Bachelor und Master

Dieser Artikel beschreibt:

Was ist ein Bachelor-Studium?

Mit einem Bachelorstudium erwirbst du den Hochschulabschluss Bachelor. Dieser qualifiziert dich zum Einstieg in den Beruf. Zudem ist er die Voraussetzung für ein weiterführendes Masterstudium.

Ein Bachelorstudium dauert mindestens 6 und höchstens 8 Semester, also 3 bis 4 Jahre. Du kannst dich für einen Monobachelor oder einen Kombinationsbachelor entscheiden. Beim Monobachelor konzentrierst du dich auf ein Hauptfach. Mit einem Kombinationsbachelor studierst du neben einem Hauptfach noch 1 oder 2 Nebenfächer.

Tipp:Tipp: Welche Einzelfächer an einer Hochschule angeboten werden und welche Fächerkombinationen möglich sind, erfährst du auf der Webseite der jeweiligen Hochschule.

 Mögliche Bachelor-Abschlussbezeichnungen

Sprach- und Kulturwissenschaften, Kunstwissenschaft, Sozialwissenschaften, Sport, SportwissenschaftenB.A.Bachelor of Arts
Mathematik, Naturwissenschaften, Medizin (nicht staatlich)*, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften (nicht staatlich)*B.Sc.Bachelor of Science
IngenieurwissenschaftenB.Eng.Bachelor of Engineering
B.Sc.Bachelor of Science
WirtschaftswissenschaftenB.A.Bachelor of Arts
B.Sc.Bachelor of Science
Rechtswissenschaften (nicht staatlich)*LL.B.Bachelor of Laws
Freie KunstB.F.A.Bachelor of Fine Arts
Angewandte Kunst, Darstellende KunstB.A.Bachelor of Arts
MusikB.Mus.Bachelor of Music
Studiengänge, mit denen die Voraussetzungen für ein Lehramt vermittelt werdenB.Ed.Bachelor of Education

* Sind die Studiengänge Medizinstudium, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften oder Rechtswissenschaften staatlich, schließt du sie mit dem Staatsexamen ab.

Aufbau des Bachelorstudiums

Bachelorstudiengänge sind modular aufgebaut. Module sind aufeinander abgestimmte Stoffgebiete und Lehrveranstaltungen. Für jedes Modul bekommst du eine gewisse Anzahl von Leistungspunkten, die sogenannten Credit Points (CP) oder ECTS-Punkte. Diese geben den Arbeitsaufwand in Stunden an, den du für das jeweilige Modul in etwa aufwenden musst. Dazu zählen:

  • der Unterricht, bestehend aus Seminaren, Vorlesungen und Übungen
  • die Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffes
  • die Prüfungen
  • die Prüfungsvorbereitungen
  • Abschluss- und Studienarbeiten

Pro Semester werden in der Regel 30 ECTS-Punkte vergeben. Für jeden Leistungspunkt wird eine Arbeitsbelastung von 25 bis maximal 30 Stunden angenommen. Das entspricht einem Arbeitsaufwand von rund 750 bis 900 Stunden pro Semester.

Zu Beginn des Bachelorstudiums vermitteln dir Module aus unterschiedlichen Lehrveranstaltungen allgemeine fachliche Grundlagen und Methodenkenntnisse. In den Modulen der fortgeschrittenen Studienphase werden die Kenntnisse dann vertieft und du erwirbst fachübergreifende Qualifikationen.

Jedes Modul wird normalerweise mit einer Prüfung abgeschlossen und die Ergebnisse fließen mit in dein Abschlusszeugnis ein.

Studienbestandteile im Bachelorstudium

  • Wahlpflichtmodule/-fächer: Es gibt obligatorische Module oder Fächer, von denen du eine bestimmte Anzahl absolvieren musst.
  • Wahlmodule/-fächer: Mit den optionalen Modulen und Fächern kannst du dir selbst einen fachlichen Schwerpunkt setzen.
  • Projektarbeiten: In einigen Bachelor-Studiengängen wird eine Projektarbeit verlangt. Das ist eine wissenschaftliche Arbeit, in der du schriftlich ein reales Projekt analysierst.
  • Praktika: In manchen Bachelor-Studiengängen sind Pflichtpraktika vorgesehen, die du vor dem eigentlichen Studienbeginn oder während des Studiums absolvieren musst. Das Praktikum während des Studiums ist oft ein ganzes Praxissemester.
  • Auslandssemester: Vor allem bei internationalen Studiengängen ist oft ein obligatorisches Auslandssemester im 4. oder 5. Semester vorgesehen.
  • Bachelorthesis/Bachelorarbeit: Zum Ende des Studiums musst du eine größere schriftliche und/oder experimentelle Arbeit, zum Beispiel eine Bachelorthesis oder Bachelorarbeit, anfertigen.

Was ist ein Masterstudium?

Masterstudiengänge dienen der fachlichen und wissenschaftlichen Spezialisierung oder der Verbreiterung deines Wissens. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss. Meist ist das ein Bachelor. Staatsexamen, Diplom oder Magister werden auch akzeptiert. Zusätzlich gibt es je nach Studienrichtung weitere Zugangsvoraussetzungen wie spezielle Sprachkenntnisse, ein bestimmter Notendurchschnitt, Praxiserfahrung oder ein Aufnahmetest.

