Arbeitsmarkt weiter unter Spannung

• Arbeitslosenquote unverändert
• keine einheitliche Entwicklung im Städtedreieck
• Karrieremöglichkeiten im Bergischen

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 67

Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck hat sich im Monat April nicht einheitlich entwickelt. Während in Remscheid ein Rückgang und in Solingen wenig Veränderung zum Vormonat zu konstatieren ist, hat sich die Arbeitslosigkeit in Wuppertal weiter erhöht. Die Arbeitslosenquote des Städtedreiecks ist unverändert bei 9,6%.

Der Anstieg in Wuppertal ist keine Entwicklung des Arbeitsmarktes, sondern wie in den Vormonaten der haushaltsbedingt geringeren Förderleistung des Jobcenters Wuppertal AÖR geschuldet. So stehen allein gegenüber dem Vormonat 500 Plätze in Aktivierungsmaßnahmen weniger zur Verfügung. 

Auch wenn sich die Arbeitslosmeldungen aus vorheriger Erwerbstätigkeit und die Beschäftigungsaufnahmen zahlenmäßig in etwa ausgleichen, so zeigt die insgesamt weiter rückläufige Stellenentwicklung, dass der Arbeitsmarkt unverändert unter Spannung steht. Lediglich Remscheid hat im April gegenüber dem Vormonat ein Plus an neu gemeldeten Arbeitsstellen vorzuweisen. Insgesamt sind aktuell gut 1.500 offene Stellen gemeldet.

Obwohl der Arbeitsmarkt derzeit wenig Bewegung zeigt, bieten zwei bevorstehende Veranstaltungen im Bergischen Städtedreieck hervorragende Möglichkeiten, direkt mit potenziellen Arbeitgebenden in Kontakt zu treten und neue berufliche Perspektiven zu entdecken.

Den Auftakt macht die Job-Initiative Wuppertal am 09. Mai 2025 in der Alten Glaserei an der Nordbahntrasse. Über 30 Unternehmen aus der Region präsentieren dort konkrete Stellenangebote und stehen für persönliche Gespräche zur Verfügung. 

Den Abschluss bildet die Bergische Expo 2025, die am 16. und 17. Mai in der Wuppertaler Innenstadt stattfindet. Als größte regionale Freiluftmesse präsentieren sich rund 55 Unternehmen aus Handel, Industrie und Dienstleistung. Die Expo bietet Fachkräften, Auszubildenden und Studierenden die Gelegenheit, innovative und zukunftssichere Arbeitgeber kennenzulernen. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen und interaktiven Formaten rundet die Veranstaltung ab.

 

Entwicklung im Städtedreieck

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 154 Personen (+0,5 Prozent) auf 32.554 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 3.083 Menschen (+10,5 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent, 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. In allen drei Städten ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 25,3 Prozent (- 123 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 75 (-17,1 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Maschinenbau- und der Betriebstechnik; der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag; des Objekt-,Personen- und Brandschutzes, sowie der Arbeitssicherheit; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet.

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.159 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 66 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 312 Personen (+6,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 995 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.061 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 98 neue Stellen gemeldet, das sind 31 (+46,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 152 (-32,7 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 337 offene Stellen. Das sind 17 mehr als im Vormonat und 58 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 471 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 41 Jugendliche (-8,0 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 40 Personen (+9,3 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.798 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 192 (+10,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,2 Prozent (1.657 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.282 Personen. Das sind 93 Personen weniger als im Vormonat und 43 Personen (+0,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
 

 

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.390 Personen arbeitslos gemeldet, das sind neun Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 261 Personen (+3,7 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,2 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.087 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.077 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2025 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 90 neue Stellen gemeldet, das sind 22 (-19,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 74 (-16,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 324 offene Stellen. Das sind 44 weniger als im Vormonat und 62 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 708 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 14 Jugendliche (-1,9 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 4 Personen (-0,6 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.339 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind sieben mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,2 Prozent (3.113 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.185 Personen. Das sind 78 Personen weniger als im Vormonat und 49 Personen (-0,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

 


Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 20.005 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 211 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 2.510 Personen (+14,3 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,6 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,4 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.600 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.396 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 176 neue Stellen gemeldet, das sind 84 (-32,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 265 (-24,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 900 offene Stellen. Das sind 40 weniger als im Vormonat und 208 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.799 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 23 Jugendliche (-1,3 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 233 Personen (+14,9 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.453 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1.383 (+16,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,1 Prozent (7.867 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.677 Personen. Das sind 520 Personen weniger als im Vormonat, und 1.716 Personen (-6,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.