Die Video-Bewerbung: So überzeugst du per Kamera

Dieser Artikel beschreibt:

In einer Welt zunehmender Digitalisierung verändert sich auch die Art und Weise, wie wir uns bewerben. Ob für ein Praktikum, einen Ausbildungsplatz, einen dualen Studiengang oder ein Stipendium – für Schülerinnen und Schüler oder Studierende wird die Video-Bewerbung immer wichtiger.

Du bist unsicher, wie man sich per Video richtig präsentiert? Keine Sorge – hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, worauf es bei dieser Bewerbungsform ankommt. 

Was ist eine Video-Bewerbung?

Eine Video-Bewerbung ist eine kurze Selbstpräsentation per Video, die du zusätzlich oder anstelle einer klassischen Bewerbung einreichen kannst. Dabei sprichst du direkt in die Kamera und stellst dich vor – wie bei einem Bewerbungsgespräch, nur in deinem Tempo.

Formen der Video-Bewerbung

  • Ergänzendes Vorstellungsvideo: Zusätzlich zum Lebenslauf und Anschreiben lädst du auf der Website des Unternehmens dein Video hoch.
  • Video über Plattformen: Einige Arbeitgeber oder Hochschulen nutzen Plattformen wie Talentcube oder TikTok Resumes. Hier kannst du dich dann mit deinem Video direkt bewerben.
  • Keine Video-Bewerbung im eigentlichen Sinne, aber oftmals gibt es noch die Möglichkeit, eines Online-Vorstellungsgesprächs. Dies findet dann in der Regel live über Zoom, Teams oder andere Tools statt. Hier kannst du dich ebenfalls persönlich vor der Kamera präsentieren, wirst aber von einer personalverantwortlichen Person auch befragt.

Wichtig:Wichtig: Eine Video-Bewerbung ist kein Bewerbungsgespräch, sondern eher wie ein kurzer Werbeclip über dich selbst – du hast die Kontrolle über Inhalt, Dauer und Stil. 

Vorteile und Herausforderungen

Die Video-Bewerbung bietet viele Vorteile:

  • positiv:Du kannst dich persönlich vorstellen, ohne dass du sofort zu einem Vorstellungsgespräch gehen musst.
  • positiv:Du hebst dich von anderen Bewerbenden ab, gerade bei beliebten Stellen.
  • positiv:Es bietet dir die Chance, kreativ zu sein und Persönlichkeit zu zeigen. 

Doch es gibt auch ein paar Herausforderungen:

  • negativ:Du brauchst etwas technisches Know-how (Kamera, Ton, Licht).
  • negativ:Manche fühlen sich anfangs unwohl, sich selbst zu sehen oder zu hören.
  • negativ:Es kostet etwas Zeit und Übung, bis alles passt.

Inhalt und Aufbau einer guten Video-Bewerbung

Eine Video-Bewerbung ist keine Hollywood-Produktion. Aber sie sollte klar, strukturiert und sympathisch wirken. So könntest du sie aufbauen: 

Begrüßung

Beispiel: „Hallo, mein Name ist …“

Kurzvorstellung

Erkläre kurz: Wer bist du? Was machst du gerade, beispielweise Schule, Praktikum und so weiter.

Motivation

Sag, warum du dich genau in diesem Unternehmen und auf diese Stelle bewirbst. Was reizt dich daran?

Stärken und Interessen

Zähle auf, welche Skills du für die Stelle mitbringst. Welche Stärken besitzt du und worin bist du besonders gut?

 

Abschluss

Du könntest erwähnen, dass du dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freust. Auch ein Dankeschön kommt gut an. Hinterlasse eventuell noch einen Kontakthinweis (wie Handynummer oder E-Mail-Adresse).

Tipp:Info: Das Video sollte kurz, aber aussagekräftig sein. Eine Gesamtlänge von 60 bis 90 Sekunden ist ideal.

