Einstiegsqualifizierung (EQ)

Dieser Artikel beschreibt:

Was ist eine Einstiegsqualifizierung?

Du hast die Schule ohne Abschluss verlassen und fragst dich, wie dir der Einstieg ins Berufsleben gelingen kann? Oder hast du dein Studium oder deine Ausbildung abgebrochen und suchst nun einen neuen Weg? Dann könnte die Einstiegsqualifizierung (EQ) das Richtige für dich sein. In diesem betrieblichen Langzeitpraktikum lernst du den Ausbildungsberuf und den Betrieb ausführlich kennen und kannst zeigen, was in dir steckt! Das Ziel der EQ ist, dass du nach dem Abschluss eine Ausbildungsstelle bekommst.

Tipp:Gut zu wissen: Die Dauer variiert zwischen 4 und 12 Monaten, abhängig vom Startzeitpunkt. Die EQ endet in der Regel zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres, damit ein direkter Übergang in die Ausbildung möglich ist. Wenn du während der EQ einen Ausbildungsplatz findest, kannst du sofort wechseln.

Wer kann an der Einstiegsqualifizierung teilnehmen?

  • Du kannst teilnehmen, wenn du die Vollzeitschulpflicht erfüllt, noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und noch keine Berufsausbildung oder Studium abgeschlossen hast. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht.
  • Wenn du berufsschulpflichtig bist, ist der Besuch der Berufsschule notwendig. Sollte keine Berufsschulpflicht (mehr) bestehen, ist eine Teilnahme am Berufsschulunterricht trotzdem sinnvoll, um dir für deine spätere Ausbildung auch einen schulischen Wissensvorsprung zu verschaffen.
  • In der Regel findet die EQ in Vollzeit statt, kann aber bei Bedarf auch in Teilzeit absolviert werden. Das solltest du vorab mit dem Betrieb vereinbaren.
     

Vorteile der Einstiegsqualifizierung

  • Du hast ausreichend Zeit, dich und deine Kompetenzen unter Beweis zu stellen. So steigen deine Chancen, danach in eine Ausbildung übernommen zu werden.
  • Du lernst den Beruf intensiv kennen und findest heraus, ob er dir gefällt und zu dir passt. Das gibt dir Sicherheit bei deiner Berufswahl.
  • Du eignest dir berufliche Grundkenntnisse an, die dir einen Wissensvorsprung für die sich anschließende Ausbildung geben.
  • Mit deinen erworbenen Kenntnissen kannst du dich gegebenenfalls auch bei anderen Betrieben bewerben.
  • Bei Bedarf kannst du das Unterstützungsangebot der Assistierten Ausbildung (AsA) nutzen. Hier erhältst du beispielsweise individuell auf dich abgestimmten Stütz- und Förderunterricht, sowie Unterstützung bei Problemen im Betrieb oder Alltag.

Tipp:Tipp: Nimm Kontakt zu deiner Berufsberatung oder deinem Jobcenter auf, um deine Teilnahme an der Einstiegsqualifizierung klären zu können. Wir unterstützen dich gerne bei der Suche nach einer EQ-Stelle, wenn du noch keine gefunden hast.

Häufige Fragen zur Einstiegsqualifizierung

Die Einstiegsqualifizierung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. Diese übernimmt die Praktikumsvergütung, einen Zuschuss zu den Sozialversicherungsbeiträgen und gegebenenfalls Fahrtkosten. Außerdem gibt es eine Praktikumsvergütung von 276 Euro im Monat, die manche Betriebe aufstocken, teilweise bis zur regulären Ausbildungsvergütung.

Nach dem Praktikum erhältst du ein Betriebszeugnis und kannst ein Zertifikat der zuständigen Kammer beantragen. Damit kannst du bei Bewerbungen punkten, auch wenn die Noten eher schlecht sind oder du keinen Schulabschluss hast. Viele blühen in der EQ auf, erfahren Wertschätzung und Zusammenhalt im Team, was ganz wichtig ist. Und du hast in der Praxis die Gelegenheit, deine Interessen und Stärken zu testen und zu prüfen, ob der Wunschberuf der richtige ist.

Die EQ ist in allen anerkannten dualen Ausbildungsberufen möglich, bei schulischen Ausbildungen allerdings in der Regel nicht. Eine EQ kann auch in höher­qualifizierten Berufen wie der technischen Mediengestaltung oder der Fachinformatik ein Sprungbrett sein. Hier kann man persönliche Erfahrungen beispielsweise beim Programmieren einbringen und möglicherweise schlechte Schulnoten (zum Beispiel in Mathe) ausgleichen.

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