Regionale Neuigkeiten

Dienstleistungen der Arbeitsagentur, Gesetzesänderungen, Termine sowie Kurzberichte zu verschiedenen arbeitgeber- und arbeitsmarktrelevanten Themen in Lübeck und Ostholstein

Bei allen Ihren Fragen hilft Ihnen Ihr gemeinsamer Arbeitgeber-Service gerne weiter

Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck übergibt das Inklusionszertifikat

Seit 2016 vergibt die Agentur für Arbeit Lübeck anlässlich des „Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung“ am 03. Dezember Inklusionszertifikate. Damit möchte sie auf die Potenziale von Menschen mit einer Beeinträchtigung aufmerksam machen und Unternehmen auszeichnen, die Teilhabe ermöglichen. Dieses Jahr wird das Hotel zur alten Stadtmauer aus Lübeck gewürdigt.
„Jeder Mensch ist anders und ein Individuum. Unternehmen können heute nur zukunftsfähig sein, wenn sie die Vielfalt der Menschen nutzen. Bei der Personalauswahl sollten sie sich nicht von Defiziten abschrecken lassen und stattdessen die Stärken sehen. Richtig eingesetzt können Menschen mit einer Beeinträchtigung ein Gewinn für das Unternehmen sein und dazu beitragen, den Fachkräftebedarf zu decken. Unsere Auszeichnung soll dieses Engagement ausdrücklich würdigen und Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der betroffenen Menschen aussprechen. Lassen Sie sich von diesem guten Beispiel inspirieren“, appelliert Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.


Mit Unterstützung zum passenden Betrieb
Esther Safo-Adu hat ihren Platz in der Gesellschaft gefunden. Bei der Suche nach dem passenden Umfeld hat die Arbeitsagentur Lübeck sie unterstützt. Es wurde zum Beispiel eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme beim Bugenhagen Berufsbildungswerk (BBW) in Timmendorfer Strand gefördert, die in eine Ausbildung beim BBW zur Kauffrau für Büromanagement mündete. Aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund psychischer Beeinträchtigungen brach sie diese Ausbildung nach vier Monaten ab. 
 

Mitarbeiterin im Hotel bereitet das Frühstück vor

Um sie auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zu begleiten, wurde sie in die Maßnahme „Individuelle betriebliche Qualifizierung“ aufgenommen und durch den Bildungsträger integra gGmbH zwei Jahre intensiv betreut. Integra ist eine gemeinnützige GmbH, die meist im Auftrag der Arbeitsagentur Menschen mit einer Beeinträchtigung begleitet und den Integrationsfachdienst nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) IX im Auftrag des Integrationsamtes anbietet. Der Träger sucht nach den Interessen und Fähigkeiten der Teilnehmenden Praktikumsbetriebe und betreut sie sowie das Unternehmen durch ein intensives Coaching. Über so ein Praktikum hat die 27-Jährige das Hotel zur alten Stadtmauer kennengelernt. Seit 01. März 2025 hat sie eine Festanstellung im Hotel. „Ich fühle mich hier wohl und möchte bis zur Rente hier arbeiten“, erzählt sie begeistert.


Teilhabe ermöglichen
Und ihre Chancen stehen sehr gut. „Obwohl wir gerade keinen Bedarf hatten, haben wir uns entschieden, Esther mit Blick auf die Zukunft und die Fachkräftesicherung zu übernehmen. Sie ist zuverlässig, pünktlich, loyal und eine Teamplayerin. Sie benötigt Anleitung und Zeit, um Arbeitsvorgänge zu verstehen und eine Routine zu entwickeln. Deshalb hat sie immer eine Kollegin oder einen Kollegen an ihrer Seite und arbeitet im Frühstücksdienst, der Gästebetreuung, im Check-In und Check-Out mit. Wir haben in der Vergangenheit oft mit integra zusammengearbeitet. Ich finde es gehört zum Unternehmertum dazu, Menschen Teilhabe zu ermöglichen und Ausgrenzung zu vermeiden. Diese Einstellung haben auch die Nachfolgerinnen, an die wir die Hotelleitung in Zukunft übergeben. Wenn man etwas Gutes tut, geht es einem auch gut“, erläutert Silke Langmaack, Inhaberin des Hotels zur alten Stadtmauer. Im Unternehmen sind elf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig, darunter drei junge Menschen in der Ausbildung zu Hotelfachleuten. 


Beratungsangebot an Unternehmen
„Das ist wirklich eine tolle Einstellung und mit einem Eingliederungszuschuss unterstützen wir den erhöhten Einarbeitungsaufwand. Es gibt eine Vielzahl an fachlichen Hilfen und Fördermöglichkeiten. Gerade Unternehmen, die ihre Beschäftigungspflicht nicht erfüllen, gewinnen nicht nur engagierte Arbeitskräfte, sondern sparen auch Geld. Informieren Sie sich im Rahmen der digitalen Aktionswoche. Gerne beraten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services Sie unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 zu den Möglichkeiten“, bietet Dusch Unternehmen an.


Einen ausführlichen Text und Informationen zur Beschäftigungspflicht sowie zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung finden Sie in unserer Pressemitteilung 
Weitere Informationen rund um das Thema Inklusion finden Sie auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit

1.    Bewerber aus Heiligenhafen (50 Jahre) sucht neue Anstellung im Bereich Finanzbuchhaltung, Forderungsmanagement, Teamleitung
Arbeitsort: Heiligenhafen und ca. 60 km Umgebung / alternativ bundesweit bei Möglichkeit zum Homeoffice
Ausbildung: Bürokaufmann
Kenntnisse: Verhandlungssicheres Englisch sowie Kenntnisse im Bereich Debitorenbuchhaltung (Zertifikat wird gerade erworben), Mahn- und Reklamationswesen sowie im Risikomanagement sind vorhanden

2.    Bewerber aus Lübeck (49 Jahre) sucht neue Aufgaben im Bereich Data Engineering, Docker / Kubernetes, Go und / oder Python
Arbeitsort: Lübeck und Umkreis bis ca. 50 km
Ausbildung: Mediengestalter/in - Digital-/Printmedien - Mediendesign
Kenntnisse: gute Englischkenntnisse, Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Datenbanken und verschiedenen Programmiersprachen, Führerschein

3.    Bewerberin aus Lübeck (59 Jahre) sucht Teilzeitstelle als Allgemeinchirurgin ohne Bereitschaftsdienst. Gerne in einer Ambulanz oder Praxis, alternativ auch Telemedizin möglich.
Arbeitsort: Lübeck und Umgebung
Ausbildung: Fachärztin für Allgemeinchirurgie
Kenntnisse: Neben Führerschein und guten Englischkenntnissen alle berufstypischen Kenntnisse, Schwerpunkt Online-Diagnostik, Beratung, Ausstellung Rezepte und Bescheinigungen

4.    Bewerberin aus Timmendorf (40 Jahre) mit Erfahrung im Sales-, Account- und Projektmanagement sucht neuen Ansatz als Sales-Managerin
Arbeitsort: Umkreis Timmendorfer Strand oder weiter entfernt in Remote im Wechsel mit Vor-Ort
Abschluss: Bachelor of Arts (Hochschule Fresenius)
Kenntnisse: B2B, B2C, Messe und Events, strategische Kundengewinnung, Unternehmenspräsentation, Schnittstellenmanagement, Konzeptentwicklung, Vermarktung und Beziehungsentwicklung
Fremdsprachen: Englisch, Italienisch, Französisch, Russisch

Sie haben Interesse? Melden Sie sich gerne unter der Telefonnummer 0451 588-431 oder per E-Mail an  Luebeck.161-Reha@arbeitsagentur.de.
 

Die Agentur für Arbeit unterstützt die #Inklusion mit einer Vielzahl von Dienstleistungen und Programmen.

