Musik studieren

Dieser Artikel beschreibt:

Du liebst Musik und möchtest sie zu deinem Beruf machen? Dann kannst du dich zwischen Studiengängen mit mehr oder weniger Musikpraxis entscheiden.

Musikalische Studiengänge lassen sich in 3 große Bereiche gliedern:

  • musikpraktische Studiengänge
  • musikpädagogische Studiengänge/Musiktherapie
  • musikwissenschaftliche Studiengänge/Musikmanagement

Du kannst musikalische Studiengänge an verschiedenen Arten von Hochschulen studieren. Das sind:

  • Musikhochschulen
  • Universitäten
  • Fachhochschulen
  • private Bildungseinrichtungen

An den privaten Bildungseinrichtungen fallen teils hohe Studiengebühren an – informiere dich vorab über die möglichen Kosten.

Musikpraktische Studiengänge

Zu den musikpraktischen Studiengängen zählen alle Fächer, in denen du aktiv musizierst. Das Ziel ist die Vorbereitung auf einen künstlerischen Musikberuf. Du lernst, ein oder mehrere Instrumente professionell zu spielen. Auch Studiengänge wie Gesang, Dirigieren, Kirchenmusik, Komposition oder Jazz/Rock/Pop fallen in diesen Bereich.

In der Regel musst du eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife vorweisen. Hinzu kommen für musikpraktische Studiengänge oft schwierige Auswahlverfahren, mit denen du deine künstlerische Eignung unter Beweis stellst. Dazu gehören beispielsweise

  • Instrumentalvorspiele
  • Gehörbildungsprüfungen
  • Tests in allgemeiner Musiklehre
  • das Vorlegen eigener Kompositionen oder Musikaufnahmen
  • ein Motivationsschreiben

Um die Auswahlverfahren zu bestehen, ist eine intensive Vorbereitung nötig. Du solltest deine Instrumente beherrschen und vorher für die Gehörbildungs- und Musiktheorie-Prüfungen üben. Welche Auswahlverfahren du konkret durchlaufen musst, findest du auf der Website der jeweiligen Hochschule.

Tipp:Gut zu wissen: Hast du kein Abitur, aber eine vergleichbare berufliche Qualifikation oder kannst eine besondere musikalische Begabung nachweisen, kannst du eventuell trotzdem studieren. Informiere dich direkt bei der Hochschule über die dortigen Zugangsvoraussetzungen.

Ein Musikstudium unterliegt, wie alle anderen Studienfächer auch, dem Bachelor- und Master-Modell. Dein Abschluss heißt dann entweder Bachelor of Music oder Master of Music.

Nach dem Musikstudium mit künstlerischem Fokus kannst du freischaffend oder angestellt arbeiten – beispielsweise in einem Orchester. Was einfach klingt, ist oft mit großen Unsicherheiten verbunden. Feste Plätze in einem Orchester sind heiß begehrt, denn für dieses Arbeitsfeld gibt es immer weniger Stellen.

Als freie Musikerin oder freier Musiker verdienst du dein Geld oft mit einer Mischung aus Auftritten und Musikunterricht. Musikschullehrer und -lehrerinnen arbeiten meist selbstständig und auf Stundenbasis. Oft reicht selbst die Mischung nicht aus, um den Lebensunterhalt vollständig zu bestreiten. Daher kann es sinnvoll sein, sich weitere Beschäftigungen zu suchen.
 

Musikpädagogische Studiengänge und Musiktherapie

Musikpädagogische Studiengänge befähigen zur Vermittlung von musikalischen Inhalten wie Lehramt an allgemeinbildenden Schulen, an Musikschulen oder selbstständige Musiklehrerin/selbstständiger Musiklehrer. Musiktherapie gehört im weiteren Sinne auch dazu, wobei es hier nicht primär um die Vermittlung von Musik geht, sondern um die Heilung spezieller Krankheitsbilder mit Musik.

Ähnlich wie bei den musikpraktischen Studiengängen gibt es auch hier intensive Auswahlverfahren, auf die du dich vorbereiten musst. Außerdem kann es zusätzlich einen Numerus clausus (NC) geben. Informiere dich direkt bei der Uni oder Hochschule, welche Eignungsprüfungen für das von dir anvisierte Studienfach durchgeführt werden und welche Voraussetzungen du erfüllen musst.

Ein Musikpädagogik – oder Musiktherapiestudium unterliegt dem Bachelor- und Master-Modell. Dein Abschluss heißt dann je nach Studiendauer entweder Bachelor of Arts oder Master of Arts.

Als Musikpädagoge oder -pädagogin kannst du musikalische Inhalte an allgemeinbildenden Schulen, Berufsschulen oder Musikschulen unterrichten. Dabei bist du meist fest angestellt. Du kannst Musik aber auch freiberuflich an Musikschulen unterrichten oder sogar deine eigene Musikschule gründen.

Mit einem Abschluss in Musiktherapie eröffnen sich Möglichkeiten im Gesundheitswesen – etwa in Reha-Kliniken –, in der Heilpädagogik sowie der Sozial- und Kulturarbeit.

Musikwissenschaftliche Studiengänge/Musikmanagement

In musikwissenschaftlichen Studiengängen setzt du dich – wie der Name schon sagt – wissenschaftlich mit Musik auseinander. Je nach Hochschule beinhaltet der Studiengang meist 3 der folgenden Schwerpunkte:

  • historische Musikwissenschaft (Epochen, Komponisten, historische Aufführungen)
  • systematische Musikwissenschaft (Musikpsychologie, Musiksoziologie, Akustik)
  • Musikethnologie (Musikkulturen, Instrumente, Traditionen)
  • Musiktheorie (Harmonielehre, Kontrapunkt, Stimmführung)

Manche Hochschulen bieten zudem auch Module der Musik- und Medienforschung an.

Der Studiengang Musikmanagement vermittelt dir vor allem, wie du Künstlerinnen und Künstler vermarkten sowie Festivals und Tourneen planen kannst. Typische Studieninhalte sind:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Medienrecht
  • Marktforschung
  • Management
  • Musikproduktion

Bei den Musikstudiengängen ohne Musikpraxis gibt es auch Hochschulen, die auf eine Eignungsprüfung verzichten und eher einen bestimmten Abiturnotendurchschnitt (Nc) verlangen. Fast immer musst du allerdings einen musikalischen Hintergrund nachweisen, wie Kenntnisse der Noten- und Harmonielehre, ein Instrument spielen können oder singen.

Ein Musikwissenschafts- oder Musikmanagementstudium unterliegt dem Bachelor- und Master-Modell. Dein Abschluss heißt dann entweder Bachelor of Arts oder Master of Arts.

Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler sind zum Beispiel in Wissenschaft und Lehre, in der Theater-, Film- und Fernsehproduktion, im Kunst- und Kulturmanagement oder im redaktionellen Bereich tätig.

Musikmanagerinnen und -manager arbeiten beispielsweise bei Labels oder Künstleragenturen, als Musikproduzent/innen, als Tournee- oder Festivalmanager/innen oder selbstständig als persönliche/r Manager/in von Künstler/innen und Bands.
 

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