Deine Wünsche und Motive für die Berufswahl

Dieser Artikel beschreibt:

Neben der fachlichen Komponente, also den Tätigkeiten, die du ausüben wirst, gibt es noch weitere Gründe, die für oder gegen bestimmte Berufe sprechen, beispielsweise: 

  • Willst du Verantwortung übernehmen?
  • Arbeitest du lieber allein oder im Team?
  • Stehst du gern früh auf oder arbeitest du lieber in der Nacht?

Diese und weitere Faktoren entscheiden, ob du später in deinem Wunschberuf glücklich sein wirst. Finde heraus, welche Arbeitsbedingungen dir wichtig sind. So kannst du sie mit den Berufen, die dich interessieren, vergleichen. Passen deine Vorstellungen und die Realität in deinem Wunschberuf zusammen, wirst du diesen später gern ausüben.

In 3 Schritten zu deinen Top 3 Berufswahl-Motiven

Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du testen, welche Bedingungen dein zukünftiger Job für dich erfüllen muss. Am Ende kannst du dann deine Top 3 der Berufswahl-Motive mit den Arbeitsbedingungen in deinem Wunschberuf abgleichen und herausfinden, ob es sich lohnt, diesen Beruf zu erlernen.

Bewerte Berufswahl-Motive

Schnappe dir einen Zettel. Mache eine Tabelle mit 3 Spalten. In die erste Spalte schreibst du die folgenden fettgedruckten Berufswahl-Motive. Anschließend bewertest du diese in der zweiten Spalte von 1-5. Eine 1 bedeutet „überhaupt nicht wichtig“ und eine 5 bedeutet „extrem wichtig“.

  • Leidenschaft und Spaß: Du möchtest etwas tun, das dir Freude macht und dich erfüllt.
  • Anerkennung und Status: Dir ist wichtig, dass andere deinen Beruf schätzen und respektieren.
  • Work-Life-Balance: Du willst genug Zeit für Familie, Freunde und Hobbys haben.
  • Soziale Verantwortung: Du möchtest mit deinem Beruf anderen Menschen oder der Umwelt helfen.
  • Kreativität und Abwechslung: Du brauchst einen Beruf, in dem du neue Ideen entwickeln und kreativ arbeiten kannst.
  • Reisen und Flexibilität: Dir ist wichtig, an verschiedenen Orten zu arbeiten und flexibel zu sein.
  • Karriere und Weiterentwicklung: Du möchtest Aufstiegschancen und immer neue Herausforderungen.
  • Geld und Sicherheit: Ein stabiles Einkommen und ein sicherer Beruf geben dir finanzielle Unabhängigkeit.
  • Teamarbeit und Kollegen: Du arbeitest gern im Team und bist nur dann glücklich, wenn du viel Kontakt mit Kollegen hast.
  • Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit: Du arbeitest lieber allein und möchtest eigenständig Entscheidungen treffen.

Begründe deine Entscheidung

Nachdem du alle oben genannten Motive bewertet hast, überlege dir, warum dir das eine oder das andere wichtiger ist. Schreibe die Begründung in Spalte 3 neben das jeweilige Motiv. So findest du heraus, ob deine erste Einschätzung dir auch wirklich entspricht oder ob du dich noch einmal umentscheiden willst.

Beispiel: Ich arbeite lieber allein, weil ich meine Entscheidungen nicht gern im Team diskutiere. 

Oder: Ich arbeite lieber im Team, weil arbeiten mit anderen viel mehr Spaß macht als allein.

Finde deine Top 3

Werte deine Ergebnisse aus. Wie oft hast du eine 5 vergeben? Wie oft eine 4? Was ist dir weniger wichtig? Im Bestfall kannst du schon jetzt anhand deiner Bewertung deine Top 3 erkennen.

Falls am Ende mehr Zettel übrigbleiben, dann ist das auch ok. In jedem Fall solltest du die Motive, die in die engere Wahl gekommen sind, bei der Entscheidung für deinen Wunschberuf unbedingt berücksichtigen.

Top 3 gefunden – so geht’s weiter

Nachdem du deine Top 3 gefunden und die oben genannten Fragen für dich beantwortet hast, weißt du ziemlich genau, was dir wichtig ist.

Um sicherzugehen, dass deine Wünsche und Motive auch mit deinem Traumberuf zusammenpassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das herauszufinden.

Vereinbare einen Termin bei der Berufsberatung und besprich deine Berufsvorstellungen. Deine Beraterin oder dein Berater bestätigt, ob deine Berufswahl wirklich zu dir passt und berät dich zu den nächsten Schritten.

Termin vereinbaren

Auf BERUFENET findest du alle Ausbildungs- und Studienberufe. Neben einer ausführlichen Beschreibung des jeweiligen Berufes findest du dort auch Videos und sogar konkrete Ausbildungsangebote sowie Studienorte mit Hochschulen, die deinen Wunschstudiengang anbieten.

Viele Universitäten und Berufsschulen bieten Berufsmessen, Workshops oder Praktikumstage an. Nutze diese Gelegenheiten, um hineinzuschnuppern und herauszufinden, ob dein Wunschberuf wirklich zu dir passt.

Vielleicht merkst du, dass du zwischen zwei völlig unterschiedlichen Richtungen schwankst – zum Beispiel zwischen einem künstlerisch-kreativen und einem mathematisch-technischen Beruf. In diesem Fall können Praktika oder Nebenjobs helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Manche Firmen bieten „Schnuppertage“ an, an denen du den Arbeitsalltag im Unternehmen kennenlernen kannst. Nutze diese Gelegenheit, dort mit Studierenden oder Auszubildenden zu sprechen. Auch auf Social Media kannst du mit Unternehmen und deren Mitarbeitern in Kontakt treten. 

Dein Beruf – deine Entscheidung!

Den perfekten Beruf gibt es nicht. Doch: Je besser du dich selbst kennst, desto eher findest du einen Beruf, der zu dir passt.

Außerdem: Viele Menschen wechseln im Laufe ihres Lebens mehrmals den Beruf. Deshalb lasse dich nicht stressen. Wichtig ist, dass du anfängst, Erfahrungen zu sammeln – der Rest kommt mit der Zeit!

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