Sie denken darüber nach, schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber einzustellen, aus- oder weiterzubilden? Dann steht Ihnen unser Reha-SB Spezialist Michael Henning als kompetenter Ansprechpartner für Ihre Fragen rund um das Thema Eingliederung und Förderung zur Verfügung. Unser Experte berät Sie auch direkt vor Ort in Ihrem Unternehmen. 

Nehmen Sie gerne Kontakt auf:

Michael Henning
Tel.: 0451 588-431
E-Mail: Luebeck.161-Reha@arbeitsagentur.de

Zudem erreichen Sie den Arbeitgeber-Service unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20.

Mehr Infos gibt es hier...

In der Agentur für Arbeit Lübeck gibt es im Arbeitgeber-Service Ansprechpartner*innen speziell zu Fragen rund um das Thema Einstellung und Förderung von Rehabilitanden und Menschen mit einer Behinderung. Sie kennen die Möglichkeiten im Bereich der Arbeitsmarktförderungen, wenn es um die Ausbildung, den Erhalt und die Aufnahme von Beschäftigungsverhältnissen geht. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten werden oft von Unternehmen angesprochen - und das sind die häufigsten Fragen:

1. Gibt es eine finanzielle Förderung?
Unternehmen können einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt erhalten (Eingliederungszuschuss). Die Förderhöhe und Dauer richten sich nach der Einschränkung der Arbeitsleistung der Arbeitnehmenden und nach den Anforderungen an den jeweiligen Arbeitsplatz. Es besteht die Möglichkeit einer Probebeschäftigung. Üblicherweise erstatten wir alle mit einem Arbeitsverhältnis zusammenhängenden Kosten wie z.B. Lohn-/Gehaltskosten einschließlich der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung.

Mehr Infos gibt es hier...
 

2. Können auch Auszubildende gefördert werden?
Die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter können Ihnen für die betriebliche Aus- oder Weiterbildung einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung gewähren. Informationen zur Ausbildung von Menschen mit Behinderung und Vorstellung besonderer Ausbildungsberufe anhand von Filmen finden Sie unter berufe.tv.


3. Wer unterstützt mich, wenn ich den Arbeitsplatz speziell einrichten muss?
Sofern eine behindertengerechte Einrichtung oder der Umbau des Arbeitsplatzes notwendig ist, fördern die Träger der beruflichen Rehabilitation sowie das Integrationsamt auf Antrag die erforderlichen Maßnahmen. Unser technischer Berater der Agentur für Arbeit sucht mit Ihnen gerne nach wirtschaftlich vertretbaren Gestaltungsmöglichkeiten.


4. Gibt es Besonderheiten beim Thema Kündigung?
Unternehmen benötigen vor der Kündigung von Mitarbeitenden mit Schwerbehinderung die Zustimmung des Integrationsamtes. Sie ist nicht erforderlich, wenn der Arbeitnehmende selbst kündigt oder das Arbeitsverhältnis befristet ist. Diese Regelungen stellen sicher, dass den Betroffenen aus der Behinderung keine Nachteile entstehen. Bei der Entscheidung des Integrationsamtes werden sowohl die Interessen des Arbeitgebenden als auch die des Arbeitnehmenden berücksichtigt. 

Detaillierte Informationen finden Sie hier...

5. Wann zahle ich eine Ausgleichsabgabe?
Als Unternehmen mit jahresdurchschnittlich monatlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind Sie gesetzlich verpflichtet, wenigstens fünf Prozent Ihrer Arbeitsplätze durch Menschen mit Schwerbehinderung oder ihnen gleichgestellten Menschen zu besetzen. In der Regel wird die Beschäftigung eines Menschen mit einer Schwerbehinderung auf einen Pflichtplatz angerechnet. Wenn Sie diese Beschäftigungspflicht nicht erfüllen, müssen Sie monatlich eine Ausgleichsabgabe entrichten.

Mit dem Gesetz zum inklusiven Arbeitsmarkt wurde ab 01. Januar 2025 diese Ausgleichsabgabe durch die Einführung einer neuen Staffel erhöht. Sie kann je nach Betriebsgröße bis zu 815 Euro pro Monat je nicht besetztem Pflichtarbeitsplatz betragen.

Diese Ausgleichsabgabe wird von den Integrationsämtern erhoben und verwendet, um die Beschäftigungschancen von schwerbehinderten Menschen zu verbessern. Weitere Informationen zur Höhe und dem Anzeigeverfahren finden Sie hier... 

Der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ am 03.12.2025 soll Zeichen für mehr Teilhabe setzen und die Situation von Menschen mit einer Beeinträchtigung ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Auch die Arbeitsagenturen werben verstärkt für mehr Inklusion.

Sie sind auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften? Die digitale Aktionswoche schafft eine Plattform für Begegnungen, Austausch und Chancen. Informieren Sie sich über Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. 

Wann: 26.11.2025, 10:00 Uhr
Wo: online

Weitere Infos gibt es hier.

Der Fachkräftemangel betrifft immer mehr Branchen und Betriebe. Frauen gelten als eins der großen Potenziale, um dem entgegen zu wirken. Oft sind sie gut qualifiziert, finden aber zum Beispiel nach einer Elternzeit nicht zurück in dem Arbeitsmarkt. Da braucht „frau“ oft Orientierung oder auch einfach nur Mut, um wieder die ersten Schritte zu gehen.

Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der Agenturen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern haben daher eine Aktionswoche mit zahlreichen Veranstaltungen (online und in Präsenz) extra für Frauen organisiert, wie zum Beispiel: 
•    17.11.2025, 13:00-15:30 Uhr, online: Keine Angst vor KI – Neue Technologien im Alltag und im Job
•    18.11.2025,10:00-11:30 Uhr, online: Von To-Do zu Ta-Daaa - Effizientes Zeitmanagement für Frauen in verschiedenen Rollen
•    19.11.2025, 09:00-12:00 Uhr, online: Mein berufliches Comeback und Selbstmarketing für Akademikerinnen
•    19.11.2005, 16:00-17:30 Uhr, vor Ort im BiZ Lübeck: Aktuelle Bewerbungstrends – Tipps zur Nutzung von Onlineportalen und KI
•    20.11.2025, 10:00-11:00 Uhr, online: Teilzeitausbildung - Der flexible Start ins Berufsleben
•    und diverse andere Themen

Die Veranstaltungen sind kostenfrei und lassen sich überwiegend bequem von zu Hause verfolgen. Mit gutem Rüstzeug lassen sich die Hürden auf dem Weg zurück in den Beruf sicher leichter nehmen.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten bietet die Veranstaltungsseite 

Mit dem Saison-Kurzarbeitergeld haben Unternehmen der Bauwirtschaft die Möglichkeit, Mitarbeitende bei saisonalen Arbeitsausfällen in der Schlechtwetterzeit weiter zu beschäftigen, ohne sie in die Arbeitslosigkeit entlassen zu müssen. Gerade unter dem Gesichtspunkt des zunehmenden Fachkräftemangels, ist es wichtig, den Arbeitnehmenden eine gesicherte Ganzjahresbeschäftigung zu bieten und Beschäftigungsverhältnisse langfristig zu stabilisieren.

Die sogenannte Schlechtwetterzeit beginnt für Betriebe des Gerüstbaugewerbes im November. Für das Baugewerbe, das Dachdeckerhandwerk und den Garten- und Landschaftsbau beginnt sie im Dezember. Für alle endet sie im März.

Sie können das Saison-Kurzarbeitergeld und die ergänzenden Leistungen bequem online beantragen. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/saison-kurzarbeitergeld
 

Bevor junge Menschen sich für einen konkreten Ausbildungsberuf entscheiden, können sie beim Berufsorientierungspraktikum (BoP) für ein bis sechs Wochen einen ersten Einblick in ihren Wunschbetrieb und -beruf erhalten. Liegt bereits ein konkreter Ausbildungswunsch vor, so kann eine vergütete Einstiegsqualifizierung (EQ) zwischen sechs und zwölf Wochen mit direkter Übernahmemöglichkeit absolviert werden. Dabei kann die Bundesagentur für Arbeit finanzielle Unterstützung anbieten, wie etwa Fahrtkosten bei der EQ oder Kosten der Unterkunft beim BoP während der Praktikumszeit.

