Hochschul-ABC

Wer sein Studium plant, trifft auf viele Begriffe, die nicht vertraut sind. Um beim ersten Kontakt mit der Hochschule und dem Studienumfeld die Orientierung zu erleichtern, findest du hier eine Auswahl von Begriffen, über die man als Studienanfängerin oder Studienanfänger häufig stolpert.

A

Der Begriff Alumni (lateinisch „Zöglinge“) bezeichnet die Absolventinnen und Absolventen einer Hochschule.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) kümmert sich um die Interessen aller Studentinnen und Studenten, organisiert Aktionen an den Hochschulen oder unterstützt dich bei Problemen während des Studiums. Gewählt wird der AStA vom Studierendenparlament (StuPa). Zur Finanzierung des Studierendenausschusses zahlen alle Studentinnen und Studenten jedes Semester einen kleinen Beitrag.

Bachelor- und Masterstudiengänge müssen so entwickelt werden, dass die Qualität von Lehre und Studium sichergestellt ist. Dazu gibt es bestimmte Vorgaben für die Hochschulen. Angebote (oder ganze Studiensysteme), die diesen Vorgaben entsprechen, erhalten eine sogenannte Akkreditierung. Unabhängige Akkreditierungsagenturen überprüfen die Erfüllung der Qualitätsstandards. Geregelt und organisiert wird das deutsche Akkreditierungssystem vom sogenannten Akkreditierungsrat.

Das Audimax ist der größte (oder repräsentativste) Hörsaal einer Hochschule. Hier finden oft wichtige Vorlesungen, Veranstaltungen oder Feiern statt.

B

Der Bachelor ist der erste Uni- oder Hochschulabschluss, den man machen kann. Er dauert meistens 6 Semester, also 3 Jahre. Es handelt sich um ein grundständiges Studium. Das heißt, du kannst das Bachelorstudium anfangen, sobald du eine Hochschulzugangsberechtigung wie das Abitur hast. Die konkrete Abschlussbezeichnung hängt mit dem Studienfach zusammen, etwa Bachelor of Arts für geisteswissenschaftliche Studiengänge oder Bachelor of Science für naturwissenschaftliche Studiengänge.

Belegen heißt: Du meldest dich offiziell für eine Lehrveranstaltung an und nimmst daran teil. Das musst du vor Ablauf der Bindefrist machen. Die meisten Hochschulen haben ein digitales Hochschulsystem. Dort werden die belegten Veranstaltungen sowie die absolvierten Prüfungen dokumentiert. So wird gewährleistet, dass die Studierenden alle erforderlichen Veranstaltungen auch wirklich besucht haben. Nur noch selten sind Papierscheine üblich, die in ein Studienbuch eingetragen werden können.

Dazu zählen ausländische und staatenlose Studierende, die eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung besitzen. Bei der Zulassung zum Studium sind sie deutschen Bewerberinnen und Bewerbern gleichgestellt.

Eine Blockveranstaltung findet nicht wöchentlich statt, sondern konzentriert sich auf wenige Tage, Wochenenden oder Wochen am Stück. So kann man den gesamten Stoff in kurzer Zeit durcharbeiten.

C

Als Campus wird das gesamte Hochschulgelände bezeichnet. Also sämtliche Gebäude, Hörsäle, Mensen, Bibliotheken und oft auch Wohnheime drumherum.

Credit Points (CP) sind Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer System (ECTS). Sie ermöglichen es, die Studienleistungen national und international besser vergleichen zu können. Dazu spiegeln sie den Aufwand wider, der nötig ist, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen, inklusive Vor- und Nachbereitungszeit.

Ein Leistungspunkt soll 25 bis 30 Arbeitsstunden entsprechen. Wenn für eine Veranstaltung (zum Beispiel ein Seminar) mehr Arbeit aufgewandt werden muss als für eine andere (zum Beispiel eine Vorlesung), dann gibt es dafür auch mehr Credit Points.

Während eines Vollzeitstudiums solltest du pro Semester 30 Credit Points sammeln. In einem Bachelorstudium mit 6 Semestern müssen also 180 Leistungspunkte bis zum Studienende erreicht werden.

Die Abkürzung steht für „cum tempore“ (lateinisch „mit Zeit“). Lehrveranstaltungen, die mit diesem Zusatz angekündigt werden, fangen eine Viertelstunde (15 Minuten) später an als angegeben. Diese Viertelstunde nennt man auch „akademisches Viertel“. Das Kürzel s.t. (sine tempore = „ohne Zeit“) hingegen zeigt einen pünktlichen Beginn an.

Als Curriculum (lateinisch „Ablauf“) wird ein Lehrplan bezeichnet, der insbesondere an Hochschulen und Universitäten eingesetzt wird. Dieser beinhaltet zum Beispiel die Lernziele und -inhalte sowie die organisatorischen Leitlinien und Rahmenbedingungen des Studiums.

D

Eine Dekanin oder ein Dekan leitet eine Fakultät oder einen Fachbereich einer Hochschule. 

Ein Doppelstudium bezeichnet das zeitgleiche Studium zweier verschiedener Studiengänge mit jeweils einem eigenen Abschluss an einer Hochschule.

Als Dozentin oder Dozent wird eine Person bezeichnet, die an einer Hochschule lehrt. Das sind zum Beispiel Professorinnen und Professoren, aber auch Doktorandinnen und Doktoranden oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule.

Ein duales Studium verbindet Hochschulstudium und betriebliche Praxis. Duale Studiengänge werden von Universitäten, Fachhochschulen, Dualen Hochschulen und Berufsakademien angeboten.

E

Das European Credit Transfer System (ECTS) macht Studienleistungen vergleichbar – und vereinfacht die Anerkennung von erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen. Zum Beispiel, wenn Teile des Studiums an einer ausländischen Partnerhochschule oder einer anderen inländischen Hochschule absolviert werden. Den einzelnen Lehrveranstaltungen beziehungsweise Studien- und Prüfungsleistungen wird hierzu eine bestimmte Anzahl von Anrechnungspunkten (Credit Points) zugeordnet. Bei einem Wechsel können diese an die neue Hochschule übertragen werden.

Eine Exkursion ist eine ergänzende Veranstaltung außerhalb der Hochschule zur Veranschaulichung und Vertiefung des Lehrstoffs. Dabei besucht man beispielsweise Unternehmen, Museen oder bestimmte Orte in der Natur, um den Lehrstoff praktisch kennenzulernen.

Exmatrikulation ist die freiwillige, unfreiwillige oder geplante Beendigung des Studiums an einer Hochschule.

F

Hochschulen gliedern sich in Fachbereiche und Fakultäten. Dort werden verwandte Studienfächer zusammengefasst und organisiert. Fakultät ist die traditionelle Bezeichnung, zum Beispiel Philosophische Fakultät oder Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät. Kleinere Einheiten heißen oft Fachbereiche oder Departments.

Studiengebiet, dem ein bestimmter Abschluss zugeordnet ist, etwa dem Fachgebiet Ingenieurwesen der Grad Bachelor of Engineering. Fachrichtungen untergliedern sich in Studiengänge, das heißt, man studiert also zum Beispiel nicht Ingenieurwesen, sondern Chemieingenieurwesen oder Maschinenbau.
 

Die Fachschaft ist die Vertretung der Studierenden eines Fachbereichs. Die Mitglieder der Fachschaft werden einmal im Jahr gewählt und kümmern sich um die Belange der Studierenden in diesem Bereich.

Semester, in denen eine Studentin oder ein Student in ein und demselben Studiengang immatrikuliert war. Urlaubssemester sind keine Fachsemester, werden aber als Hochschulsemester gezählt. Nach einem Studienfachwechsel kann es vorkommen, dass die Zahl der Fachsemester und Hochschulsemester nicht mehr übereinstimmen.

G

Studium, das du aufnehmen kannst, wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung erworben hast. Es führt zu einem berufsqualifizierenden Hochschulabschluss, zum Beispiel Bachelor oder Diplom. Anders ist das bei weiterführenden Studiengängen. Diese kannst du erst studieren, wenn du bereits einen Studienabschluss hast.

H

Wissenschaftliche Arbeit, die meist als Prüfung im Rahmen eines Seminars geschrieben wird. Darin sollen Studierende zeigen, dass sie in der Lage sind zu recherchieren, Zusammenhänge zu erfassen, wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten und Quellen korrekt zu benennen.

Das Hauptfach bildet den Schwerpunkt deines Studiums. In diesem Fach schreibst du auch deine Bachelor-Arbeit (Thesis).

