Im Januar ist die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck stark gestiegen. Knapp 1.500 Arbeitslose mehr als noch im Dezember haben die Arbeitslosenquote auf 9,2% steigen lassen. Im Vormonat und im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 8,8%.
Ursächlich für die Anstieg sind vor allem stark gestiegene Arbeitslosmeldungen zu Jahresbeginn, die teilweise auch saisonal bedingt sind. So ist das Weihnachtsgeschäft beendet und die Witterungseinflüsse haben insbesondere bei den Außenberufen Auswirkungen auf das aktuelle Arbeitsmarktgeschehen.
Dementsprechend ist auch die Zahl der gemeldeten Stellen gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Noch deutlicher fällt allerdings der Rückgang der gemeldeten Stellen gegenüber dem Vorjahresmonat aus. "An dieser Stelle wird sichtbar, dass sich der Arbeitsmarkt auch in seiner Aufnahmefähigkeit binnen Jahresfrist sichtbar ungünstig entwickelt hat", beschreibt Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit die Arbeitsmarktentwicklung.
Der Anstieg der Arbeitslosenquote hat allerdings noch eine weitere Ursache. Mit kontinuierlich rückläufigem Einsatz von Beschäftigung schaffenden Maßnahmen entfällt auch die den Arbeitsmarkt entlastende Wirkung. Dieser Effekt ist vor allem in Wuppertal sichtbar und wird sich im Jahresverlauf noch fortsetzen. Die demgegenüber weiter zunehmende Weiterbildungsförderung kann diesen Rückgang nicht annähernd kompensieren.
Entwicklung im Städtedreieck
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 1.484 Personen (+5,0 Prozent) auf 31.229 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 1.853 Menschen (+6,3 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent, 0,4 Prozent höher als im Vorjahr.
In allen drei Städten ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 49,4 Prozent (-253 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 90 (-25,8 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Maschinenbau und Betriebstechnik | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf | Büro und Sekretariat
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Büros und Sekretariats; der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet.
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.240 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 232 Personen oder 4,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 302 Personen (+6,1 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,2 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 991 Personen neu oder erneut arbeitslos, 766 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 52 neue Stellen gemeldet, das sind 15 (-22,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 70 (-57,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 352 offene Stellen. Das sind 17 weniger als im Vormonat und 8 mehr als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 494 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 14 Jugendliche (+2,9 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 64 Personen (+14,9 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.763 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 124 (+7,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,1 Prozent (1.624 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.387 Personen. Das sind 164 Personen mehr als im Vormonat und 133 Personen (+2,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Solingen
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.449 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 314 Personen oder 4,4 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 428 Personen (+6,1 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.167 Personen neu oder erneut arbeitslos, 846 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 51 neue Stellen gemeldet, das sind 32 (-38,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 75 (-59,5 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 302 offene Stellen. Das sind 38 weniger als im Vormonat und 64 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 742 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 52 Jugendliche (+7,5 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 78 Personen (+11,7 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.310 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 43 (+1,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (3.060 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen
Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.221 Personen. Das sind 203 Personen mehr als im Vormonat und 75 Personen (+0,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 18.540 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 938 Personen oder 5,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 1.123 Personen (+6,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,8 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,3 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.581 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.667 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 156 neue Stellen gemeldet, das sind 43 (-21,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 108 (-40,9 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 931 offene Stellen. Das sind 76 weniger als im Vormonat und 233 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.739 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 10 Jugendliche (-0,6 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 99 Personen (+6,0 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.260 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 123 (+1,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (6.709 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.600 Personen. Das sind 181 Personen mehr als im Vormonat, und 551 Personen (-2,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.