Fernstudium, Online-Studium und Blended Learning

Dieser Artikel beschreibt:

Du bist an deinen Wohnort gebunden, aber möchtest trotzdem ein Studium absolvieren? Dann könnten alternative Online-Studienformen eine Möglichkeit für dich sein. Dazu zählen ein Fernstudium, Blended Learning oder Online-Studiengänge, die in Vollzeit angeboten werden. Wir erklären dir den Unterschied und welche Vorteile es gibt.

Überblick: Was heißt ortsunabhängig studieren?

Ein normales Studium findet vor allem in Präsenz statt. Das heißt, dass Studierende Vorlesungen oder Seminare in einer Hochschule oder Universität besuchen. Für manche Menschen ist das aber nur schwer möglich. In einem solchen Fall bieten sich alternative Studienformen an. Wenn du ortsunabhängig und flexibel studieren willst, hast du diese Möglichkeiten:

  • Fernstudium: Du erhältst Studienmaterialien (digital oder gedruckt) und lernst selbstständig – ergänzt durch Online-Vorlesungen und gelegentliche Präsenztermine.
  • Online-Studium: Du studierst komplett digital über Lernplattformen – Vorlesungen, Prüfungen und Gruppenarbeiten finden alle online statt.
  • Blended Learning: Eine Mischung aus Online-Studium und Präsenzveranstaltungen. Oft nutzen Fernstudiengänge diese Form. Sie wird auch „hybrides Studium“ genannt.
     

Tipp:Gut zu wissen: Achte darauf, dass die Hochschule staatlich anerkannt und akkreditiert ist. Nur so ist der Studienabschluss mit dem von regulären Universitäten vergleichbar.

Du fragst dich, ob ein digitales Studium für dich infrage kommt? Gern hilft dir die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit weiter und unterstützt dich bei der Entscheidung.

Jetzt Termin vereinbaren

Fernstudium: Lernen, wo du willst

Bei einem Fernstudium lernst du die meiste Zeit eigenständig. Auf Online-Plattformen stehen dir Materialien wie Skripte, Übungen oder Videos zur Verfügung. Diese Form des Lernens wird als virtuelles Lernen oder E-Learning bezeichnet. Ergänzend bieten viele Fernstudiengänge Präsenzveranstaltungen an, um die Inhalte des Studiums zu festigen (Blended Learning).

Während des Semesters gibt es einige Online-Tests oder Aufgaben, die du einsenden musst. Am Ende jedes Semesters schreibst du eine Klausur. So wird dein Lernerfolg überprüft.

In Deutschland gibt es sowohl staatliche als auch private Fernhochschulen:

Die einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland. Sie hat eine große Auswahl an verschiedenen Studiengängen. Es gibt Fakultäten für Mathematik und Informatik, Kultur- und Sozialwissenschaften, Psychologie, Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaft.

Zum Beispiel IU Internationale Hochschule, AKAD University oder SRH Fernhochschule. Private Fernstudiengänge haben oft einen hohen Praxisbezug mit flexibler Betreuung, sind aber meist mit monatlichen Gebühren verbunden.

Online-Studium: Digital, interaktiv, vernetzt

Das Online-Studium setzt auf reines virtuelles Lernen. Hier läuft alles digital, du brauchst also nur einen Laptop und einen Internetanschluss. Diese Form eignet sich vor allem für Studierende, die ihren Wohnort gar nicht verlassen können oder möchten.

Neben Fernhochschulen bieten inzwischen auch klassische Universitäten Kurse oder sogar ganze Studiengänge als Online-Studium an. Ein Beispiel ist die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb). Sie kooperiert mit bayerischen Hochschulen und Universitäten. So kannst du auch während eines Präsenzstudiums Seminare belegen, die dir zeitliche Flexibilität ermöglichen.

Blended Learning: Die Mischung macht‘s?

Blended Learning bringt virtuelles Lernen mit klassischem Studieren zusammen. Diese Mischform wird auch als hybrides Studieren bezeichnet. Infolge der Entwicklungen von Corona und zunehmender Digitalisierung wird Blended Learning von nahezu allen Hochschulen und Universitäten angeboten. Es besteht aus 3 Bausteinen:

  1. Digitale Plattform: Auf einer zentralen Lernumgebung findest du alle Materialien, die du zum Studieren brauchst.
  2. Online-Phasen: Du arbeitest selbstständig und nach deinem eigenen Zeitrahmen. Dafür nutzt du Aufgaben und Inhalte von der Lernplattform.
  3. Präsenzphasen: An bestimmten Tagen (meistens am Wochenende) besuchst du den Campus oder ein Studienzentrum. Dort finden zum Beispiel Seminare, Workshops oder Prüfungen statt.

Blended Learning eignet sich für Studierende, die gern eigenständig lernen, aber Wert auf einen persönlichen Austausch legen. Da Präsenztage oft am Ende der Woche stattfinden, hast du unter der Woche Zeit für andere Verpflichtungen.

Häufige Fragen zum Fernstudium, Blended Learning und Online-Studium

Ja, auch für alternative Studiengänge gibt es finanzielle Unterstützung. BAföG kannst du beantragen, wenn du Vollzeit studierst. Weitere Möglichkeiten zur Studienfinanzierung sind Studienkredite oder Stipendien.

Das hängt vom Modell ab. In einem Vollzeitstudium solltest du mit 30 bis 40 Stunden pro Woche rechnen. Ein berufsbegleitendes Teilzeitstudium liegt bei etwa 10 bis 20 Stunden pro Woche.

Ja, Voraussetzung ist, dass die Hochschule staatlich anerkannt ist. Studiengänge müssen akkreditiert sein: Sie wurden offiziell geprüft und erfüllen bestimmte Qualitätsstandards. Machst du dort einen Abschluss, ist er mit einem normalen Präsenzstudium gleichwertig.

Das könnte dich auch interessieren

Downloads und Links

    Ergänzende Downloads

    Hier gibt es momentan keine Downloads – schau später wieder vorbei!

      Haben dir die Inhalte der Seite weitergeholfen?