Die Habilitation ist die Erlangung der Lehrbefähigung an einer wissenschaftlichen Hochschule. Sie spielt eine wichtige Rolle in der akademischen Karriere vieler Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaftler, da die Habilitation traditionell Voraussetzung für die Einstellung als Professorin oder Professor ist.

I

Die Immatrikulation ist die offizielle Einschreibung an der Hochschule. Damit wirst du Studentin oder Student eines bestimmten Studiengangs. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen brauchst du dazu den Zulassungsbescheid. Den Immatrikulationsantrag musst du fristgerecht und – je nach Hochschule – persönlich, per Post oder online im Immatrikulationsamt oder dem Studierendensekretariat einreichen.

Ein interdisziplinäres Studium verbindet Inhalte und Methoden aus verschiedenen Fachrichtungen. So lernst du ein Thema aus mehreren wissenschaftlichen Perspektiven kennen.

K

Aus dem Lateinischen stammende Bezeichnung für Mitstudierende – also alle, die mit dir an der Hochschule studieren.

Eine Klausur ist eine schriftliche Prüfung, die meist am Ende eines Semesters stattfindet. Dabei beantwortest du innerhalb einer festgelegten Zeit Fragen oder bearbeitest Aufgaben zu den Inhalten einer Vorlesung oder eines Seminars

L

Bereich an Universitäten und Hochschulen, an dem zu einem bestimmten Fachgebiet geforscht und gelehrt wird. Jeder Lehrstuhl wird von einer Professorin oder einem Professor betreut und hat mehrere Mitarbeitende. An Fachbereichen und Fakultäten gibt es meist mehrere Lehrstühle.

Lehrveranstaltungsstunden sind ein anderes Wort für Semesterwochenstunden (SWS). Der Begriff wird in einigen Bundesländern wie Berlin, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen verwendet.

M

Der Master ist ein weiterführender Abschluss, der meist ein abgeschlossenes Bachelorstudium voraussetzt. Es gibt 2 Arten von Masterstudiengängen: konsekutive und nicht-konsekutive. Die konsekutiven bauen direkt auf einem Bachelorstudium auf, die nicht-konsekutiven sind oft interdisziplinär ausgerichtet und für Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen ausgelegt. Auch hier hängt die Abschlussbezeichnung vom Studiengang ab.

Die Mensa ist die Kantine der Hochschule. Hier können Studierende und Mitarbeitende der Hochschule günstig essen. Meist wird die Mensa vom Studierendenwerk betrieben.

Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Ein Studium besteht aus unterschiedlichen Modulen. Ein Modul ist eine inhaltlich und zeitlich abgeschlossene Lehr- und Lerneinheit, die sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Seminaren, Praktika, Exkursionen) zusammensetzen kann. Meist schließt du ein Modul innerhalb eines Semesters, spätestens in 2 Semestern mit studienbegleitenden Prüfungen ab.

N

Selten werden alle Studienplätze in der ersten Runde vergeben, weil sich viele Bewerberinnen und Bewerber gleichzeitig für mehrere Studiengänge bewerben und demnach nicht alle antreten. Bleiben Studienplätze frei, werden diese in der Regel im August/September für das Wintersemester beziehungsweise Januar/Februar für das Sommersemester ausgeschrieben. Die Hochschulen tragen in der Studienplatzbörse ein, welche Studienplätze noch zu vergeben sind. Wenn du in der ersten Runde keinen Studienplatz bekommen hast, kannst du es über das Nachrückverfahren probieren.

N.c. bedeutet Numerus clausus (lateinisch „geschlossene Anzahl“). Konkret handelt es sich um eine Zulassungsbeschränkung eines Studiengangs, in dem ein Auswahlverfahren durchgeführt wird, da es mehr Bewerberinnen und Bewerber als verfügbare Studienplätze gibt. Ob du zugelassen wirst, hängt zum Beispiel von deiner Abitur-Note oder anderen Auswahlkriterien ab.

Ein Nebenfach ist ein zusätzliches Studienfach, das du neben deinem Hauptfach belegst. Es erweitert oder vertieft dein Wissen in einem anderen Themenbereich. Wenn du Deutsch als Hauptfach studierst, kannst du zum Beispiel Geschichte oder Philosophie als Nebenfach wählen. Wie stark das Nebenfach gewichtet wird, hängt von deinem Studiengang ab. Welche Nebenfächer du wählen kannst und wie diese gewichtet werden, steht in der Studien- und Prüfungsordnung

O

Auch O-Woche oder O-Phase genannt. Die Orientierungswoche fängt meist schon vor dem Semesterstart an und richtet sich an Erstsemester. Dabei werden von der Fachschaft zum Beispiel Führungen durch die Hochschule oder Abendveranstaltungen angeboten. Die O-Woche ist perfekt, um deine zukünftigen Kommilitoninnen und Kommilitonen kennenzulernen.

