Arbeitsmarkt: Keine Erholung in Sicht

•    Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte
•    unterschiedliche Entwicklungen im Städtedreieck
•    Arbeitskräftenachfrage deutlich unter Vorjahr

28.05.2025 | Presseinfo Nr. 79

Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck hat sich im Monat Mai nicht einheitlich entwickelt. Während in Remscheid und Solingen ein kleiner Rückgang zum Vormonat zu konstatieren ist, ist die Arbeitslosigkeit in Wuppertal weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote des Städtedreiecks liegt nun bei 9,7 %.

Der Anstieg in Wuppertal ist keine ausschließliche Entwicklung des Arbeitsmarktes, sondern, wie in den Vormonaten, überwiegend der haushaltsbedingt geringeren Förderleistung des Jobcenters Wuppertal AÖR geschuldet. So stehen allein gegenüber dem Vormonat knapp 300 Plätze in Aktivierungsmaßnahmen weniger zur Verfügung. 

Die Arbeitslosmeldungen aus vorheriger Erwerbstätigkeit übersteigen in diesem Monat die Beschäftigungsaufnahmen deutlich. Dies wird ergänzt durch einen deutlichen Rückgang der gemeldeten Stellen in allen drei Städten im Vergleich zum Vorjahr. Dass der aktuelle Stellenbestand mit 1.628 Stellen im Vergleich zum Vormonat dennoch gestiegen ist, zeigt, dass die vorhandenen Stellen nicht immer zeitnah besetzt werden können.

„Auch im Mai sind die Entwicklungen in den beiden Rechtskreisen unterschiedlich: Während die Arbeitslosigkeit im SGB III/Versicherungsbereich weiter leicht sinkt, steigt andererseits die Zahl der Arbeitslosen im SGB II/Grundsicherung an. Dies resultiert überwiegend aus den Kürzungen in den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Jobcenter v.a. in Wuppertal. Gleichzeitig halten sich die Unternehmen weiter mit Einstellungen zurück – die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten“, kommentiert Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal den Arbeitsmarkt. 

 

Entwicklung im Städtedreieck

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 107 Personen (+ 0,3 Prozent) auf 32.661 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 3.339 Menschen (+ 11,4 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 9,7 Prozent, 1,0 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
In allen drei Städten ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
 

Stellenentwicklung

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 8,8 Prozent (- 36 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden sieben (+ 1,9 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung; des Maschinenbau-und der Betriebstechnik; der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag; des Objekt-, Personen- und Brandschutzes, sowie der Arbeitssicherheit; der Sozialarbeit und Heilerziehungspflege gemeldet.


Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 5.154 Personen arbeitslos gemeldet, das sind fünf Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 374 Personen (+ 7,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 8,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,9 Prozent. Im aktuellen Monat mel-eten sich 962 Personen neu oder erneut arbeitslos, 979 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2025 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 63 neue Stellen gemeldet, das sind 35 (- 35,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 146 (- 28,0 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 315 offene Stellen. Das sind 22 weniger als im Vormonat und 49 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 461 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat zehn Jugendliche (- 2,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 39 Personen (+ 9,2 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.821 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 243 (+ 15,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,2 Prozent (1.674 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.231 Personen. Das sind 62 Personen weniger als im Vormonat, aber acht Personen (+ 0,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.


 

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 20.130 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 125 Personen oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 2.659 Personen (+ 15,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 10,7 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,2 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.278 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.163 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 209 neue Stellen gemeldet, das sind 33 (+ 18,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 283 (- 21,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 953 offene Stellen. Das sind 53 mehr als im Vormonat, aber 122 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.784 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 15 Jugendliche (- 0,8 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 243 Personen (+ 15,8 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.667 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1.549 (+ 21,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,4 Prozent (8.093 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.331 Personen. Das sind 425 Personen weniger als im Vormonat, und 1.737 Personen (- 6,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

 

 

 


Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 20.005 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 211 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 2.510 Personen (+14,3 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,6 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,4 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.600 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.396 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 176 neue Stellen gemeldet, das sind 84 (-32,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 265 (-24,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 900 offene Stellen. Das sind 40 weniger als im Vormonat und 208 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.799 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 23 Jugendliche (-1,3 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 233 Personen (+14,9 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.453 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1.383 (+16,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,1 Prozent (7.867 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.677 Personen. Das sind 520 Personen weniger als im Vormonat, und 1.716 Personen (-6,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.