Für Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, kann die EQ sogar bis zu zwölf Monate dauern und als Brücke in die Berufsausbildung dienen. Es handelt sich um ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, bei dem zwischen Betrieb und den jungen Menschen ein Vertrag abgeschlossen und eine Vergütung gezahlt wird. Die Unternehmen erhalten von der Agentur für Arbeit beziehungsweise dem Jobcenter einen Zuschuss zur EQ-Vergütung sowie eine Pauschale für Sozialversicherungsabgaben. Teilweise können EQ-Zeiten auf die Ausbildungszeit angerechnet werden. Begleitforschungen belegen, dass 60 bis 75 Prozent der Teilnehmenden in eine Ausbildung einmünden.

Weitere Informationen: www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-ausbildung 
 

Damit junge Menschen nicht erst während der Ausbildung feststellen, dass sie ganz falsche Vorstellungen vom Beruf hatten, wirbt die Bundesagentur für Arbeit (BA) dafür, Praktika zu machen. 
 

Praktikant John Gremmes bei MOBA

Im besten Fall ist es der Anfang einer Ausbildung, so wie bei John Gremmes. Der 20-Jährige hatte nach dem Ersten allgemeinbildenden Ausbildungsabschluss eine Fliesenleger-Lehre abgebrochen und längere Zeit gejobbt. „Eine Zukunft habe ich als Hilfskraft für mich nicht gesehen und wollte lieber einen Abschluss machen, gerne im Handwerk. Das Praktikum bei MOBA hat mir gut gefallen. Hier kann ich sehen, was ich den ganzen Tag gemacht hab. Die Kollegen sind nett und das Arbeitsklima ist gut“, berichtet Gremmes. Nach dem Praktikum hat er bis zum Start seiner Ausbildung zum Metallbauer im August 2025 bei MOBA weiter in Vollzeit gearbeitet.

 


Berufsberater blickte hinter die Kulissen
 

Berufsberater Thomas Bornhöft mit Mitarbeitern der Firma MOBA

Die bundesweite Praktikumswoche nutzte auch Berufsberater Thomas Bornhöft (v.r.), um mitzuarbeiten und Einblicke von Leiter Metallbau Paul Kurze, Azubi John Gremmes, Ausbildungsleiterin Antje Frahm und Geschäftsführer Guido Schneeberg zu erhalten. Er war beeindruckt von dem Einsatz computergesteuerter Maschinen und automatisierter Fertigungsstraßen, konnte aber bei der Fertigung von Fenstern und Türen aus Aluminium im Metallbau noch viel Handwerk entdecken.
Die MOBA FENSTER + TÜREN GmbH in Lübeck fertigt mit rund 100 Mitarbeitenden hochwertige Fenster, Haustüren und Fassadenelemente aus Kunststoff und Aluminium. Aktuell werden 7 Nachwuchskräfte in den Berufen Metallbauer*innen - Fachrichtung Konstruktionstechnik, Maschinen- und Anlagenführer*innen - Fachrichtung Metall- und Kunststofftechnik sowie Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement - Fachrichtung Großhandel ausgebildet.

Praktikum hilft Ängste und Hürden abzubauen
„Für uns stehen die Noten nicht im Vordergrund. Viel wichtiger ist für uns der junge Mensch, seine Motivation und Teamfähigkeit. Sollte es in der Berufsschule mal haken, helfen wir mit Förderunterricht weiter. Wir haben mit Praktika gute Erfahrungen gemacht. Damit können Hürden und Ängste abgebaut werden. Von Kurz- oder Schulpraktika bis zu Langzeitpraktika oder Praxisphasen in Zusammenarbeit mit Weiterbildungseinrichtungen ist bei uns alles möglich. Auch beim Alter gibt es keine Grenze. Wir hatten schon einen Kollegen, der mit 28 Jahren eine Ausbildung begonnen hat“, erläutert Ausbildungsleiterin Antje Frahm.
„Wir bilden für den eigenen Bedarf aus, übernehmen die Nachwuchskräfte und würden gerne noch mehr einstellen. Dem Handwerk gehört die Zukunft, denn es werden immer Menschen gebraucht, die etwas bauen oder renovieren können. Viele unserer Mitarbeitenden haben bei uns gelernt, sind lange im Unternehmen und haben sich weiterentwickelt. Dabei unterstützen wir sie. Ein gutes Beispiel ist Paul Kurze, der mit einem Betriebszuschuss seinen Industriemeister gemacht hat und nun den Metallbau leitet. Auch unser Einkaufsleiter hat im Betrieb gelernt. Ein horizontaler Wechsel, zum Beispiel nach einer technischen Ausbildung in die kaufmännische Arbeitsvorbereitung oder in andere Unternehmen der HPM-Handwerksgruppe, sind bei uns ebenfalls möglich“, ergänzt Geschäftsführer Guido Schneeberg.

Einen ausführlichen Text finden Sie in unserer Pressemitteilung

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne beim Arbeitgeber-Service unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.
 

Einen guten Einblick in den Alltag bieten Praktika. So können junge Menschen besser einschätzen, ob ein Beruf oder eine Branche wirklich zu ihnen passt. Für Sie als Unternehmen ist es das längste und intensivste Vorstellungsgespräch, das Sie führen können und im besten Fall der Anfang einer wunderbaren Ausbildungs- und Arbeitsbeziehung.
 

Drei junge Männer stehen vor einem Messeplakat

Hakan Yilmaz (r.) von der Deutschen Post AG verriet bei der Messe „Quereinstieg“, warum für das Unternehmen Praktika so wichtig sind: 
„Wir möchten vermeiden, dass junge Menschen erst beim Ausbildungsstart merken, dass sie eine falsche Vorstellung vom Beruf hatten. Deshalb bieten wir an 100 Stützpunkten in Schleswig-Holstein offensiv diese Schnuppermöglichkeiten – auch in den Ferien - an. Oft haben uns Jugendliche mit ihrem Einsatz positiv überrascht und wir haben trotz schwächeren Noten einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen und es nicht bereut. Bei Schülerpraktikant*innen dauert es ja meist noch bis zur Bewerbung. Aber auch diese Angebote lohnen sich, weil sich der eine oder die andere später an das Erlebnis erinnert und sich für eine Ausbildung bei uns entscheidet.“ 
„Die Praktikant*innen hören in der Schule, bei Messen oder von Familie und Freunden von uns. Kontakte sind auch über die neue Internetseite „Bei Anruf Praktikum“ erfolgt und wir führen außerdem Probetage mit Erwachsenen oder Praktika im Rahmen einer Weiterbildung durch. Ich kann jedem Unternehmen diese Möglichkeit des sich gegenseitig Kennenlernens nur empfehlen“, ergänzt er.
Mit der Internetseite „Bei Anruf Praktikum“ bietet die Agentur für Arbeit Jugendlichen eine unkomplizierte Möglichkeit, Kontakt zu Betrieben herzustellen. 
Möchten Sie auch dabei sein? Dann melden Sie sich gern bei uns:
•    gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 20 
•    E-Mail Luebeck.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder
•    E-Mail Eutin.Arbeitgeber-Ostholstein@arbeitsagentur.de
 

16 Monate blieben 13 Mitarbeitende aus fünf Unternehmen am Ball, um sich für die Kammer-Prüfung zu Maschinen- und Anlagenführern mit den Schwerpunkten Lebensmitteltechnik sowie Metall- und Kunststofftechnik weiterzubilden. Das Besondere daran: Der Unterricht fand neben ihrer Tätigkeit statt und bei vielen lag der letzte Schulbesuch Jahrzehnte zurück, denn die Altersspanne lag zwischen 26 und 48 Jahren. Umso beeindruckender ist das gute Ergebnis der Abschlussprüfungen. Vier Teilnehmende haben mit der Note 1 bestanden, kein Abschluss war schlechter als Note 3.

