Ein Unternehmen wechselt in die vierte Generation: Zusammen mit seinem Vater leitet Tim Wetjen die ACADEMY Fahrschulen Wetjen in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Der 25-Jährige setzt auf soziale Netzwerke, Digitalisierung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, um die Zukunft des Familienbetriebs zu sichern.
„Für mich war es keine wirklich bewusste Entscheidung, dass ich in die Fahrschule meiner Familie einsteige – und vielleicht auch noch Co-Chef werde. Es fühlte sich irgendwann richtig an, dass ich Teil des Unternehmens werde. Ein Unternehmen, das mein Urgroßvater in den 1930er-Jahren gegründet hatte. In den schwierigen Nachkriegsjahren gab er nicht auf, sondern unterrichtete seine Fahrschüler auf dem Dachboden eines Hamburger Hauses. Dieser hanseatische Pragmatismus hat mich schon als kleiner Junge beeindruckt. Die Gespräche am Esstisch drehten sich die meiste Zeit um das Geschäft, und deshalb war es für mich als Kind selbstverständlich, dass ich in der Fahrschule mit kleinen Tätigkeiten, wie Mappen falten, mithelfe.
Allerdings schlägt mein weiterer Werdegang aus der Art: Anders als meine väterliche Linie bin ich kein Fahrlehrer geworden, sondern Brandmanager, denn Marketing und Öffentlichkeitsarbeit haben mich schon immer interessiert. Für meinen Vater ging das absolut in Ordnung, dass sein Sohn nicht seinen Fußstapfen folgte. Ich hätte mich beruflich auch in einem anderen Unternehmen beweisen können. Aber es kam doch anders.
Think Big!

Mich trieben immer schon die Fragen um: Wie schaffen es Unternehmen, sich neu zu erfinden? Welche Rolle spielt dabei die digitale Entwicklung? Welchen Beitrag können soziale Netzwerke leisten? In Gesprächen mit meinem Vater haben wir beide gemerkt, dass meine Überlegungen und Ideen für die Fahrschule Gold wert sind. Zu dieser Zeit hatte die Fahrschule vier Filialen – und wir beide hatten den gemeinsamen Gedanken: Wollen wir uns nicht vergrößern? Think Big!
"Schon mit 19 habe ich als 'Mitdenker' meinen Beitrag für den Familienbetrieb geleistet."