P

Ein Praxissemester ist ein vor allem an Fachhochschulen fest eingeplanter Teil des Studiums, in dem du praktische Erfahrungen sammelst. Es dauert in der Regel 6 Monate und ist besonders in Studiengängen wie Lehramt, Soziale Arbeit oder Ingenieurswissenschaften üblich. Das Praxissemester soll dir erste Einblicke in den Beruf ermöglichen und als Orientierungshilfe dienen, damit du einen Überblick über das Tätigkeitsfeld deines angestrebten Berufs bekommst.

Für die Auswahl des Unternehmens bist du normalerweise selbst verantwortlich. Oft gibt es aber an den Hochschulen Praktikantenämter, die Praxisstellen vermitteln. Die Anforderungen an Länge und Gestaltung des Praxissemesters ergeben sich aus dem Lehrplan des jeweiligen Studienganges. Am Ende des Praxissemesters musst du meist einen Bericht über deine Tätigkeit anfertigen.

Mit einer Promotion erwirbst du den höchsten akademischen Grad und erlangst den Titel „Doktor“. Um zu promovieren, setzt du dich eigenständig mit einer Forschungsfrage aus deinem Fachgebiet auseinander. Dies findet in Form einer umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit statt, der sogenannten Dissertation oder auch Doktorarbeit.

Ein Propädeutikum ist ein Vorkurs vor dem eigentlichen Semesterstart. Dort lernst du Grundlagen, die nicht generell Bestandteil der schulischen Vorbildung sind, die du aber für den gewählten Studiengang von Anfang an brauchst. Zum Beispiel vertiefte Mathematikkenntnisse für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge oder Sprachkenntnisse für entsprechende philologische Studiengänge. Teilweise ist mit Propädeutikum auch ein Vorbereitungskurs gemeint, der speziell ausländische Studierende sprachlich und inhaltlich auf das Fachstudium vorbereitet.

R

Die Regelstudienzeit ist die offiziell vorgesehene Dauer deines Studiums. Sie ist in der Prüfungsordnung festgehalten und gibt an, in wie vielen Semestern du deinen angestrebten Abschluss normalerweise schaffen kannst. Die meisten Bachelor-Studiengänge haben eine Regelstudienzeit von 6 Semestern. Länger ist die Regelstudienzeit beispielsweise bei Medizin (12 Semester + 3 Monate) oder Jura (9 Semester).

Am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters musst du dich rückmelden, wenn du im nächsten Semester weiterstudieren willst. Das geschieht meist durch die Überweisung des Semesterbeitrages für das kommende Semester. Wer die Rückmeldung versäumt, kann exmatrikuliert werden, also seine Hochschul-Mitgliedschaft verlieren.

S

Ein Schein ist ein offizieller Leistungsnachweis, dass du eine Veranstaltung erfolgreich besucht hast. Diese Scheine musst du dem Prüfungsamt als Zulassungsvoraussetzung für die Fortsetzung oder den Abschluss deines Studiums vorlegen. Papierscheine sind selten geworden, sie wurden von digitalen Hochschulsystemen abgelöst, die belegte Veranstaltungen und Prüfungen dokumentieren.

Als Schwerpunkt bezeichnet man eine fachliche Vertiefung in späteren Semestern. Du konzentrierst dich auf bestimmte Themenbereiche deines Studienfeldes, setzt also einen thematischen Schwerpunkt in deinem Studium. Umfang und Intensität des Schwerpunktstudiums sind sehr unterschiedlich, je nach Studiengang und Hochschule.

Selbststudium heißt, dass du dir Inhalte eigenständig erarbeitest. Zum Beispiel, indem du das Gelernte wiederholst oder zu einem bestimmten Thema recherchierst. Neben den in der Studien-/Prüfungsordnung aufgeführten Lehrveranstaltungen gehört das Selbststudium fest zu deinem Studium und wird von der Hochschule bei der Planung von Kursen und Workload berücksichtigt.

