Nicht jede Bewerbung für ein Studium führt direkt zum Erfolg: Jedes Jahr bekommen viele Bewerberinnen und Bewerber zunächst keinen Studienplatz. Aber das ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, doch noch an den Wunsch-Studienplatz zu kommen oder die Zeit sinnvoll zu überbrücken.

Keinen Studienplatz gefunden? Tipps und Alternativen
Dieser Artikel beschreibt:
Studienplatzabsage – und nun?
Nachrücken über die Studienplatzbörse
Das Wichtigste zuerst: Nicht aufgeben! Vielleicht klappt es doch noch. Selten werden alle Studienplätze in der ersten Runde vergeben, weil sich viele Bewerberinnen und Bewerber für mehrere Studiengänge bewerben und demnach nicht alle antreten. So erhöhst du deine Chancen auf einen Nachrückplatz:
- Bleiben Studienplätze frei, werden diese in der Regel im August/September für das Wintersemester beziehungsweise Januar/Februar für das Sommersemester ausgeschrieben. Die Hochschulen tragen in der Studienplatzbörse ein, welche Studienplätze noch zu vergeben sind. Schau am besten regelmäßig auf die Seite, da die Plätze zu unterschiedlichen Zeiten von den Hochschulen eingestellt werden. Bewirb dich einfach nochmal, sollte dein Wunschstudiengang dabei sein.
- Manche Hochschulen vergeben Plätze im Losverfahren. Behalte deshalb immer die Website deiner Wunschhochschule im Blick. Auch dazu musst du dich noch mal bei der Hochschule melden, meist per Online-Formular.
Wartesemester und Studieren im Ausland
Es hat nicht geklappt? Auch nicht im Losverfahren oder als Nachrückerin beziehungsweise Nachrücker? Bei einer Studienplatzabsage musst du dir das Studium nicht völlig abschminken. Das sind Möglichkeiten, noch einen Weg an die Hochschule zu finden.
- In einem Nachbarland studieren: Durch die EU-Angleichung der Schulsysteme ist es auch möglich, deutsche Zulassungshürden zu umgehen und an einer Hochschule in der EU zu studieren. Meist ist das aber mit hohen Studiengebühren verbunden und Anmeldefristen gibt es auch.
- Auslandssemester sammeln: Eine Möglichkeit ist es, im Ausland zu studieren und dann über Wartesemester nach Deutschland zurückzukehren. Werden Punkte anerkannt, verlierst du dabei noch nicht einmal Zeit.
Alternativen nach der Studienplatzabsage
Hat es auch über Umwege nicht mit dem ersehnten Studienplatz geklappt, kommt vielleicht eine dieser Überbrückungsmöglichkeiten für dich infrage. So kannst du auch Wartesemester sinnvoll nutzen.
Nach dem Abi eine Auszeit nehmen und zugleich etwas Sinnvolles für die Gesellschaft und dich selbst tun: Diese Chance bietet dir ein Freiwilligendienst im Inland. Ob Feuerwehren, Sportvereine oder Umwelt- und Naturschutz: Viele dieser Bereiche funktionieren, weil sich Menschen ehrenamtlich einsetzen. Wenn du die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll überbrücken möchtest, kannst du in diesen oder weiteren Einrichtungen, Projekten oder Organisationen einen Freiwilligendienst leisten.
Als Au-pair, in Sprachkursen oder auf Reisen kannst du wertvolle Erfahrungen sammeln, deine Sprachkenntnisse erweitern – und Wartesemester überbrücken.
Wenn du ins Ausland gehen möchtest, helfen dir unsere Auslandsberaterinnen und Auslandsberater der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) gerne weiter. Sie beraten dich darüber, was du bei einer Überbrückungszeit im Ausland beachten solltest oder wie du ein Angebot findest.
Egal ob du ein Schnupperpraktikum im letzten Schuljahr machst oder die Zwischenzeit bis zum Studienbeginn sinnvoll nutzen willst: Ein Praktikum ist immer die richtige Wahl. Erfahre, wie dich ein Praktikum weiterbringt und wo du passende Stellen in deiner Nähe findest.
Du kannst deine Wartesemester sinnvoll nutzen, wenn du in der Zwischenzeit jobbst. So sammelst du bereits Berufserfahrung und sparst nebenbei Geld für das geplante Studium. Behalte dabei aber unbedingt deine Ziele im Auge.
Falls es mit dem gewünschten Studium nichts wird, ist eine Ausbildung vielleicht eine gute Alternative für dich, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Es gibt auch duale Ausbildungen, die speziell auf Abiturientinnen und Abiturienten zugeschnitten sind und den Erwerb zusätzlicher Qualifikationen ermöglichen. Auch ein späteres Studium ist denkbar. Im besten Fall baut es auf deine Praxiskenntnisse auf.
Weitere Argumente für eine Ausbildung findest du in der Übersicht zu Ausbildung, Studium und dualem Studium.
Schau gleich nach, wie und wann du dich für eine Ausbildung bewerben kannst.
Tipp: Wende dich auch an die Berufsberatung deiner Arbeitsagentur. Sie kann dir helfen, herauszufinden, welche Wege für dich geeignet sind.
Wichtig:Gut zu wissen: Befindest du dich in einer Übergangszeit, zum Beispiel zwischen Schulabschluss und Studienbeginn oder im Wartesemester, kannst du weiterhin Kindergeld beziehen. Das gilt zwischen dem 18. und vollendeten 25. Lebensjahr. Allerdings hast du keinen Anspruch auf Kindergeld, wenn die Übergangszeit länger als 4 Monate andauert.
Downloads und Links
Ergänzende Downloads
Hier gibt es momentan keine Downloads – schau später wieder vorbei!

