Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck hat sich auch im Juni unterschiedlich entwickelt. In diesem Monat ist in Remscheid und Wuppertal ein kleiner Rückgang zum Vormonat zu konstatieren – dafür ist die Arbeitslosigkeit dieses Mal in Solingen leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote des Städtedreiecks liegt weiter bei 9,7 %.
Die Arbeitslosmeldungen aus vorheriger Erwerbstätigkeit übersteigen auch in diesem Monat die Beschäftigungsaufnahmen. Dies wird ergänzt durch einen deutlichen Rückgang der gemeldeten Stellen in allen drei Städten im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell sind 1.542 freie Stellen im Bestand – im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang vom 5,3 Prozent – zum Vorjahr 18,7 Prozent.
„Derzeit bewegt sich auf dem Arbeitsmarkt wenig“, kommentiert Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken – in Solingen ist sie diesem Monat leicht gestiegen. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten und fokussiert sich eher auf den Dienstleistungsbereich. Erfreulicherweise sinkt die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit kontinuierlich und liegt nahe Vorjahresniveau.
Da die weit überwiegende Zahl der gemeldeten Stellen auf Fachkraft-Niveau oder höher liegt, steht die Qualifizierung und Weiterbildung unserer Kundinnen und Kunden ohne eine verwertbare Ausbildung absolut im Fokus.
Dies gilt ebenso für die Beschäftigtenqualifizierung: Wenn Unternehmen Hilfskräfte zu Fachkräften qualifizieren, ist das eine win-win-Situation für beide Seiten und hilft, den eigenen Fachkräftebedarf zu decken.“
Entwicklung im Städtedreieck
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 58 Personen (- 0,2 Prozent) auf 32.603 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 3.299 Menschen (+ 11,3 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 9,7 Prozent, 1,0 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
In allen drei Städten ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck leicht - um 1,0 Prozent (+ vier Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gestiegenen. Im Vergleich zum Vormonat wurden 21 (+ 5,7 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Maschinenbau- und der Betriebstechnik; der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag; des Objekt-, Personen- und Brandschutzes, sowie der Arbeitssicherheit; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet.
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.080 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 74 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind dies 281 Personen (+ 5,9 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,9 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 844 Personen neu oder erneut arbeitslos, 920 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Juni 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 50 neue Stellen gemeldet, das sind 13 (- 20,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 179 (- 29,6 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 276 offene Stellen. Das sind 39 weniger als im Vormonat und 121 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 466 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat fünf Jugendliche (+ 1,1 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 33 Personen (+ 7,6 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gleichgeblieben. Weiterhin sind 1.821 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 241 (+ 15,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,7 Prozent (1.669 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.173 Personen. Das sind 84 Personen weniger als im Vormonat und ebenfalls 84 Personen (- 1,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.407 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 30 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind dies 391 Personen (+ 5,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt weiter 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,0 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 989 Personen neu oder erneut arbeitslos, 967 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Juni 2025 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 91 neue Stellen gemeldet, das sind acht (- 8,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 93 (- 14,1 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 320 offene Stellen. Das sind 40 weniger als im Vormonat und 82 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 694 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind das 15 (- 2,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 19 Personen (- 2.7 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.399 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 29 mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,5 Prozent (3.179 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.154 Personen. Das sind 18 Personen weniger als im Vormonat, aber 79 Personen (+ 0,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 20.116 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 14 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind dies 2.627 Personen (+ 15,0 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt weiter 10,7 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 9,3 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.168 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.204 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Juni 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 251 neue Stellen gemeldet, das sind 42 (+ 20,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 251 (- 16,3 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 946 offene Stellen. Das sind sieben weniger als im Vormonat und 152 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.765 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 19 Jugendliche (- 1,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 155 Personen (+ 9,6 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.686 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1.626 (+ 23,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,4 Prozent (8.113 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.236 Personen. Das sind 253 Personen weniger als im Vormonat, und 1.616 Personen (- 5,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.