Ein Semester ist ein Studienhalbjahr. Das akademische Jahr wird üblicherweise in ein Wintersemester (WS) und ein Sommersemester (SoSe) aufgeteilt. Das Semester umfasst die Vorlesungs- und die vorlesungsfreie Zeit. An wenigen Hochschulen (Universitäten der Bundeswehr, einigen Privathochschulen) ist auch eine Einteilung in drei Trimester üblich.

Der Semesterbeitrag ist ein Geldbetrag, den alle Studierenden jedes Semester an die Hochschule zahlen. Er beinhaltet zum Beispiel den Sozialbeitrag und Verwaltungskosten. Erst nachdem du den Semesterbeitrag gezahlt hast, bist du offiziell für das Semester an deiner Hochschule eingeschrieben.

Semesterferien sind die vorlesungsfreie Zeit zwischen den Semestern. Diese Zeit kannst du zum Selbststudium, für Praktika oder auch für Reisen nutzen. Oftmals werden auch Prüfungen in dieser Zeit abgehalten.

An vielen Hochschulen eingeführtes, preisgünstiges Ticket, das in Verbindung mit dem Studierendenausweis jeweils für ein Semester in einem bestimmten Gebiet zur Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln berechtigt.

Die Semesterwochenstunden (SWS) geben an, wie viel Zeit auf eine Lehrveranstaltung pro Semesterwoche fällt. Eine SWS entspricht 45 Minuten wöchentlichem Unterricht während eines Semesters. Der Umfang der Lehrveranstaltungen und der Umfang des gesamten Studiums werden in SWS angegeben. Zeiten für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen und für das Selbststudium sind darin nicht enthalten.

Ein Seminar ist eine Lehrveranstaltung in kleinerer Runde, die auf aktive Mitarbeit ausgerichtet ist. Hier bearbeitest du Themen selbstständig, hältst Referate, diskutierst und vertiefst Inhalte. In den Anfangssemestern besuchst du Proseminare. Ihr erfolgreicher Abschluss ist, zusammen mit anderen vorgeschriebenen Leistungsnachweisen, Voraussetzung für die Zulassung zu den Haupt- und Oberseminaren in einer fortgeschrittenen Studienphase. Oberseminare gibt es meist erst im Masterstudium. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, oft ist vorab eine Anmeldung nötig.

Das Sommersemester umfasst die zweite Hälfte eines akademischen Jahres. Es beginnt meistens im April und endet im September. Dem geht das Wintersemester voraus.

Der Sozialbeitrag wird jedes Semester von allen Studierenden gezahlt. Damit finanzierst du als Studentin oder Student Leistungen wie Mensa, Wohnheime oder Beratungsangebote des Studierendenwerks mit. Der Sozialbeitrag ist meist Teil des Semesterbeitrages, der mit der Rückmeldung zu zahlen ist.

s.t. ist die Abkürzung für „sine tempore“ (lateinisch ohne Zeit). Lehrveranstaltungen, deren Beginn mit diesem Zusatz angekündigt wird, fangen pünktlich zur angegebenen Uhrzeit an – also nicht mit dem „akademischen Viertel“.

Ein Studiengang ist die in der Studien-/Prüfungsordnung festgelegte Abfolge von Modulen, Veranstaltungen und Prüfungen, die letztlich zu deinem Abschluss (wie Diplom, Bachelor oder Staatsexamen) führen. Studiengänge sind grundständig, wenn sie nicht – wie weiterführende und Aufbaustudiengänge – bereits einen Hochschulabschluss voraussetzen.

Wenn du wegen einer Zulassungsbeschränkung an einem anderen als dem gewünschten Hochschulort einen Studienplatz bekommen hast, kannst du unter Umständen tauschen: Dazu brauchst du den Zulassungsbescheid, eine Tauschpartnerin oder einen Tauschpartner und die Zustimmung der beiden Hochschulen. Antragsformulare gibt es im Studierendensekretariat der Hochschule. Tauschpartnerinnen und -partner findest du über das Internet (zum Beispiel Stichwort „Studienplatztausch“).

Darin werden Aufbau, Inhalt und Umfang eines Studiengangs geregelt. Die Lektüre lohnt sich: Wer Bescheid weiß über Zulassungsvoraussetzungen, Fristen für die Meldung zu Prüfungen, Anrechnung und Anerkennung anderweitig erworbener Qualifikationen, kann sein Studium effektiv planen.