Tipps zur Vorbereitung

  • Notiere dir Stichpunkte, aber sprich frei.
  • Übe deinen Text – vor dem Spiegel, mit Freunden oder den Eltern.
  • Informiere dich kurz über die Stelle, Firma oder Hochschule
  • Gute Beleuchtung ist wichtig! Du kannst natürliches Fensterlicht nutzen oder auch eine extra Lampe verwenden, wenn der Aufnahmeraum eher dunkel ist.
  • Ton ist entscheidend. Achte darauf, dass keine Hintergrundgeräusche zu hören sind und du Ruhe hast.
  • Ruhigen Hintergrund wählen. Achte darauf, dass der Hintergrund aufgeräumt ist. Es sollten keine Poster an der Wand hängen und keine Gegenstände herumliegen.

Tipp:Tipp: Wenn es zum Beruf passt, kann die Umgebung auch etwas kreativer sein. Wenn du dich zum Beispiel für eine Ausbildung als Landschaftsgärtner/in bewirbst, kannst du das Video auch draußen im Grünen aufnehmen.

  • Smartphone reicht, aber achte auf Querformat und festen Stand. Ein Stativ kann hilfreich sein. Vielleicht hast du eine Möglichkeit, dir eins zu leihen.
  • Lächeln nicht vergessen
  • Den Blick immer in die Kamera richten, nicht auf den Bildschirm.
  • Natürlichkeit schlägt Perfektion – bleib du selbst und verstell dich nicht!

Tipp:Tipp: Falls jemand aus deiner Familie oder aus deinem Freundeskreis Zeit hat, bitte ihn, das Video zu drehen. Dann kannst du dir auch gleich Feedback holen, ob alles passt.

Dos and Don’ts beim Videodreh

Das solltest du tun: 

  • positiv:Freundlich und offen sprechen.
  • positiv:Kleidung wählen, die gepflegt wirkt. Entscheide dich am besten für etwas, das du auch zum Vorstellungsgespräch tragen würdest.
  • positiv:Eine ruhige Umgebung wählen.

Das solltest du vermeiden: 

  • negativ:Ablesen vom Zettel oder Bildschirm.
  • negativ:Zu viel bewegen oder gestikulieren. Das lenkt vom Inhalt ab.
  • negativ:Unpassende Hintergründe, wie eine Posterwand oder auch ein ungemachtes Bett können einen schlechten Eindruck erwecken.

Tools für deinen Dreh

Du brauchst kein teures Equipment! Es gibt kostenlose Tools, die dir beim Aufnehmen und Bearbeiten deines Videos helfen, zum Beispiel:

  • CapCut – Mobile App mit vielen Bearbeitungsfunktionen
  • iMovie – Videobearbeitungs-App für Apple-Geräte
  • Canva Video – intuitives Tool mit Vorlagen

Plattformen für den Versand oder Upload 

Da Video-Dateien meist ziemlich groß sind, kannst du sie in der Regel nicht per E-Mail versenden. Es gibt daher andere Möglichkeiten der Übertragung: 

  • YouTube: Wenn du es als „nicht gelistet“ hochlädst, erhältst du einen datenschutzfreundlichen Link.
  • WeTransfer oder OneDrive: Eine gute Option, um Videos sicher zu versenden. Das Unternehmen erhält einen Link, worüber sich dein Video herunterladen und abspeichern lässt.
  • Job-Plattformen wie Talentcube, JobUFO oder ausbildung.de

Die Video-Bewerbung ist eine tolle Chance, deine Persönlichkeit zu zeigen, Neugier zu wecken und dich von der Masse abzuheben – ganz besonders als Schüler/in oder Berufseinsteiger/in. Perfekt muss es nicht sein. Wichtig ist: Du bist authentisch, gut vorbereitet und freundlich. 

Tipp:Tipp zum Schluss: Mach einfach den ersten Versuch. Oft ist es gar nicht so schwer, wie man denkt!

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