Mitarbeitende der Firmen, Wirtschaftsakademie und Arbeitsagentur

Mitarbeitende der Firmen, Wirtschaftsakademie und Arbeitsagentur freuten sich über das tolle Abschlussergebnis, gratulierten den Absolventen und begrüßen die neuen Teilnehmenden.

„Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften wird aus demografischen Gründen weiter steigen. Unternehmen können sich mit der Weiterbildung ihrer Beschäftigten fit für die Zukunft machen, denn häufig schlummern hier ungenutzte Potenziale. Eine Qualifizierung bietet auch für die Beschäftigten viele Vorteile. Die Praxis zeigt, dass Arbeitnehmende mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Durchschnitt seltener arbeitslos sind, besser entlohnt werden als angelernte Arbeitskräfte und später eine höhere Rente genießen können“, erläutert Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.

Unterstützung für Beschäftigte und Betriebe
Gefördert wurde die Qualifizierung von der Agentur für Arbeit und vorbereitet auf die Externenprüfung wurden die Teilnehmenden durch die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH. Bei den Unternehmen waren die Nordgetreide GmbH und Co. KG aus Lübeck, die Schwartauer Werke GmbH & Co. KG sowie die Globus Gummiwerke GmbH aus Ostholstein, die Lichtenheldt GmbH aus Wahlstedt und die Schülke & Mayr GmbH aus Norderstedt beteiligt.
Während der Weiterbildung wurden die Mitarbeitenden für den Unterricht freigestellt und bekamen weiter ihr Gehalt. Den Unternehmen erstattete die Arbeitsagentur zum Beispiel die entstehenden Lehrgangskosten und einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt.

Nächste Vorbereitung zum Kammer-Abschluss gestartet
„Ich freue mich über dieses tolle Ergebnis und dass wir bereits die nächsten Teilnehmenden begrüßen können. Vom 29. September 2025 bis 31. Januar 2027 werden sechs Männer und vier Frauen auf die Prüfung zu Maschinen- und Anlagenführer*innen mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnik vorbereitet. Theorie und Praxis wechseln sich für die Teilnehmenden ab. Jeweils eine Woche im Monat findet der Unterricht bei uns in der Wirtschaftsakademie statt“, so Kay Kornatzki, Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH.
Bei den Unternehmen sind die Schwartauer Werke GmbH & Co. KG aus Ostholstein sowie die Lichtenheldt GmbH aus Wahlstedt wieder dabei und außerdem Carstens Erasmi & Carstens Lübecker Marzipan sowie Lactoprot Deutschland aus Lübeck, J. J. Darboven aus Hamburg sowie Oxytabs aus Rendsburg.

Anett Beckers und Julia Wrobel

„Diese Qualifizierung ist eine gute Basis für die weitere berufliche Entwicklung. Wir möchte damit nicht nur unseren Fachkräfteanteil erhöhen, sondern auch Mitarbeitende wertschätzen und ihren bisherigen Weg bei uns mit einem externen Abschluss krönen. Fünf Mitarbeitende haben ihr Zertifikat erhalten – einer davon sogar als Lehrgangsbester. Wir bilden aus, möchten aber auch Mitarbeitende mit Potenzial fördern und bieten flächendeckende Qualifizierungsperspektiven. Deshalb machen wir weiter und haben der nächsten Kollegin diese Möglichkeit eröffnet“, erklärt Anett Beckers (r.), Personalleiterin der Lichtenheldt GmbH aus Wahlstedt. Der Familienbetrieb ist in der Arzneimittelherstellung tätig und hat 280 Mitarbeitende sowie 17 Auszubildende.
Julia Wrobel ist seit acht Jahren in dem Betrieb und froh über diese Chance. Nach der Schule hat sie sich aus privaten Gründen direkt für eine Beschäftigung entschieden. „Mit einem „normalen“ Azubigehalt könnte ich meinen Lebensunterhalt nicht mehr sicherstellen, aber während dieser Weiterbildung wird mein Gehalt weitergezahlt. Der Job macht mir viel Spaß und ich möchte meine Kenntnisse gerne mit einem Abschluss belegen. Darauf kann ich dann aufbauen. Mich nach so langer Zeit wieder auf die Schulbank zu setzen, wird mir bestimmt komisch vorkommen, aber ich habe meine Kollegen als gutes Beispiel und sie werden mir sicherlich bei möglichen Fragen helfen“, ist die 29-Jährige zuversichtlich.

Weitere Informationen
•    www.arbeitsagentur.de/weiterbildung-qualifizierungsoffensive 
•    www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung
Gerne berät der Arbeitgeber-Service Sie und Ihre Beschäftigten zu den Möglichkeiten im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes: gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 20.
 

Kaum sind die Bewerbungsverfahren für dieses Jahr beendet, beginnt auch schon die Suche nach den Auszubildenden für 2026. Melden Sie uns jetzt Ihr Angebot an Ausbildungsstellen, damit unser Team Sie bei der Suche nach den passenden Nachwuchskräften unterstützen kann! So können wir in den Gesprächen mit den Jugendlichen bereits auf diese Stellen zugreifen und die Vermittlungsvorschläge den Schüler*innen gleich mitgeben.

Die Ausbildungsstellenvermittlung für Lübeck und Ostholstein erreichen Sie unter der Telefonnummer 0451 588-276 oder der E-Mail Luebeck.Ausbildungsvermittlung@arbeitsagentur.de
 

Während Sie als Betrieb früher aus dem Vollen schöpfen konnten und kein Mangel an Bewerber*innen herrschte, hat sich der Arbeitsmarkt demografiebedingt gewandelt: Sie konkurrieren mit anderen Unternehmen um junge Talente. 
Eine gute Möglichkeit, für das eigene Unternehmen zu werben und Einblicke zu ermöglichen, bieten Praktika. So lernen nicht nur junge Menschen Sie als Unternehmen kennen, sondern auch Sie intensiv die potenziellen Nachwuchskräfte. 
Mit der Internetseite „Bei Anruf Praktikum“ bieten wir Jugendlichen eine unkomplizierte Möglichkeit, Kontakt zu Betrieben herzustellen. 


Möchten Sie auch dabei sein? Dann melden Sie sich gern bei uns:
•    gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 20 
•    E-Mail Luebeck.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder
•    E-Mail Eutin.Arbeitgeber-Ostholstein@arbeitsagentur.de 
 

Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, eine Teilzeitausbildung anzubieten? Diese verläuft wie eine Vollzeitausbildung – nur, dass die tägliche/wöchentliche Ausbildungszeit im Betrieb individuell verkürzt wird. Die Teilzeitausbildung steht allen ohne Angabe von Gründen offen, kann aber insbesondere Chancen eröffnen bei Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, gesundheitlichen Gründen oder für Profisportler*innen.
Übrigens: Teilzeit kann auch während eines bestehenden Ausbildungsverhältnisses vereinbart werden, zum Beispiel wenn Auszubildende Eltern geworden sind oder andere Anlässe für die Umstellung sprechen.
Die Erfahrung zeigt, dass zum Beispiel Teilzeitauszubildende mit Familienverantwortung sehr motiviert, organisiert und verantwortungsbewusst sind. 


Sie möchten auch zusätzliche Potenziale erschließen und mehr dazu erfahren? Das Projekt „Teilzeitausbildung für alle“ bietet Ihnen weitere Informationen und Beratungsangebote.

Seit 2007 verleiht die Agentur für Arbeit Lübeck Ausbildungszertifikate und würdigt Unternehmen, die sich in Lübeck und Ostholstein für die Fachkräftesicherung stark machen. Dieses Jahr wurde die VisiConsult X-ray Systems & Solutions GmbH aus Stockelsdorf ausgezeichnet.

