Dein Studium ist geschafft und du bist bereit, mit deiner Karriere durchzustarten. Aber bevor du richtig in der Arbeitswelt loslegen kannst, gibt es in einigen Branchen vorher noch etwas zu lernen.

Weiterbildung nach dem Studium
Dieser Artikel beschreibt:
Berufseinstiegsprogramme
Um in manchen Berufen durchstarten zu können, musst du gegebenenfalls ein Berufseinstiegsprogramm absolvieren. Gemeinsam ist allen, dass du für eine bestimmte Zeit den Beruf ausübst und dabei lernst, wie die Tätigkeiten funktionieren. Wie lange du in dem Berufseinstiegsprogramm den Beruf ausübst, unterscheidet sich zwischen den Programmen.
Hast du Lehramt oder Jura studiert, ist dein erster Schritt ins Berufsleben das Referendariat, auch Vorbereitungsdienst genannt. Für angehende Lehrkräfte findet dieser an Schulen statt, für angehende Juristinnen und Juristen unter anderem an Gerichten oder in Anwaltskanzleien.
Lehramtsreferendariate dauern je nach Bundesland zwischen 12 und 24 Monaten, die juristischen in der Regel 24 Monate. Die Vergütung für Beamtenanwärterinnen und -anwärter im Schuldienst ist abhängig vom Bundesland, der Besoldungsgruppe und gegebenenfalls der Familienzulage. Die Unterhaltsbeihilfe im juristischen Referendariat richtet sich ebenfalls nach dem Bundesland.
Vor allem im Kulturbereich, in Medienunternehmen, im Journalismus und im PR-Bereich wird das sogenannte Volontariat angeboten. Um einen Volontariatsplatz zu bekommen, muss man meist Praktika vorweisen oder vorher als freie/r Mitarbeiter/in oder Werkstudent/in im Unternehmen gearbeitet haben. Die 1- bis 2-jährigen Volontariate sind begehrt und öffnen den Weg in die Medien- und Kulturbranche. Oft erhält man im Volontariat nur ein geringes Gehalt. Bei tarifgebundenen Unternehmen liegt es unter Umständen etwas höher.
Der Einstieg über ein Traineeprogramm wird vor allem von Wirtschaftsunternehmen angeboten. In einem Traineeprogramm arbeitest du normalerweise in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens. Es dauert zwischen 6 und 24 Monaten. Da es keine formalen Vorgaben für ein Traineeprogramm gibt, kann das aber variieren. Es bereitet dich in der Regel auf Führungspositionen im technischen oder kaufmännischen Bereich vor.
Wissenschaftliche Karriere
Um eine wissenschaftliche Karriere zu starten, benötigst du einen Master, ein Staatsexamen oder ein Diplom. Mit guten Noten in einem dieser Abschlüsse kannst du eine Promotion starten.
Um zu promovieren, musst du zuerst eine Doktormutter beziehungsweise einen Doktorvater finden oder einen Platz in einem Graduiertenkolleg (für ein Promotionsprogramm) bekommen. Wie lange eine Promotion dauert, hängt stark von dem Fach ab, in dem du promovierst.
Eine gute Promotion ist Voraussetzung für die Habilitation. Mit der Habilitation vertiefst du deine Forschungen und Lehrerfahrungen noch weiter. Die Habilitation selbst ist eine Hochschulprüfung, mit der die Befähigung zur selbstständigen Forschung und Lehre bescheinigt wird. Warst du während der Promotion an einen Lehrstuhl angebunden und möglicherweise mit anderen an einem Forschungsprojekt beteiligt, geht es bei der Habilitationszeit darum, das eigene Forschungsfeld zu entdecken, auszubauen und das wissenschaftliche Profil zu schärfen.
Die Habilitation ist in Deutschland die formale Qualifikation für eine Universitätsprofessur. Allerdings gibt es in diesem Bereich meist wenige freie Stellen. Abhängig vom eigenen Fachgebiet benötigt man daher möglicherweise auch Geduld und Glück, um ans Ziel zu kommen.
Eine Besonderheit sind die vor einigen Jahren geschaffenen Tenure-Track-Professuren. Das sind Stellen für Juniorprofessorinnen und -professoren, mit denen man – nach positiver Bewertung – die Garantie auf eine unbefristete höhere Stelle nach Abschluss der Juniorprofessur hat. Einfach gesagt: Erfüllt man bestimmte Kriterien, wird einem eine Professur freigehalten.
Weiterbildungen
Du kannst dich auch nach dem Studium noch weiterbilden. Wenn du einen Bachelorabschluss absolviert hast, kannst du dich beispielsweise nach Masterstudiengängen umsehen, die dich gezielt auf bestimmte Karrierewege vorbereiten.
Über das Portal „meinNOW“ kannst du nach beruflichen Weiterbildungen suchen, in denen du spezifische Fachkenntnisse erwirbst. Vielleicht hast du sogar einen Anspruch auf Bildungsurlaub beziehungsweise Bildungsfreistellung von deiner Arbeit, wenn du eine Weiterbildung machen möchtest.
Du hast viele Möglichkeiten, dich weiterzubilden:
Wenn du einen Bachelor oder Diplom-Abschluss von einer Universität hast, kannst du einen Masterstudiengang anschließen, dass dich auf spezifischere Karrierepfade vorbereitet. Mit einem MBA (Master of Business Administration) kannst du beispielsweise im Management arbeiten.
Es gibt auch die Sonderform EMBA (Executive Master of Business Administration), bei der man für die Zulassung bereits Berufs- und Führungserfahrung mitbringen muss.
Ein Zertifikatsstudium ist eine wissenschaftliche Weiterbildung bei der du ECTS-Punkte erwirbst, die du dir auf ein späteres Studium anrechnen lassen kannst. Die Weiterbildung muss an einer Hochschule stattfinden und mit einer Abschlussprüfung beendet werden.
Ein Fernstudium erlaubt dir im Selbststudium Studieninhalte zu lernen, größtenteils zeit- und raumunabhängig, weil es online stattfindet. Präsenzzeiten sind auf ein Minimum reduziert, das heißt du musst nur für Prüfungen und vereinzelte Lehrveranstaltungen vor Ort oder zu festen Zeiten online sein.
Mit Zertifikatslehrgängen der IHK kannst du dich im Beruf nochmal spezialisieren oder neuen Fähigkeiten aufbauen, die nicht Teil deiner Ausbildung oder deines Studiums waren. Eine Übersicht findest du auf der Webseite der IHK.
Summer Schools sind 1 - 4 Wochen lange Block-Seminare in der vorlesungsfreien Zeit. Hier treffen sich Professoren und Studierende um sich über ein spezifisches Thema zu informieren. Du kannst eine Summer School unabhängig von deiner eigenen Universität besuchen und hier auch Kontakte knüpfen für Abschlussarbeiten oder sogar eine Promotion. Die Angebote kosten allerdings Geld. Wie viel erfährst du bei den jeweiligen Programmen.
Mehr Informationen dazu findest du bei „Karriere und Weiterbildung“.
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