Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen

Ihre Gesundheit ist wichtig, damit Sie auf dem Arbeitsmarkt langfristig Erfolg haben. Darum sind wir auch bei gesundheitlichen Problemen für Sie da.

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Arbeitslosigkeit ist für die meisten Menschen eine belastende Erfahrung. Wenn sie lange andauert, kann sie die körperliche und seelische Gesundheit beeinflussen. Gesundheitliche Probleme wiederum können Auswirkungen darauf haben, ob es gelingt, sich erfolgreich auf eine Stelle zu bewerben oder eine Arbeit langfristig zu halten. In solchen Fällen begleiten wir Sie – durch professionelle Beratung und zusätzliche Unterstützung.

Das gilt auch, wenn gesundheitliche Probleme oder Einschränkungen der Auslöser für Ihre Arbeitslosigkeit sind. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie eine körperliche Erkrankung, psychische Probleme oder Einschränkung oder eine Behinderung haben. Unser Ziel ist es, dass Sie trotz Erkrankung oder Behinderung neue Chancen im Berufsleben finden.

Unterstützung durch Ihr Jobcenter

Wir suchen für Sie nach Stellen, die zu Ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten passen. Darüber hinaus vermitteln wir Ihnen zum Beispiel 

  • Angebote, mit denen Sie eine Ausbildung, Umschulungen oder Anpassungsqualifizierungen absolvieren können,
  • Coachings, mit denen Sie Ihre Chancen auf eine neue Stelle verbessern und sich persönlich weiterentwickeln oder
  • Programme, mit denen Sie eine neue Tätigkeit ausprobieren können.

Auf Wunsch kann Sie das Jobcenter auch mit einer Ganzheitlichen Betreuung unterstützen.

Um gesundheitliche Probleme frühzeitig anzugehen oder gar nicht erst entstehen zu lassen, bieten viele Jobcenter kostenlose Angebote, in denen Sie erfahren, wie Sie Krankheiten vorbeugen und Ihre Gesundheit stärken können. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Mögliche Angebote der Krankenkassen sind zum Beispiel individuelle Gesundheitsberatungen oder Gruppenangebote zu 

  • Ernährung,
  • Bewegung,
  • Umgang mit Suchtmitteln oder Stressbewältigung.

Ihr Jobcenter informiert Sie zu den aktuellen Angeboten in Ihrer Nähe.

Finanzielle Unterstützung

In bestimmten Fällen können wir Sie auch finanziell unterstützen. Haben Sie zum Beispiel auf Grund einer chronischen Krankheit erhöhte Ausgaben (zum Beispiel für eine spezielle Ernährung), können Sie zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten. Dazu können Sie einen sogenannten Mehrbedarf beantragen. Sprechen Sie Ihre Integrationsfachkraft darauf an.

Mehr erfahren Sie auf der Seite Kosten für Gesundheit und Versicherung.

Gesundheitliche Einschränkungen und Jobsuche

Älterer Mann erklärt Jugendlichem etwas auf dem Laptop-Bildschirm

Unser gemeinsames Ziel ist, dass Sie eine Arbeit finden, die zu Ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen passt. Haben Sie gesundheitliche Probleme oder Einschränkungen, können Sie möglicherweise nur wenige Stunden pro Woche arbeiten. Unser Fachbegriff dafür ist „verminderte Erwerbsfähigkeit“.

Grundsätzlich gilt: Erwerbsfähig ist, wer 

  • positiv:trotz einer Erkrankung oder Behinderung unter üblichen Bedingungen mindestens 3 Stunden täglich arbeiten kann oder
  • positiv:aufgrund einer Krankheit oder Behinderung nicht länger als 6 Monate krankgeschrieben ist.

Ein wichtiger Schritt ist daher, gemeinsam mit Ihnen herauszufinden, ob und in welchem Umfang Sie „erwerbsfähig“ sind, also arbeiten können. Zudem ermitteln wir, welche Berufe und Tätigkeiten zu Ihnen passen und welche Unterstützung Sie gegebenenfalls benötigen. Dazu wenden wir uns an die Expertinnen und Experten aus den 3 Fachdiensten der Bundesagentur für Arbeit.

Ärztlicher Dienst

Der Ärztliche Dienst (ÄD) begutachtet unter anderem, wie sich Ihre gesundheitlichen Einschränkungen auf Ihre beruflichen Möglichkeiten auswirken. Er untersucht auch, welche Berufe grundsätzlich für Sie geeignet sind. In bestimmten Fällen stellen die Expertinnen und Experten des ÄD auch fest, welche Rehabilitationsmaßnahmen bei einer Erkrankung oder nach einem Unfall für Ihre berufliche Wiedereingliederung geeignet sind.

Weitere Informationen, unter anderem zum Ablauf, finden Sie auf der Seite Ärztlicher Dienst.