Mitarbeitern der Firma wird ein Zertifikat vom Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Lübeck überreicht

Das Familienunternehmen startete 1996 mit technischem Consulting im Bereich der industriellen Bildverarbeitung und Softwareentwicklung. Daraus entstand ein Spezialmaschinenbau und inzwischen ist der Betrieb einer der Weltmarktführer für die Entwicklung und Produktion von Röntgensystemen zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Aus der kleinen „Garagenfirma“ ist zwischenzeitlich ein echter „Hidden Champion“ mit 250 Mitarbeitenden, - davon 185 in Stockelsdorf - und Niederlassungen in Süddeutschland, USA und Asien sowie zahlreichen Vertriebspartnern geworden. Zu den Kunden zählen beispielsweise Raumfahrtunternehmen, Flugzeugbauer sowie Automobilhersteller.


Vielfalt bei Ausbildung und Rekrutierungswegen
Seit 2011 werden Industriekaufleute, Industriemechaniker*innen, Elektroniker*innen für Betriebstechnik, Mechatroniker*innen, Fachinformatiker*innen für Systemintegration und Anwendungsentwicklung sowie Fachkräfte für Lagerlogistik ausgebildet – mit häufig mehreren Azubis pro Beruf.

Für das Unternehmen stehen Noten nicht im Vordergrund, sondern die Person, ihre Interessen und ihre Persönlichkeit. Die Bewerbenden sollten motiviert sein und für den Job, den sie anstreben, „brennen“. Neben klassischen Wegen, wie Stellenausschreibungen und Vermittlung durch die Arbeitsagentur, bauen sie stark auf persönliche Kontakte durch beispielswiese Praktika, Messen, offene Formate wie Girls Day, den Sozialen Tag oder im Rahmen von Schulkooperationen. 


Start über ein Praktikum
 

Zwei Mitarbeiter zeigen eine Röntgeninspektionsanlage

Lennart Rohlf (r. Industriemechaniker) und Lasse Giese (Mechatroniker) kamen über ein Praktikum zu VisiConsult. Ihnen gefällt das Vertrauen, das man ihnen vom ersten Tag an entgegenbrachte. Sie durften früh eigenverantwortlich Projekte betreuen. Auch ins Ausland konnten sie teilweise schon beruflich reisen. Sie profitieren von Arbeitsgemeinschaften und Prüfungsunterstützung. Die Mischung aus Technik, Präzision und Abwechslung begeistert sie an ihrem Beruf.

Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten bieten
„Wir bilden für den eigenen Bedarf aus, haben einen eigenen Standard etabliert und übernehmen die Azubis, bieten ihnen horizontale und vertikale Entwicklungsmöglichkeiten. Einer unserer inzwischen 40 ausgebildeten Nachwuchskräfte hat zum Beispiel Industriemechaniker gelernt, nebenberuflich seinen Techniker gemacht und arbeitet nun als Konstrukteur. In den letzten Jahren sind wir stark gewachsen und würden gerne noch viel mehr junge Menschen ausbilden. Wir beobachten einen Trend zum Studium, dabei werden Menschen mit handwerklichen Kenntnissen auch künftig stark gebraucht. Maschinen bauen sich nicht von selbst. Ich bin stolz auf unsere Ausbilder*innen, denn unsere Nachwuchskräfte verkürzen oft die Ausbildung. Insbesondere in der Elektronik und Mechatronik bleiben leider oft Ausbildungsplätze unbesetzt, weil Jugendliche diese interessanten, zukunftssicheren Berufe zu wenig kennen“, berichtet Geschäftsführer Lennart Schulenburg.

Einen ausführlichen Text und Informationen zum Ausbildungsmarkt finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne bei Ihrem/ Ihrer persönlichen Ansprechpartner*in des Arbeitgeber-Services oder unter der gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.
 

Seit 2007 verleiht die Agentur für Arbeit Lübeck Ausbildungszertifikate und würdigt Unternehmen, die sich in Lübeck und Ostholstein für die Fachkräftesicherung stark machen. Dieses Jahr wurde die Hugo Pfohe GmbH aus Lübeck ausgezeichnet.

Mitarbeitern der Firma wird ein Zertifikat vom Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Lübeck überreicht

Ihre Geschichte beginnt mit der Gründung durch den Exportkaufmann Hugo Pfohe 1919 in Hamburg. Was einst mit zwei gebrauchten Motorrädern begann, hat sich im Laufe der vielen Jahre zu einem Markenbetrieb an acht Standorten in Norddeutschland entwickelt. Seit 2024 gehört die Hugo Pfohe GmbH zur renommierten Van Mossel Automotive Group aus den Niederlanden. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, verbunden mit dem klaren Ziel, den Weg des Wachstums und Erfolgs langfristig zu sichern. Im Laufe der letzten Jahre wurde das Portfolio um innovative, vollelektrische Fahrzeuge in Richtung zukunftssicherer Mobilität erweitert.
 

Vielfalt bei Ausbildung und Rekrutierungswegen
Seit vielen Jahrzehnten wird bei Pfohe ausgebildet - auch am Standort Lübeck. Aktuell sind in Lübeck 71 Mitarbeitende und 18 Nachwuchskräfte in den Berufen Automobilkaufleuten, Fachkräfte für Lagerlogistik, Groß- und Außenhandelskaufleute/ Duales Studium, Kfz-Mechatroniker der Fachrichtungen PKW-Technik, SP Hochvolttechnik sowie SP Karosserietechnik tätig. Sechs weitere Azubis starteten am 01.08.2025.

Neben klassischen Wegen, wie Stellenausschreibungen, Homepage und Vermittlung durch die Arbeitsagentur, werden Nachwuchskräfte über Reel-Video, Schulpraktika und Mitarbeiterprämien für die Vermittlung aus dem eigenen Bekanntenkreis gewonnen. Auch über Einstiegsqualifizierungen, sogenannte Langzeitpraktika, ein freiwilliges Handwerksjahr sowie die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und die Durchführung des Praxisteils im Betrieb, münden Azubis ein.  
 

Start im Rahmen eines Praktikums
 

Zwei Mitarbeiter zeigen das Lager der Firma

Fachlagerist Stefan Renner (r.) startete 2013 über eine Einstiegsqualifizierung bei Hugo Pfohe und kann Jugendlichen ein Praktikum nur empfehlen: „So können sie viel besser feststellen, ob es das Richtige für sie ist oder sie sich etwas ganz anderes darunter vorstellen.“
Azubi Jan Weiß kam über ein Praktikum im Rahmen einer außerbetrieblichen Berufsausbildung zum Fachlageristen ins Unternehmen und wurde in Ausbildung übernommen. Er freut sich über die Chance, sich weiterzuentwickeln und den Abschluss zur Fachkraft für Lagerlogistik aufzusatteln.
 

Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten bieten
„Die besten Fachkräfte sind die, die man selbst ausgebildet hat. Sie kennen das Unternehmen und können sofort nach der Ausbildung ohne große Einarbeitung eingesetzt werden. Bereits während der Ausbildung leisten sie einen wertvollen Beitrag, führen eigenverantwortlich Aufgaben durch und sind eng am Kunden. Unsere Azubis haben einen tollen Zusammenhalt - auch über die Arbeit hinaus - und es herrscht kein Abteilungsdenken. Viele Mitarbeitende sind schon langjährig im Betrieb tätig und wir bieten Entwicklungsmöglichkeiten“, berichtet Niederlassungsleiter Thore Winkelmann.
„Ich bin ein gutes Bespiel dafür. Nach meiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker habe ich ein Duales Studium absolviert, übernahm die stellvertretende Betriebsleitung und bin nunmehr als Betriebsleiter tätig. Mein Stellvertreter startete ebenfalls mit einer Ausbildung bei uns. Zeugnisnoten sind für uns nicht ausschlaggebend, obwohl wir schon auf Fehltage achten. Vielmehr soll der junge Mensch ins Team passen, offen und freundlich, kundenorientiert sein“, ergänzt Kevin Lieblinger.

