Vor rund zehn Jahren kam Titi Oguns von Nigeria nach München. Ihre wichtigste Anlaufstelle damals: die Bayerische Akademie für Außenwirtschaft e.V. (BAA). Hier lernte sie zunächst Deutsch. Dann machte sie dort die Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel.
Nach einigen Jahren im Beruf wurde Titi Oguns Mutter und pausierte im Job. Mit einer Fortbildung wollte sie die Erwerbspause sinnvoll nutzen. Ihr Ziel: sich auf die gestiegenen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt vorbereiten. Ihre Wahl fiel auf die Weiterbildung zur Betriebswirtin für internationale Wirtschaft (BAA).
Vormittags im Unterricht
Titi Oguns erinnert sich: „Meine Tochter kam gerade in die erste Klasse. Und nachmittags war sie im Hort. So hatte ich als Alleinerziehende Zeit für die Fortbildung an der BAA.“
Montag bis Freitag war Titi Oguns im Unterricht – immer bis 16.15 Uhr. Und am Abend war Lernen angesagt. Die Wochenenden aber hielt sie sich für ihr Kind frei. Über fünf Monate erstreckte sich ihre Weiterbildung in Vollzeit. Die Teilzeitvariante hätte zwei Jahre gedauert.
Finanzierung dank Bildungsgutschein
Im Unterricht beschäftigte sich Titi Oguns mit verschiedenen Aspekten der Außenwirtschaft. Es ging etwa um rechtliche Fragen, Import- und Exportabwicklung sowie internationales Marketing. Auch Betriebswirtschaftslehre, Controlling und Personalführung standen auf dem Stundenplan. Außerdem war die Zusatzqualifikation zur Auditorin für internes Qualitätsmanagement ein Bestandteil.
5.000 Euro kostete die Weiterbildung. Das konnte sie mithilfe eines Bildungsgutscheins der Bundesagentur für Arbeit finanzieren. Eine entsprechende Förderung ist prinzipiell möglich, aber an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.