Berufspsychologischer Service

Der Berufspsychologische Service (BPS) kann ermitteln, welche Tätigkeiten, Ausbildungen oder Umschulungen zu Ihren Stärken und Interessen passen und welche Unterstützung Sie brauchen, um Ihr berufliches Ziel zu erreichen. Außerdem bietet der BPS eine persönliche Beratung an, um gemeinsam mit Ihnen zum Beispiel Ihre beruflichen Ziele herauszufinden und Ihre beruflichen Möglichkeiten auszuloten.

Mehr zum Ablauf und zu den Inhalten der Termine mit dem BPS erfahren Sie auf der Seite Berufspsychologischer Service.

Technischer Beratungsdienst

Der Technische Beratungsdienst (TBD) berät Sie und Ihre Arbeitergeberin oder Ihren Arbeitgeber, wie Ihr Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung an Ihre Einschränkungen angepasst werden können. Viele Jobcenter binden den TBD ein, um Kundinnen und Kunden mit Behinderungen den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

Weitere Informationen zu den Unterstützungsangeboten des TBD erhalten Sie auf der Seite Technischer Beratungsdienst.

Unterstützung durch Kooperationspartner

Psychische oder körperliche Probleme oder Einschränkungen erfordern ein umfassendes Hilfsangebot. Darum sind wir in jeder Region eng mit entsprechenden Organisationen und Behörden vor Ort vernetzt. Wir kennen passende Angebote in Ihrer Nähe und können Ihnen schnell weitere Anlaufstellen nennen oder einen Kontakt für Sie in die Wege leiten.

Psychosoziale Betreuung

Die psychosoziale Betreuung bietet Ihnen eine umfassende Begleitung oder Beratung bei psychischen und sozialen Problemen. Es gibt sie in jeder Stadt oder Gemeinde. Die Fachleute der psychosozialen Betreuung helfen Ihnen zum Beispiel dabei, …

  • Konflikte in Ihrer Familie oder Ihrem Umfeld zu lösen,
  • seelische Notlagen zu überwinden oder
  • neue Perspektiven zu entwickeln.

Auch wenn es Ihnen schwerfällt: Sprechen Sie aktuelle Schwierigkeiten in der Beratung mit uns an. Nur so können wir Ihnen weiterhelfen und alle nötigen Schritte mit Ihnen planen und umsetzen.

Suchtberatung

Viele Menschen leiden unter einer psychischen oder körperlichen Abhängigkeit. Im Zentrum einer Suchterkrankung können zum Beispiel Glücksspiel, Drogen oder Alkohol stehen. Wenn Sie suchtkrank sind, wissen Sie: Die körperlichen oder finanziellen Auswirkungen betreffen nicht nur Sie, sondern auch Ihr persönliches Umfeld – zum Beispiel Ihre Familie.

Wir möchten Sie ermutigen, eine Suchterkrankung uns gegenüber anzusprechen. Wenn Sie wollen, stellen wir dann für Sie den Kontakt zu Beratungsstellen her. Sie begleiten Sie auf Ihrem Weg in ein suchtfreies, selbstbestimmtes Leben und unterstützen Sie dabei, neue Perspektiven zu finden.

Tipp:Gut zu wissen: Viele Suchterkrankungen sind mit finanziellen Problemen verbunden. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu einer Schuldnerberatung.

Berufliche Rehabilitation

Frau sitzt mit anderen in einem Schulungsraum

In manchen Fällen führt eine gesundheitliche Einschränkung dazu, dass Sie Ihren bisherigen Beruf nicht weiter beziehungsweise nicht mehr im bisherigen Umfang ausüben können. Eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme reicht dann nicht aus, damit Sie wieder in Ihren bisherigen Beruf zurückkehren können.

In einem solchen Fall helfen wir Ihnen durch gezielte Maßnahmen und Hilfsmittel: Dadurch können Sie langfristig eine Stelle in einem neuen Beruf oder Tätigkeitsfeld finden oder Ihren Arbeitsplatz erhalten.

Der Fachbegriff, den wir dafür verwenden ist „berufliche Rehabilitation“ beziehungsweise „berufliche Eingliederung“ oder „berufliche Wiedereingliederung“.

Die Jobcenter selbst sind kein Rehabilitationsträger für entsprechende Maßnahmen. Wir beraten Sie aber zur Antragstellung und helfen Ihnen den zuständigen Rehabilitationsträger zu finden. Dies kann unter anderem die Bundesagentur für Arbeit oder die Deutsche Rentenversicherung sein.

Ihr Rehabilitationsträger bietet zum Beispiel entsprechende Hilfsmittel, Kurse oder Lehrgänge an, mit denen Sie sich für den Einstieg oder Wiedereinstieg vorbereiten können. Haben Sie die Maßnahme abgeschlossen, helfen wir Ihnen eine passende Stelle zu finden.

Tipp:Gut zu wissen: Wenn Sie eine Schwerbehinderung haben oder schwerbehinderten Menschen gleichgestellt sind, können Sie zusätzliche Unterstützung durch uns in Anspruch nehmen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite Schwerbehinderung und Gleichstellung.