Einen ausführlichen Text und Informationen zum Ausbildungsmarkt finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne bei Ihrem/ Ihrer persönlichen Ansprechpartner*in des Arbeitgeber-Services oder unter der gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.
 

Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell in aller Munde. Sie bietet Unternehmen die Chance, Prozesse zu beschleunigen und zu erleichtern. Anwendungen wie ChatGPT, Midjourney und Perplexity schaffen ganz neue Möglichkeiten, um Inhalte zu erzeugen und Hintergrundarbeiten zu erleichtern. Unternehmen sollten sich jedoch auch die aktuellen Grenzen bewusst machen.

Bei FaktorA finden Sie fünf Tipps, mit denen Sie KI sinnvoll und verantwortungsvoll zum Einsatz bringen können.

Fehlende Fachkräfte? Veraltete Prozesse? Verzögerte Digitalisierung? Das Beratungsprogramm INQA-Coaching des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hilft kleinen und mittleren Unternehmen, im digitalen Wandel wettbewerbsfähig und attraktiv für Fachkräfte zu bleiben.
Dabei können bis zu 12 Coaching-Tage gefördert und 80 Prozent der Kosten übernommen werden.
Weitere Informationen bietet Ihnen die Seite der Initiative Neue Qualität der Arbeit

Ein Azubi zeigt Maurerarbeit

Ob ausprobieren, informieren oder direkte Kontakte zu Betrieben knüpfen – die Messe „Handfest“ auf dem Gelände der DEKRA-Akademie bot Besucherinnen und Besuchern wieder eine ideale Gelegenheit, handwerkliche Berufe hautnah zu erleben. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit Lübeck gemeinsam mit Bildungsträgern und Betrieben aus der Region.

Durch den direkten Austausch mit Betrieben konnten viele Besuchende erste Einblicke in mögliche Berufswege gewinnen. Im Fokus stand nicht nur die Vielfalt des Handwerks, sondern vor allem die vorhandenen Zukunftsperspektiven: „Energiewende, Digitalisierung, altersgerechtes Bauen – das sind Bereiche, in denen Arbeitskräfte dringend gebraucht werden. Der persönliche Austausch ist oft der entscheidende Impuls, um neue berufliche Wege zu entdecken und motiviert in die Zukunft zu starten“, erläutert Mitorganisator Stefan Vieck, Teamleiter des gemeinsamen Arbeitgeber-Services von Jobcenter und Arbeitsagentur Lübeck.

Neben Gesprächen mit Bewerbenden gab es viele Aktionen, wie zum Beispiel einen Gabelstapler-Parcours, Schweißvorführungen oder einen besonderen Einblick in über 150 verschiedene Ausbildungsberufe mit VR-Brillen.
 

Der Malerfachbetrieb Lehmkuhl berät an einem Stand

Der Malerfachbetrieb K. Lehmkuhl war zum dritten Mal auf der Messe vertreten. Der Betrieb aus Lübeck ist ein gutes Beispiel dafür, wie erfolgreich die Messe funktioniert: „Im letzten Jahr konnten wir einen Bewerber direkt von der Messe für eine Einstellung gewinnen“, berichtet Thomas Lehmkuhl. Außerdem wirbt er in Gesprächen aktiv mit dem Arbeitszeitmodell der 4-Tage-Woche, die Lehmkuhl seinen Angestellten mittlerweile anbietet, und betont die positiven Erfahrungen: „Wir sehen die 4-Tage-Woche als gute Mitarbeitergewinnung im Handwerk. Diese fängt bei der Ausbildung an. Wir freuen uns auf viele Betriebe, die ebenfalls dieses Modell mal ausprobieren. Zusammen können wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken.“

Der Arbeitgeber-Service informiert interessierte Unternehmen gerne unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 zu den Möglichkeiten.
 

In einem Sitzungssaal wird eine Präsentation gehalten

Regelmäßig finden in der Arbeitsagentur Lübeck die Veranstaltungen „Bewerben und Arbeiten in Deutschland“ statt. Team Sprache des Jobcenters Lübeck und der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter erläutern Themen, wie Bewerbungsverfahren oder Lebenslauf, und zeigen Unterstützungsmöglichkeiten auf. In den ausgehändigten Mappen sind neben Kontaktinfos auch Stellenangebote dabei. Teilweise sind auch Unternehmen vertreten.

Diesmal trafen fünf Betriebe auf rund 100 Geflüchtete aus verschiedenen Herkunftsländern aufeinander. Zu den Unternehmen zählten die STRABAG Property & Facility Service GmbH, Mc Donalds -Neubaumer Restaurants, plusswerk GmbH c/o STOREbest, SFG Stockelsdorfer Fernmeldebau GmbH und Subway Stelo GmbH. Neben persönlichen Gesprächen mit den Personalverantwortlichen zeigten auch Stellenwände Beschäftigungsmöglichkeiten auf.
 


 

Zwei Mitarbeiter einer Firma stehen an zwei Stehtischen und beraten einen Interessierten

Marcus Menzel, Leiter Personal & Marketing bei SFG, sowie Juniorbauleiter Denny Lätzel haben bei einem Speed-Dating bereits zwei Tiefbauhelfer gefunden. „Wir nutzen gerne solche Möglichkeiten. Hier können wir die Angebote unseres Betriebes vorstellen und unkompliziert Kontakt zu Arbeitskräften herstellen. Die beiden ukrainischen Mitarbeiter hatten kaum Vorkenntnisse und machen nach einer Einstiegsschulung mit vielen Alltags- und fachlichen Begriffen sozusagen „Training on the Job“. Sie sind sehr motiviert und zuverlässig, wollen unbedingt arbeiten“, erklärt der Personalleiter. Das Leistungsportfolio des 1975 gegründeten Unternehmens mit 20 Mitarbeitenden reicht von Tiefbauarbeiten, Kabelverlegung und Hausanschlüssen bis zu Pflasterarbeiten.

„Wir suchen aktuell noch Vorarbeiter, ausgebildete Tiefbauer oder Tiefbauer mit Erfahrung im Rohrleitungstiefbau. Neben guten deutschen Sprachkenntnissen ist ein Führerschein von Vorteil“, ergänzt der Juniorbauleiter.

Beide sind sich einig, dass sich die Mühe lohnt und auch andere Betriebe unbedingt das Potenzial von ausländischen Mitarbeitenden nutzen sollten. Bei weiteren Veranstaltungen sind sie auf jeden Fall wieder mit dabei. 

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne bei Ihrem/ Ihrer persönlichen Ansprechpartner*in des Arbeitgeber-Services oder unter der gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.

 

Knapp ein Viertel der nahezu 35 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland geht in den nächsten zehn bis zwölf Jahren in Rente. Ausländische Arbeitskräfte spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Abfederung des Arbeitskräftemangels. Ihre Anzahl ist seit 2015 über alle Anforderungsniveaus hinweg kräftig gestiegen. Vor allem bei den Helfer- und Fachkrafttätigkeiten füllen ausländische Beschäftigte die Lücken. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): IAB-Kurzbericht 8/2025  

Ergänzend zu den Ergebnissen des Kurzberichts beleuchtet ein weiterer IAB-Beitrag, in welchen Berufssegmenten die Überalterung besonders stark ausgeprägt ist und wo ausländische Beschäftigte durch ihre hohe Beteiligung am meisten zur Abfederung des demografischen Wandels in Ost- und Westdeutschland beitragen können: Ohne ausländische Beschäftigte wird es in vielen Berufen eng 

Auch in diesem Jahr bot die Messe MARZIPAN (Mit Alleinerziehenden richtig zur Integration – Potenzial für den Arbeitsmarkt nutzen), organisiert von Arbeitsagentur und Jobcenter Lübeck, viele Impulse. Rund 20 Ausstellende präsentierten im ÜBERGANGSHAUS in der Lübecker Innenstadt ihre Angebote für Alleinerziehende, Berufsrückkehrende und Menschen in Umbruchsituationen. Eröffnet wurde die Messe von der Senatorin für Wirtschaft und Soziales, Pia Steinrücke.

Das Format “Job-Talk” wurde sehr gut angenommen und sorgte für lebendige, praxisnahe Einblicke in berufliche Möglichkeiten. In kurzen Gesprächsrunden präsentierten sich Betriebe aus der Region und kamen direkt mit interessierten Bewerbenden ins Gespräch.

Pflegedienstleitende Daniela Rehder und Michél Berg

Bereits seit vielen Jahren ist das PflegeZentrum Travemünder Allee (PZTA) regelmäßig auf der Messe vertreten. Pflegedienstleitende Daniela Rehder und Michél Berg berichten: „Die Messe bietet uns jedes Jahr die Chance, unsere Pflegeeinrichtung und unsere Arbeitsweise vorzustellen – das ist durch keine Stellenanzeige zu ersetzen. Letztes Jahr konnten wir dadurch zwei Pflegekräfte für uns gewinnen, die nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch menschlich hervorragend ins Team passen. Solche Begegnungen machen den Unterschied, gerade in einem Berufsfeld, das von Vertrauen und Teamgeist lebt.“

Es war insgesamt eine gelungene Veranstaltung mit vielen Impulsen!

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne bei Ihrem/ Ihrer persönlichen Ansprechpartner*in des Arbeitgeber-Services oder unter der gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.

 

Zum Schutz Ihrer Daten muss jede Anmeldung durch zwei Faktoren geschützt werden. Folgende drei Anmeldeoptionen stehen zur Verfügung, die diese Voraussetzung erfüllen:
•    Konto der Bundesagentur für Arbeit – Anmeldung mit Passkey
•    Konto der Bundesagentur für Arbeit – Anmeldung mit Benutzername / E-Mail-Adresse in Kombination mit einem Passwort und einem zweiten Faktor (TOTP)
•    BundID – Anmeldung mit ELSTER-Zertifikat, Online-Ausweis (zum Beispiel Personalausweis) oder EU-Identität

Zur Absicherung der Anmeldung für Unternehmen empfehlen wir die Einrichtung von TOTP (Timebased One-Time Password) – Einmalcode aus einer Authenticator-App.

Weitere Informationen 
•    Arbeitshilfe 
•    Internetseite: http://www.arbeitsagentur.de/link/mfa

Technischer Support
Falls Sie Probleme haben, die Anmeldung mit dem zweiten Faktor (TOTP) einzurichten, können Sie sich an den technischen Support wenden: 0800 4 555501 (gebührenfrei).
Dieser hilft Ihnen auch weiter, wenn Sie einen gesperrten / längerfristig nicht mehr genutzten Account wieder entsperren möchten. 
 

Kaum waren die Angebote der Arbeitsagentur zum Boys' Day veröffentlicht, schon kamen die ersten Anmeldungen rein und schnell war der Termin ausgebucht.

Girls‘ Day und Boys‘ Day

13 Jungs blickten hinter die Kulissen der Arbeitsagentur Lübeck. Nach einem kurzen Input ging es auf zum Agentur-Check. Während der Rallye besuchten sie in kleineren Gruppen die verschiedenen Teams, klärten Fragen und lösten Aufgaben. Der so ermittelte Code hat den Weg zum Snack freigemacht und bei einem Quiz konnte mit dem Wissen gepunktet werden. In einer Interview-Runde berichteten Nachwuchskräfte über ihre #Ausbildung und das #duale Studium. Am Ende stand für die Jungs fest, dass sich hier alles um Menschen dreht und die Aufgaben sehr abwechslungsreich sind.
 

So überholt traditionelle Geschlechterverständnisse von Berufen auch sind, ganz weg sind sie nicht. Werben auch Sie für Ihr Unternehmen und erschließen Sie sich neue Potenziale für die Zukunft! Starten Sie jetzt schon die Planungen für 2026 und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler einen Blick hinter die Kulissen Ihres Betriebes werfen.

Girls‘ Day und Boys‘ Day


Denn die Evaluationen zeigen: Der Aktionstag wirkt! Die Auswertungen des Girls‘ Day 2022 offenbaren, dass 42 Prozent der Schülerinnen sogar Lust haben, später in dem Unternehmen zu arbeiten, das sie am Girls‘ Day kennengelernt haben (Quelle). Bei den Jungen sind es immerhin 36 Prozent, die durch den Aktionstag Interesse am besuchten Betrieb entwickeln (Quelle).
Viele Anregungen, Ideen und Hilfestellungen zur Umsetzung finden Sie unter www.girls-day.de sowie unter www.boys-day.de. Falls Sie darüber hinaus Fragen haben, unterstützt Sie das Team des Zukunftstages gerne. 


Besuchen Sie auch gern unsere Internetseite  zum Thema Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt. 

Karriere Kick und Play: Orga-Team

Personalverantwortliche und Jugendliche in einer lockeren Atmosphäre miteinander in Kontakt zu bringen, das stand bei der Karriere Kick und Play-Veranstaltung in Lübeck im Vordergrund. Agentur für Arbeit Lübeck, Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. Lübeck, Handwerkskammer Lübeck sowie Industrie- und Handelskammer zu Lübeck haben diese Mischung aus Spaß und Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten organisiert.

Am Kickertisch, beim Billiard und Dart trafen Betriebe und Jugendliche beim Spiel aufeinander. Hier stand die Persönlichkeit im Vordergrund und die Gespräche fanden auf Augenhöhe statt. Jeder war per „du“. Berufsberatung, Arbeitgeber-Service, Mitarbeitende der Kammern und aus Bildungseinrichtungen spielten ebenfalls mit und standen für Fragen zur Verfügung. Schnell war das Eis gebrochen, eine rege Unterhaltung füllte den Raum, Informationen und Kontaktdaten wurden ausgetauscht.

Karriere Kick und Play: Azubi-Recruiting in lockerer Atmosphäre

„Diese spielerische Art des Kennenlernens hat mir gut gefallen. Bei Messen sind die Jugendlichen eher verhalten. Hier kam man schnell ins Gespräch, konnte gut über Berufe informieren und Möglichkeiten aufzeigen. Noten stehen bei uns nicht im Vordergrund. Wichtig ist uns Interesse am Beruf. Wir bieten gerne Praktika an, um einen tieferen Einblick zu ermöglichen“, erklärt This Lange (Bildmitte) von der GB Foods Produktion GmbH in Lübeck.

Bereits im letzten Jahr gab es eine Karriere Kick und Play-Veranstaltung sowie ein Karriere Bowling, die zu Praktika und Ausbildungsverhältnissen geführt haben. Alle sind sich einig: Im Herbst soll es wieder ein Karriere Bowling geben.

Können wir Sie auch bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Arbeitskräften unterstützen? Melden Sie sich gerne bei Ihrem/ Ihrer persönlichen Ansprechpartner*in des Arbeitgeber-Services oder unter der gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20. 

Seit 2016 vergibt die Agentur für Arbeit Lübeck anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 03. Dezember Inklusionszertifikate. Damit möchte sie auf die Potenziale von Menschen mit einer Beeinträchtigung aufmerksam machen und Unternehmen auszeichnen, die Teilhabe ermöglichen. Dieses Jahr wird Blumen Drechsler – Inhaberin Monika Lüders aus Sereetz gewürdigt.

