Mit Zwischenstopp zur Tischlerausbildung

Hendriks schulischer Werdegang verlief alles andere als einfach. Trotzdem gab er seinen Berufswunsch nicht auf. Mithilfe des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) hat es mit der Ausbildung geklappt.

Mit Zwischenstopp zur Tischlerausbildung, Ausbildung mit BVJ

Hendrik arbeitet gerne mit Holz. Dazu gehören auch Forstarbeiten. „Ich erkundige mich vorher beim Forstwirt, welchen Baum ich fällen darf.“, erklärt der 19-Jährige. Anschließend geht Hendrik in den Wald, fällt Bäume und verarbeitet diese zu Feuerholz. Den dafür notwendigen Kettensägenlehrgang habe der angehende Tischler selbstverständlich absolviert. Nebenbei jobbt Hendrik in der Landwirtschaft und presst für verschiedene Bauernhöfe Stroh und Heu. Darin ist Hendrik Profi – er ist auf einem Bauernhof aufgewachsen.

Berufswunsch Tischler

Zu seinem Berufswunsch kam er durch Eigeninitiative. „Ich habe mich umgesehen, welche Betriebe es in der Nähe meines Wohnortes gibt“. So wurde er auf einen Tischlerbetrieb aufmerksam und informierte sich über den Beruf Tischler. Der Weg bis zur Ausbildungsstelle war aber nicht einfach. Nach dem Besuch der Förderschule klappte es nicht sofort mit einem Ausbildungsplatz. Er entschied sich deshalb für ein Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) auf der Eugen Reintjes Schule in Hameln. Im BVJ hat er gute Erfahrungen gemacht: „Ich fand es gut, dass der Unterricht meinem Lerntempo angepasst war.“ Trotz seines bestehenden Berufswunsches blieb er neugierig und absolvierte das BVJ in der Fachrichtung „Kraftfahrzeugtechnik“. „Ich wollte mal in einen völlig anderen Bereich reinschnuppern.“ Letztendlich bestärkte ihn die Wahl dieser Fachrichtung aber in seinem beruflichen Ziel Tischler.

Praktika als Schlüssel zum Erfolg

Aufgrund vieler Praktika in verschiedenen Bereichen konnte Hendrik Berufserfahrung sammeln. Unter anderem schnupperte er in den Beruf des Metall- und Glockengießers, des Land- und Baumaschinenmechatronikers und natürlich des Tischlers.

Die Adressen der Betriebe hat ihm die Berufsberatung der Agentur für Arbeit vermittelt. Nach einem Praktikum bei einer Tischlerei fragte er nach, ob er nicht eine Ausbildung dort absolvieren könne – und hatte Erfolg.

Ziel erreicht

Nun befindet er sich in der Ausbildung zum Tischler in einem kleinen Betrieb*, in dem außer ihm nur noch sein Chef und ein Geselle arbeiten. Für seine Fragen haben beide immer ein offenes Ohr. Zusammen fahren sie „auf Montage“ und bauen beispielsweise Fenster oder Türen in Eigenheimen ein. Die Tatsache, dass man genau arbeiten muss, erfordert viel Konzentration. Das war anfänglich nicht einfach für Hendrik. Inzwischen kommt er gut zurecht und die Ausbildung gefällt ihm sehr gut – er arbeitet in seinem Wunschberuf.

Tipp:Gut zu wissen: In einigen Bundesländern wird das 1. Ausbildungsjahr zu4 Tischlerin oder zum Tischler verpflichtend in einer Berufsschule für Holztechnik absolviert.

Das hat Hendrik weitergebracht: