Um an einer Hochschule studieren zu können, benötigst du meist die sogenannte Hochschulreife. Darunter fällt aber nicht nur das klassische Abitur:

Studium: Alles, was du wissen musst
Dieser Artikel beschreibt:
Zugang zum Studium
- Mit der allgemeinen Hochschulreife bist du berechtigt, alle Studiengänge an allen Hochschultypen zu studieren.
- Mit einer fachgebundenen Hochschulreife kannst du die Fächer der im Zeugnis vermerkten Fachrichtung an allen Hochschultypen studieren.
- Mit der Fachhochschulreife kannst du alle Studiengänge an Fachhochschulen und bestimmte Studiengänge anderer Hochschulen studieren.
Tipp:Info: Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung kannst du bestimmte Studiengänge oft auch ohne Abitur studieren. An manchen Kunsthochschulen kannst du ohne Abi studieren, wenn du eine besondere Begabung nachweist. Mehr Informationen dazu findest du unter studieren-ohne-abitur.de.
Manche Studiengänge verlangen ein Vorpraktikum oder eine Aufnahmeprüfung. Andere haben eine Zulassungsbeschränkung – um hier aufgenommen zu werden, musst du ein Auswahlverfahren durchlaufen.
Mehr zum Thema zum Thema Studienvoraussetzungen gibt es im Artikel Zugang und Zulassung zum Studium.
Mehrere Fächer werden dann kombiniert, wenn du einen Mehrfach-Bachelorstudiengang oder Mehrfach-Masterstudiengang studierst. Du kannst in diesen Fällen meist zwei Hauptfächer oder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer wählen. In einem Lehramtsstudiengang werden i.d.R. zwei (Unterrichts-)Fächer studiert.
Bei einem integrierten Bachelorstudiengang, bei Diplomstudiengängen und bei einem Staatsexamensstudiengang (außer Lehramt) studierst du ein bestimmtes, nämlich das namengebende Hauptfach (z.B. Medizin, Rechtswissenschaft oder Pharmazie). Das schließt aber nicht aus, dass ergänzend oder parallel kleinere Wahl- und Nebenfächer zu belegen sind.
Die richtige Studienform finden
Neben dem klassischen Präsenzstudium vor Ort im Hörsaal gibt es eine ganze Reihe von alternativen Studienformen:
- Duales Studium: Ein Studienmodell mit besonders hohem Praxis-Anteil. Dabei wird zwischen zwei Varianten unterschieden: Bei einem ausbildungsintegrierenden Studium absolvierst du Ausbildung und Studium parallel und bekommst so gleich zwei Abschlüsse. Einen praxisintegrierenden Studiengang kannst du dir vorstellen wie ein Studium mit vielen Praxisphasen im immer gleichen Unternehmen. Weitere Informationen findest du im Artikel Duales Studium.
- Teilzeitstudium: In Teilzeitstudiengängen tauscht man längere Studienzeit gegen weniger Inhalte pro Semester. Dies ist jedoch nicht für alle Fächer und nicht an allen Hochschulen möglich.
- Berufsbegleitendes Studium: Bei diesen Studiengängen finden Präsenzphasen meist am Wochenende oder abends statt.
- Fernstudium und Online-Studium: Fern- und Onlinestudiengänge erlauben dir das Studium von zu Hause. Lernmaterialien bekommst du online oder per Post und erarbeitest dir den Lernstoff selbstständig. Präsenzzeiten gibt es trotzdem, etwa für bestimmte Studien-Module oder Prüfungen.
Hochschularten
Mit einer allgemeinen Hochschulreife stehen dir alle Türen offen – aber welche Hochschule ist die richtige für dich?
- Universität: Universitäten widmen sich nicht nur der Ausbildung der Studierenden, sondern vor allem auch der Wissenschaft und Forschung. Manche Studienfächer gibt es nur hier, etwa Lehramt oder Medizin.
- Fachhochschule oder Hochschule für angewandte Wissenschaften: Diese Hochschulen haben einen größeren Praxisbezug und die Inhalte orientieren sich mehr an den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Teilweise kommt es dort sogar zu einer engen Zusammenarbeit mit Unternehmen.
