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.799 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.536 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 260 neue Stellen gemeldet, das sind 23 (+9,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 183 (-21,9 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 940 offene Stellen. Das sind 16 mehr als im Vormonat und 100 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.822 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 47 Jugendliche (-2,5 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 222 Personen (+13,9 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.069 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1.036 (+12,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,2 Prozent (7.521 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.244 Personen. Das sind 209 Personen weniger als im Vormonat, und 1.122 Personen (-4,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.