Alles zu Studienkrediten

Dieser Artikel beschreibt:

Was ist ein Studienkredit?

Für viele junge Menschen stellt sich vor dem Studium die Frage nach der Finanzierung. Falls dir BAföG, Nebenjobs oder die Unterstützung durch deine Familie nicht ausreichen, könnte dir ein Studienkredit helfen, die Finanzierungslücke zu schließen. Die Aufnahme eines Studienkredits sollte jedoch immer gut überlegt sein und nur mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten kombiniert werden. Denn: Kredite sind immer mit Zinsen verbunden.

Folgende Rahmenbedingungen für Studienkredite sind üblich: 

  • Du bekommst meist monatliche Raten ausgezahlt, sodass du ein regelmäßiges Einkommen hast.
  • Diese Kredite werden unabhängig von deinem Einkommen oder Vermögen vergeben. Allerdings musst du sie in voller Höhe und mit Zinsen zurückzahlen.
  • Die Rückzahlung des Kredits beginnt nach Studienende – in der Regel 6 bis 24 Monate nach dem Abschluss.
  • Die Konditionen wie Zinsen, Laufzeit und Rückzahlung unterscheiden sich je nach Anbieter.

Tipp:Tipp: Auf unserer Seite Studienfinanzierung: Alles, was du wissen musst findest du weitere Infos und Alternativen.

Diese Arten von Studienkrediten gibt es

Das Bildungskreditprogramm des Bundes richtet sich an Studierende in fortgeschrittenen Studienphasen. Pro Ausbildungsabschnitt kannst du bis zu maximal 24 Monatsraten in Höhe von 100 bis 300 Euro, also maximal 7.200 Euro, beziehen. Das ist auch möglich, wenn du schon BAföG erhältst. Beachte dabei jedoch, dass der volle Betrag mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. 

Mehr Infos findest du unter www.bildungskredit.de.

Bei der KfW handelt es sich um die deutsche Förderbank „Kreditanstalt für Wiederaufbau“. Den KfW-Studienkredit können Studierende aller Fächer an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen beantragen. Die Auszahlung beträgt bis zu 650 Euro monatlich. Die maximale Auszahlungsdauer im Erst- oder Zweitstudium ist abhängig vom Alter zu Beginn des Studiums. Bis zum Alter von 24 Jahren sind 14 Fördersemester möglich. Auch hier musst du mit Zinsen rechnen. 

Mehr Infos zum KFW-Studienkredit auf der Website des KFW. 

Für besondere Härtefälle oder bei nicht vorhersehbaren besonderen finanziellen Belastungen in der Studienabschlussphase können die Darlehenskassen und Härtefonds der Studierendenwerke helfen. In der Regel ist dieses Angebot zinslos, muss aber so schnell wie möglich zurückgezahlt werden.

Mehr Infos zu den Darlehenskassen findest du auf der Website des Deutschen Studierendenwerks. 

Auch Banken und Sparkassen bieten eigene Studienkredite an. Die Kreditvergabe läuft häufig regional oder auf bestimmte Hochschulen beschränkt ab. Die Rahmenbedingungen zu Laufzeit, Zinsen und Rückzahlung unterscheiden sich stark.

Mehr Infos kannst du bei deiner Bank oder Sparkasse erfragen. 

Chancen und Risiken von Studienkrediten

Ist ein Studienkredit das Richtige für dich? Grundsätzlich solltest du einen Kreditvertrag nie leichtfertig abschließen und immer prüfen, ob bessere Alternativen infrage kommen, etwa BAföG oder ein Stipendium. Ist dies nicht möglich, solltest du dir über folgende Chancen und Risiken bei Studienkrediten unbedingt im Klaren sein: 

Chancen

Ein Studienkredit bietet …

  • positiv:eine planbare Finanzierung.
  • positiv:Mehr Zeit und Fokus für die Uni, da du weniger Druck durch Nebenjobs hast.
  • positiv:finanzielle Unabhängigkeit von deiner Familie. 

Risiken

Ein Studienkredit bedeutet aber auch, dass du … 

  • negativ:nach dem Studium Schulden hast. Das kann belastend sein.
  • negativ:du je nach Anbieter mit hohen Zinsen rechnen musst.
  • negativ:du im Laufe deines Studiums möglicherweise dazu neigst, mehr Geld als nötig auszugeben. 

Darauf solltest du bei einem Studienkredit achten

Falls du dich nach reiflicher Überlegung für einen Studienkredit entscheidest, gibt es noch einige Dinge, auf die du achten solltest. 

  • Angebote vergleichen: Nimm nicht gleich das erste Angebot an. Vergleiche die Zins- und Rückzahlungsmodelle der verschiedenen Anbieter. Die Unterschiede können sehr groß sein. Entscheide dich für das Angebot, das am besten zu dir und deiner Situation passt.
  • Rückzahlungsfähigkeit realistisch einschätzen: Wie viel Geld kannst du nach dem Studium zurückzahlen? Und vor allem ab wann? Nach dem Studium kannst du nicht direkt mit einem hohen Gehalt rechnen. Behalte das beim Thema Rückzahlung im Hinterkopf.
  • Nicht mehr Geld leihen als nötig: Es kann verlockend sein, sich für eine hohe monatliche Auszahlungsrate zu entscheiden. Doch du solltest nur so viel Geld aufnehmen wie du zum Leben brauchst. Hast du das Geld auf deinem Konto, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du es auch ausgibst. Bedenke: Was du jetzt sparst, musst du später nicht zurückzahlen!

Tipp:Tipp: Das Centrum für Hochschulentwicklung CHE hat 2025 Studienkredite und Bildungsfonds untersucht und bewertet. Die Ergebnisse stehen im Internet unter www.che.de/studienkredittest kostenlos zum Download zur Verfügung.

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