Man unterscheidet zwischen konsekutiven und weiterbildenden Masterstudiengängen:

  • Konsekutive Masterstudiengänge: Hier vertiefst du das im Bachelorstudium erworbene Wissen, erweiterst es fachübergreifend oder nimmst zusätzliche fachliche Inhalte hinzu.
  • Weiterbildende Masterstudiengänge: Um zu einem weiterbildenden Masterstudiengang zugelassen zu werden, musst du neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium eine qualifizierte berufspraktische Erfahrung von mindestens 1 Jahr nachweisen.

Der Master ist der berufsqualifizierende Abschluss des Masterstudiums.

Mögliche Master-Abschlussbezeichnungen

Die Abschlussbezeichnungen für deinen Master-Abschluss entsprechen denen der Bachelor-Abschlüsse.

Aufbau des Master-Studiums

Genau wie ein Bachelorstudium ist ein Masterstudium modular aufgebaut und die Bewertung deiner Leistungen läuft über Credit Points oder ECTS-Punkte. Die Regelstudienzeit eines Masterstudiums ist auf mindestens 2 und höchstens 4 Semester angelegt. Zusammen mit dem vorangegangenen Studium erlangen Studierende im Laufe ihres Studiums so insgesamt mindestens 300 ECTS-Punkte.

Am Ende deines Masterstudiums schreibst du eine Masterthesis/Masterarbeit und legst in der Regel eine mündliche Prüfung ab.

Karrieremöglichkeiten nach dem Masterabschluss

Masterabschlüsse berechtigen grundsätzlich zur Promotion. An Fachhochschulen erworbene Masterabschlüsse eröffnen ebenso wie andere Universitätsabschlüsse den Zugang zu den Laufbahnen des höheren Dienstes in der öffentlichen Verwaltung.

Bachelor und Master bei Lehramtsstudiengängen

Zahlreiche Bundesländer haben Lehramtsstudiengänge in Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Andere halten ganz oder teilweise an der Staatsprüfung, dem sogenannten Staatsexamen, fest. Die Modelle in den Ländern unterscheiden sich im Einzelnen. Informiere dich am besten bei der jeweiligen Uni über die Modalitäten.

Häufig gestellte Fragen zum Master-Studium

Ein Masterabschluss ist die Vertiefung und Erweiterung der wissenschaftlichen Grundlagen aus dem Bachelor-Studium. Er eröffnet dir bei den meisten Studienrichtungen mehr berufliche Möglichkeiten als wenn du nur einen Bachelor-Abschluss hast.

Erforderlich ist ein Masterabschluss immer dann, wenn er zu Tätigkeiten führt, die von besonderer öffentlicher Bedeutung sind. Dies trifft insbesondere auf die Fächer Psychotherapie, Lebensmittelchemie oder Lehramt zu, wenn dieses Studium nicht mit dem Staatsexamen abschließt.

Hast du Interesse an weiteren wissenschaftlichen Qualifikationen wie zum Beispiel einer Promotion, ist der Masterabschluss ebenfalls eine notwendige Voraussetzung. Für einen Berufseinstieg im Bereich Chemie wird oft sogar eine Promotion erwartet. 

Bist du dir unsicher, ob ein Master sinnvoll ist, hast du auch die Möglichkeit, nach dem Bachelor zunächst in die Berufspraxis einzusteigen. Dadurch kannst du deine beruflichen Interessen und Ziele präzisieren und herausfinden, ob ein Master und wenn ja, welcher für dich Sinn ergibt.

Grundsätzlich bedeutet ein Masterabschluss im Vergleich zum Bachelor immer eine inhaltliche und formale Höherqualifizierung und damit die Chance auf anspruchsvollere Tätigkeiten, mehr Verantwortung und höheres Einkommen. Im öffentlichen Dienst ist der Masterabschluss Voraussetzung für eine höhere tarifliche Eingruppierung.

Ob der Masterabschluss im konkreten Fall tatsächlich Vorteile bringt, lässt sich nicht pauschal für alle Studienfächer beantworten. Auch der Bewerbermarkt in der jeweiligen Branche und das Unternehmen oder die Institutionen, bei der du dich bewirbst, spielen dabei eine Rolle.

In der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit oder auf www.hochschulkompass.de der Hochschulrektorenkonferenz sind alle Masterstudiengänge gelistet. Du kannst dort gezielt nach Schlagwörtern suchen und die Treffer beispielsweise anhand von Schwerpunkten und Zugangsvoraussetzungen vergleichen.

Hast du eine Vorauswahl getroffen, kannst du dir die Programme auf den Seiten der jeweiligen Hochschulen ansehen. Hast du weitere Fragen, nimm Kontakt zu den Zentralen Studienberatungen oder den Studienfachberatungen auf.

Entscheidend für die Zulassung zum Masterstudium ist, dass du die Zugangsvoraussetzungen erfüllst. Ob du die Leistungen an einer Universität oder einer Hochschule erbracht hast, spielt dabei keine Rolle.

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