Du hast Probleme, deine Ausbildung zu beenden? Dann kannst du eine Assistierte Ausbildung machen. Das bedeutet: Dir hilft eine Ausbildungsbegleiterin oder ein Ausbildungsbegleiter. Diese Person unterstützt dich bei Fragen und Problemen. Zum Beispiel in der Berufsschule oder im Betrieb. Auch wenn du Nachhilfe brauchst, ist sie für dich da.
Du hast noch keinen Ausbildungsplatz? Dann bekommst du auch Hilfe. Zum Beispiel während einer Einstiegsqualifizierung. Das ist ein längeres Praktikum, das dich auf eine Ausbildung vorbereitet.

Assistierte Ausbildung (AsA) (einfache Sprache)
Dieser Artikel beschreibt:
So ist die Assistierte Ausbildung aufgebaut
Die Assistierte Ausbildung besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil heißt Vorphase. In dieser Phase bereitest du dich auf eine Ausbildung vor.
Der zweite Teil heißt begleitende Phase. Das ist die Phase, in der du eine Ausbildung machst. Zum Beispiel in einem Betrieb. Oder wenn du an einer Einstiegsqualifizierung teilnimmst.
Erster Teil der Assistierten Ausbildung: Vorphase
Der erste Teil der Assistierten Ausbildung hilft dir dabei, dich auf eine Ausbildung vorzubereiten.
Zum Beispiel:
- Du möchtest ein Praktikum oder eine Ausbildung finden.
- Du willst dich bei einem Betrieb bewerben.
- Du überlegst, ob ein anderer Beruf besser zu dir passt.
- Du suchst Kurse zur Vorbereitung auf eine Ausbildung. Zum Beispiel einen Sprachkurs.
Du kannst beim ersten Teil der Assistierten Ausbildung mitmachen, wenn diese Punkte auf dich zutreffen:
- Du hast die Schule beendet.
- Du möchtest eine Ausbildung in einem Betrieb machen.
- Dein Deutsch ist gut genug für eine Ausbildung.
- Deine Schulnoten zeigen: Du kannst eine Ausbildung schaffen.
- Du hast noch keine Ausbildungsstelle gefunden.
Der erste Teil der Assistierten Ausbildung dauert 6 Monate. Du machst an 5 Tagen in der Woche mit – für ungefähr 8 Stunden pro Tag. In dieser Zeit bekommst du Unterstützung, eine Ausbildung zu finden.
Zum Beispiel machst du ein Bewerbungstraining oder ein Praktikum in einem Betrieb. Du findest in dieser Zeit keine passende Ausbildungsstelle? Dann kannst du den ersten Teil um 2 Monate verlängern.
Zweiter Teil der Assistierten Ausbildung: Begleitende Phase
Im zweiten Teil der Assistierten Ausbildung bekommst du Hilfe, wenn du schon eine Ausbildung machst. Du wirst in vielen Bereichen unterstützt.
Zum Beispiel:
- Du bekommst Hilfe beim Lernen für Prüfungen.
- Du bekommst Unterstützung, wenn du Streit mit jemandem hast, zum Beispiel im Betrieb.
- Du kannst lernen, dich noch besser auf Deutsch auszudrücken.
- Du bekommst Unterstützung bei der Jobsuche nach der Ausbildung.
Wenn du deine Ausbildung nicht beenden kannst, hilft dir die Assistierte Ausbildung. Sie unterstützt dich dabei, einen neuen Betrieb oder eine andere Ausbildung zu finden.
Du kannst beim zweiten Teil der Assistierten Ausbildung mitmachen, wenn einer dieser vier Fälle auf dich zutrifft:
- Ausbildungsvertrag: Du hast einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb. Du brauchst Hilfe, damit du die Ausbildung schaffst.
- Einstiegsqualifizierung: Du machst eine Einstiegsqualifizierung. Du brauchst Unterstützung, um diese zu beenden.
- Ausbildung abgeschlossen: Du hast deine Ausbildung mithilfe der Assistierten Ausbildung abgeschlossen. Jetzt findest du keinen Job oder hast Probleme im neuen Betrieb.
- Ausbildung abgebrochen: Du hast deine Ausbildung im Betrieb abgebrochen. Jetzt brauchst du Hilfe, um eine neue Ausbildung oder einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden.
Der zweite Teil der Assistierten Ausbildung dauert unterschiedlich lange. Das hängt davon ab, wie viel Hilfe du brauchst.
Es gibt 2 Möglichkeiten:
- Du bekommst die ganze Zeit eine Unterstützung – also von Anfang bis Ende deiner Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung.
- Oder du erhältst nur in bestimmten Situationen Hilfe. Zum Beispiel: Du bekommst eine Zeit lang Nachhilfe, um dich gezielt auf eine Prüfung vorzubereiten.
Was kostet die Assistierte Ausbildung?
Die Assistierte Ausbildung ist für dich kostenlos.
Du hast trotzdem wenig Geld? Dann kannst du unter bestimmten Bedingungen zusätzliche Unterstützung vom Staat bekommen. Diese Hilfe heißt Berufsausbildungsbeihilfe. Damit kannst du zum Beispiel Fahrtkosten oder Essen bezahlen.
Für die Assistierte Ausbildung anmelden: So geht’s
Du brauchst Unterstützung und möchtest bei der Assistierten Ausbildung mitmachen? Dann gehe Schritt für Schritt vor:
Beratungstermin machen
Melde dich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Oder bei deiner Ansprechperson im Jobcenter. Dort bekommst du einen Termin.
Beraten lassen
Bei der Beratung sprichst du über deine Situation. Zusammen schaut ihr, ob die Assistierte Ausbildung zu dir passt und ob du die Voraussetzungen erfüllst. Wenn ja, sprecht ihr über die Hilfe, die du bekommst. Ihr besprecht auch, welche Unterlagen du abgeben musst.
Tipp: Bring deinen Ausbildungsvertrag und Zeugnisse mit, wenn du welche hast.
Unterlagen hochladen oder per Post schicken
Du kannst deine Unterlagen einfach über unseren Upload-Service hochladen. Melde dich dazu mit deinem Benutzerkonto an. Wenn du noch kein Konto hast, registriere dich zuerst.
Achte darauf: Du musst alle wichtigen Dokumente unterschreiben. Wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, müssen deine Eltern auch unterschreiben.
Schicke deine Unterlagen per Post an die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter.
Du kannst deine Dokumente auch mit dem Handy fotografieren und hochladen.
Beachte diese technischen Infos:
- maximale Dateigröße: 9 MB
- erlaubte Formate: PDF, JPG, JPEG, PNG, BMP
Juristischer Text:Rechtlicher Hinweis: Die rechtliche Grundlage für die Assistierte Ausbildung steht im Sozialgesetzbuch – genauer: SGB III (§§ 74, 75 und 75a) und SGB II (§ 16 Abs. 1 Nr. 3).
Häufige Fragen zur Assistierten Ausbildung
Ja. Auch wenn du deine Ausbildung abgebrochen hast, bekommst du weiter Unterstützung. Du sprichst mit deiner Berufsberatung. Diese hilft dir dabei, einen neuen Ausbildungsplatz zu finden. Ihr schaut ihr gemeinsam, welche Ausbildung oder welcher Ausbildungsbetrieb besser zu dir passt und was du jetzt brauchst, um gut neu zu starten.
Du kannst deine Ausbildung nicht beenden? Zum Beispiel weil der Betrieb insolvent gegangen ist. Dann hilft dir die Berufsberatung. Sie unterstützt dich dabei, einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden.