- Fachhochschulen für (öffentliche) Verwaltung: Hier bildet der Bund Beamtinnen und Beamte für den gehobenen Dienst aus.
- Duale Hochschulen: Diese besonderen Hochschulen bieten ausschließlich duale Studiengänge an. Es gibt sie nur in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. In einigen anderen Bundesländern gibt es die ähnlich aufgebauten Berufsakademien, bei denen du jedoch nicht mit einem akademischen Grad abschließt.
- Künstlerische Hochschulen: Kunst- und Musikhochschulen, Filmhochschulen und Schauspielhochschulen unterrichten ausschließlich entsprechende Studiengänge.
- Universitäten der Bundeswehr: Die Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München bieten Studiengänge vor allem für Offiziersanwärter/-innen und Offiziere an. In vereinzelten Fällen können auch zivile Studierende zugelassen werden.
Studienabschlüsse
Am Ende deines Studiums erwirbst du einen Hochschulabschluss. Die meisten Studiengänge in Deutschland und Europa folgen dafür dem zweistufigen Prinzip von Bachelor und Master.
Den Bachelor erwirbst du nach einem grundständigen Studium. In der Regel dauert er 3 bis 4 Jahre und endet mit der Bachelorarbeit. Je nach Fachbereich deines Studiums darfst du dich dann Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering nennen. In vielen Berufen reicht ein Bachelor für eine erfolgreiche Karriere vollkommen aus. Er berechtigt dich aber auch dazu, ein Masterstudium aufzunehmen.
Das weiterführende Studium dauert in der Regel 2 Jahre und endet mit deiner Masterarbeit. Viele Master-Studiengänge bauen direkt auf einem verwandten Bachelor auf, man spricht dann vom „konsekutiven Master“. Ein „weiterbildender Master“ dagegen vertieft oft eine spezielle Nische innerhalb deines Fachbereichs. Erwirbst du deinen Master-Abschluss an einer Universität, kannst du promovieren und dich für eine Laufbahn im höheren Dienst bewerben.
Einige Studiengänge schließen mit einer staatlichen Prüfung ab, dem Staatsexamen. Dazu gehören Human-, Tier- und Zahnmedizin, Rechtswissenschaften, Pharmazie, Lebensmittelchemie und je nach Bundesland auch einige Lehramtsstudiengänge. Einige Berufe darfst du nur mit diesem Hochschulabschluss ausführen, man spricht dann von einer Approbation. Das Kirchliche Examen ist ähnlich aufgebaut und Voraussetzung für manche Kirchen-Ämter.
Um promovieren zu können, brauchst du in der Regel einen Masterabschluss oder ein bestandenes Staatsexamen. Im Rahmen des Promotionsverfahrens schreibst du eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit, die Dissertation oder „Doktorarbeit“. Nach erfolgreicher Promotion bekommst du den akademischen Grad eines Doktors verliehen.
Seit der Verbreitung von Bachelor und Master sieht man diese Studienabschlüsse nur noch selten und in eher speziellen Studienformen und -fächern.
Tipp:Studieren im Ausland
Du interessierst dich für ein Auslandssemester im Zuge deines Hochschulstudiums? Dann informier dich bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. Auch die Studienberatung deiner Hochschule kann dir weiterhelfen.
Zulassung und Bewerbung
Ist dein Wunschstudiengang zulassungsfrei, kannst du dich einfach einschreiben. In einigen Fällen musst du dich aber um einen Studienplatz bewerben.
- Für die Fächer Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie musst du dich bundesweit online über hochschulstart.de bewerben. Das müssen alle deutschen Staatsangehörigen, sogenannte „Bildungsinländer“ (ausländische Bewerber/-innen, die eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung haben), EU-Staatsangehörige sowie Staatsangehörige aus Island, Liechtenstein und Norwegen tun.
- Für örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge bewirbst du dich direkt bei der Hochschule.
- Für einige örtlich zulassungsbeschränkte Studienangebote findet die Bewerbung inzwischen ebenfalls über hochschulstart.de statt.
Ausführliche Beschreibungen der verschiedenen Verfahren und Tipps zur Studienbewerbung gibt es auf der Seite So läuft die Studienplatzbewerbung.
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