Im Februar hat sich die Arbeitslosenquote im Städtedreieck um 0,3 Prozentpunkte auf 9,5% erhöht. Während sich die Arbeitslosenquoten in Solingen und Remscheid gegenüber dem Januar kaum verändert haben, steigt die Quote in Wuppertal auf 10,3%, den höchsten Wert in einem Februar der vergangenen 10 Jahre. Lediglich während der Coronapandemie im Jahr 2021 war die Wuppertaler Quote ebenso hoch.
Die Entwicklung in Wuppertal ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass das Jobcenter infolge deutlich gekürzter Eingliederungsmittel sein Angebot an Fördermaß-nahmen im Januar weiter reduzieren musste. So hat sich über den zurückliegenden Monatswechsel allein die Zahl der Teilnehmer an Aktivierungsmaßnahmen um 1200 Teilnehmer verringert. Ein geringeres Angebot an Förderangeboten hat zur Folge, dass weniger Arbeitslose aus der Arbeitslosenstatistik fallen und als unterbeschäftig-te Arbeitnehmer geführt werden.
Die negative Entwicklung der Arbeitslosenquote darf nicht den Blick darauf verstel-len, dass der Arbeitsmarkt im Februar positive Impulse entwickelt hat. Zum einen haben sich gegenüber dem Januar deutlich weniger Menschen aus einer vorherigen Erwerbstätigkeit arbeitslos melden müssen und zum anderen ist die Zahl der gemel-deten Stellen gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen. Dazu passt auch, dass die Zahl der Aufnahmen einer Erwerbstätigkeit gegenüber dem Januar um über 20% gestiegen ist.
"Die gestiegene Arbeitslosenquote in Wuppertal ist vor allem den statistischen Erfas-sungsregeln zuzurechnen und wird sich auch noch fortsetzen. Viel wichtiger für die Bewertung des Arbeitsmarktes ist die tatsächliche Entwicklung und hier hat der Feb-ruar ein positives Signal gesendet" erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Ar-beit Solingen - Wuppertal.
Entwicklung im Städtedreieck
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 877 Personen (+2,8 Prozent) auf 32.116 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 2.860 Menschen (+9,8 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 9,5 Prozent, 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
In Remscheid und Wuppertal ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjah-resmonat gestiegen. In Solingen ist sie um 0,1 Prozentpunkte gesunken.
Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 2,7 Prozent (+12 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gestiegen. Im Vergleich zum Vor-monat wurden 198 (+76,4 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Maschi-nenbau und Betriebstechnik | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf | Fahrzeugführung im Straßenverkehr
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Büros und Sekretariats; der Fahrzeugfüh-rung im Straßenverkehr; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet.
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.250 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 10 Perso-nen oder 0,2 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjah-res sind dies 374 Personen (+7,7 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat melde-ten sich 1.038 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.037 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Februar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 96 neue Stellen gemel-det, das sind 44 (+44 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jah-resbeginn im Vergleich zum Vorjahr 60 (-28,8 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 335 offene Stellen. Das sind 17 weniger als im Vormonat und 50 mehr als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 518 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betrof-fen – im Vergleich zum Vormonat 24 Jugendliche (+4,9 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 71 Personen (+15,9 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.778 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 161 (+9,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,2 Prozent (1.639 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.474 Perso-nen. Das sind 86 Personen mehr als im Vormonat und 192 Personen (+3,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.362 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 87 Personen oder 1,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind dies 313 Personen (+4,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,3 Pro-zent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,1 Prozent. Im aktuellen Monat mel-deten sich 1.130 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.213 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 124 neue Stellen gemeldet, das sind 73 (+143,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahres-beginn im Vergleich zum Vorjahr 42 (-19,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 332 offene Stellen. Das sind 30 mehr als im Vormonat und 53 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 742 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – unverändert zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeits-losigkeit um 44 Personen (+6,3 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.289 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 24 (+0,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (3.049 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen
Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst ak-tuell 9.317 Personen. Das sind 90 Personen mehr als im Vormonat und 109 Perso-nen (+1,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 19.504 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 964 Perso-nen oder 5,2 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjah-res sind dies 2.173 Personen (+12,5 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,3 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,3 Prozent. Im aktuellen Mo-nat meldeten sich 4.344 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.412 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Februar 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 237 neue Stellen gemel-det, das sind 81 (+51,9 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jah-resbeginn im Vergleich zum Vorjahr 139 (-26,1 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 924 offene Stellen. Das sind 7 weniger als im Vormonat und 221 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.869 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 130 Jugendliche (+7,5 Prozent) mehr. Ge-genüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 273 Personen (+17,1 Prozent) gestiegen.
LangzeitarbeitsloseDie Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.769 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 757 (+9,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (7.217 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.459 Per-sonen. Das sind 159 Personen weniger als im Vormonat, und 885 Personen (-3,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.