Spezielle fachliche Ausrichtung eines Studiengangs, zum Beispiel „Konstruktions- oder Fertigungstechnik“ im Studiengang Maschinenbau beziehungsweise „Kulturgeografie“ oder „Physische Geografie“ im Studiengang Geografie. Wahlmöglichkeiten sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich.

T

Als Thesis bezeichnet man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, die du am Ende deines Studiums schreibst. Dementsprechend gibt es eine Bachelorthesis (oder auch Bachelorarbeit) und eine Masterthesis (oder auch Masterarbeit). Sie soll zeigen, dass du ein Thema selbstständig bearbeiten, recherchieren und klar dokumentieren kannst. Meist ist die Thesis die letzte große Prüfungsleistung vor deinem Abschluss.

In Vorlesungen ist oft nicht die Zeit, intensiv auf Fragen einzugehen oder einzelne Aufgaben zu besprechen. Dafür sind die Tutorien da. Hier hast du die Möglichkeit, den Stoff zu vertiefen und deine offenen Fragen zu stellen. Häufig werden Tutorien von Studierenden aus höheren Semestern gehalten.

U

Bei einer Übung handelt es sich um ein ergänzendes Angebot zu einer Vorlesung, um den vermittelten Stoff einzuüben. Um dein Wissen zu vertiefen, löst du mit Unterstützung von Tutorinnen und Tutoren oder Dozentinnen und Dozenten Aufgaben und erhältst ein direktes Feedback.

V

Eine Vorlesung ist eine Lehrveranstaltung in Form eines Vortrags, der in der Regel von einer Professorin oder einem Professor gehalten wird. Über 300 Zuhörende im Hörsaal sind dabei keine Seltenheit, die Teilnehmerzahlen variieren aber je nach Studienfach und Thema. Die Rolle der Studierenden beschränkt sich hier auf das Zuhören, Verstehen und Mitschreiben der Inhalte – Mitdiskutieren ist hier eher selten der Fall.

Enthält das gesamte Lehrveranstaltungsangebot der Hochschule im jeweils anstehenden Semester. Das Vorlesungsverzeichnis ist online einsehbar. Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis einer Fakultät oder eines Fachbereichs listet die Lehrveranstaltungen nicht nur auf, sondern informiert auch über Inhalte, Anforderungen, Literatur und mehr. Das schwarze Brett der Hochschule im Auge zu behalten, lohnt sich trotzdem: kurzfristige Änderungen sind nämlich nicht selten.

Manche Studiengänge verlangen ein Praktikum, bevor du mit dem Studium startest. Die Dauer ist unterschiedlich: Je nach Bundesland und Studiengang können es 4-8 Wochen (zum Beispiel in Maschinenbau oder Elektrotechnik), aber auch 20-26 Wochen (Architektur) sein. Hast du schon passende Vorerfahrungen oder eine abgeschlossene Berufsausbildung kann das Vorpraktikum teilweise oder sogar ganz entfallen.

W

Ein Wahlpflichtfach/-modul musst du belegen. Du kannst dieses aber aus einem festgeschriebenen Katalog auswählen und somit selbst Schwerpunkte setzen.

Eine Werkstudentin oder ein Werkstudent arbeitet während des Studiums in einem Unternehmen. Meistens 20 Stunden pro Woche während des Semesters. Als Werkstudent/in verdienst du dir nicht nur neben der Uni etwas dazu, sondern sammelst auch praktische Erfahrungen und kannst Kontakte für den späteren Beruf knüpfen.

Das Wintersemester umfasst die erste Hälfte eines akademischen Jahres. Es beginnt meistens im Oktober und endet im März. Daran schließt sich das Sommersemester an.

Der Workload beschreibt, wie viel Zeit du insgesamt für ein Modul oder Semester einplanen musst. Dazu zählen Lehrveranstaltungen, Vor- und Nachbereitung, Selbststudium, Prüfungsvorbereitung, Erstellung von Studien- und Abschlussarbeiten sowie Praktika. Für ein Vollzeitstudium kannst du mit bis zu 1.800 Stunden pro Jahr rechnen.

Z

Größere Universitäten haben oft mehrere Bibliotheken: eine große Zentralbibliothek und kleinere Fachbibliotheken an den Fakultäten.

Ein Zweitstudium ist ein weiteres Studium, das du nach einem bereits abgeschlossenen Studium aufnimmst. Es kann ein ganz neues Fach sein oder eine Vertiefung deines ersten Studiums.

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