„Inklusion ist keine Frage der Unternehmensgröße oder Branche. Alle Unternehmen können heute nur zukunftsfähig sein, wenn sie die Vielfalt der Menschen nutzen. Bei der Personalauswahl sollten die Stärken im Vordergrund stehen. Egal, ob nach einem Unfall, einer Krankheit oder mit einer angeborenen Behinderung: Wenn Menschen mit einer Beeinträchtigung auf dem passenden Arbeitsplatz eingesetzt werden, können sie ihre Talente und Kompetenzen ausspielen. Unsere Auszeichnung soll Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit aussprechen und zum Mitmachen anregen“, erläutert Peggy Kröger, Geschäftsführerin für den operativen Bereich der Agentur für Arbeit Lübeck, und ergänzt: „Nutzen auch Sie alle Potenziale in Ihrem Betrieb!“

Emily Dettmann wusste nach der Schule nicht so recht, welche Ausbildung sie machen wollte. Im Rahmen einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme beim Bugenhagen Berufsbildungswerk (BBW) in Timmendorfer Strand lernte sie zunächst verschiedene Berufsfelder kennen und entschied sich für eine Ausbildung beim BBW zur Floristin. Im Sommer 2024 machte sie den Abschluss und arbeitet seit 01. September bei Blumen Drechsler in Sereetz. Sie hat das Janz-Syndrom, bei dem Zuckungen im Schulter-Arm-Bereich auftreten, so dass gehaltene Gegenstände fallen gelassen werden. Auch Fotosensibilität bis hin zu kurzem Umkippen können auftreten. „Mit Tabletten habe ich meine Epilepsie inzwischen gut im Griff und die Arbeit als Floristin macht mir sehr viel Spaß. Ich kann handwerklich gestalten und sehe das Ergebnis direkt. Auch der Kundenkontakt gefällt mir“, berichtet die 21-Jährige.

Über Freunde erfuhr Emily Dettmann von der Jobmöglichkeit und bewarb sich initiativ. „Persönlich passt Emily gut in unseren kleinen Betrieb mit drei Mitarbeitenden und wird eine ausscheidende Kollegin ersetzen. Sie muss noch einiges lernen, aber sie ist auf einem guten Weg“, erklärt Monika Lüders, Inhaberin von Blumen Drechsler.

„Dieser Einarbeitungsaufwand wird mit einem Eingliederungszuschuss von der Arbeitsagentur gefördert. Es gibt eine Vielzahl an fachlichen Hilfen und Fördermöglichkeiten. Gerade Unternehmen, die ihre Beschäftigungspflicht nicht erfüllen, gewinnen nicht nur engagierte Arbeitskräfte, sondern sparen auch Geld. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services beraten Sie gerne unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 zu den Möglichkeiten“, bietet Kröger Unternehmen an.

Informationen zur Beschäftigungspflicht
Unternehmen mit mindestens 20 Arbeitsplätzen müssen schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Menschen beschäftigen. Wird diese Beschäftigungspflicht nicht erfüllt, muss eine Ausgleichsabgabe entrichtet werden. Mit dem Gesetz zum inklusiven Arbeitsmarkt wurde ab 01. Januar 2024 diese Ausgleichsabgabe durch die Einführung einer neuen Staffel erhöht. Sie kann je nach Betriebsgröße monatlich bis zu 720 Euro und jährlich bis zu 51.840 Euro betragen. Die neuen Staffelbeträge gelten ab dem Anzeigejahr 2024 und sind erstmalig zum 31. März 2025 fällig. Unternehmen, die jetzt noch Menschen mit einer Behinderung einstellen, können ihre Ausgleichsabgabe reduzieren.

Weitere Informationen: 
www.arbeitsagentur.de/unternehmen/personalfragen/schwerbehinderte-menschen

Hintergrundinformation 
Bei Menschen mit Schwerbehinderung denken viele an Personen im Rollstuhl oder mit einer Sehbehinderung. Aber das spiegelt nicht die Realität wider. Denn häufig sieht man den Menschen ihre Schwerbehinderung gar nicht an. Auch Migräne, Diabetes, Asthma, Autismus, Bluthochdruck, Tinnitus oder eine überstandene Krebserkrankung können beispielsweise dazu führen, dass eine Schwerbehinderung festgestellt wird. Genauso kann eine Schwerbehinderung die Psyche betreffen, wie etwa bei Depressionen. Oder die Sinnesorgane, wie bei Schwerhörigkeit. Außerdem können neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie als Schwerbehinderung eingestuft werden. Und mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Betroffenen.

Schwerbehindert im Sinne des Gesetzes gilt ein Mensch, wenn von der zuständigen Behörde (zum Beispiel einem Versorgungsamt) ein Grad der Behinderung von mindestens 50 festgestellt worden ist. Ebenso zählen Menschen dazu, die von der Agentur für Arbeit gleichgestellt worden sind. Sie erhalten dadurch grundsätzlich den gleichen Status wie Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Oktober 2024 786 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet, 40 (5,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Ihr Anstieg verlief etwas moderater als bei allen Arbeitslosen (+6,1 Prozent). Menschen mit Schwerbehinderung werden nicht so schnell entlassen, aber wenn sie arbeitslos sind, brauchen sie häufig länger, um die Arbeitslosigkeit wieder zu beenden. Rund 65 Prozent dieser Arbeitslosen werden von den Jobcentern und 35 Prozent von der Arbeitsagentur betreut.

Bei rund 1.300 sogenannten Pflichtarbeitsplätzen zahlten Unternehmen allerdings eine Ausgleichsabgabe. Denn Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden sind verpflichtet, fünf Prozent der Stellen mit Schwerbehinderten zu besetzen. Hier empfiehlt es sich, mit Unterstützung der Arbeitsagentur nach Lösungen für Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen.

In der Hansestadt Lübeck waren im Oktober 2024 485 Menschen (45 oder 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr) mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet und 937 Arbeitsplätze bei der letzten Erhebung unbesetzt. Rund 69 Prozent dieser Arbeitslosen werden vom Jobcenter Lübeck und 31 Prozent von der Arbeitsagentur betreut.

Im Kreis Ostholstein waren im Oktober 2024 301 Menschen (5 oder 1,6 Prozent weniger als noch vor im Vorjahr) mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet und 321 Arbeitsplätze bei der letzten Erhebung unbesetzt. Rund 59 Prozent dieser Arbeitslosen werden vom Jobcenter Ostholstein und 41 Prozent von der Arbeitsagentur betreut.

Außerdem suchten rund 160 junge Menschen mit Beeinträchtigungen dieses Jahr mit Hilfe der Arbeitsagentur eine Ausbildungsstelle in Lübeck und Ostholstein.

2023 hat die Agentur für Arbeit Lübeck 15,5 Millionen Euro für die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung am Arbeitsleben ausgegeben, das waren rund 10 Prozent aller Ausgaben. Hinzu kommen rund eine Million Euro bei beiden Jobcentern.

Wenn es während der Ausbildung bei Azubis, im Betrieb oder in der Berufsschule knirscht, gibt es Hilfe von der Arbeitsagentur. „Assistierte Ausbildung“ heißt die besondere Förderleistung, mit der Auszubildende unterstützt werden können.

„Ich beschreibe das gerne als ‚Nachhilfe‘. Das bringt es besser auf den Punkt“, sagt Jasmin Lohmann, Teamleiterin in der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Lübeck. „Denn es geht konkret um die Möglichkeit, dass wir den Erwerb fachtheoretischer Kenntnisse und Fähigkeiten unterstützend organisieren und sogar finanzieren, wenn es im Ausbildungsverhältnis zwischen Azubi, Betrieb oder Schule mal nicht ganz so rund läuft. Das kann immer mal passieren. Mal sind es schlechte Noten in der Berufsschule, Prüfungsängste oder auch persönliche Probleme, die den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung massiv erschweren oder gar verhindern. Wenn dann sogar die Ausbildung abgebrochen wird, ist das fatal. Das sollte nicht passieren!“

Unterstützung für Betriebe und Jugendliche
Die „Assistierte Ausbildung“ richtet sich zum einen an Jugendliche, aber auch an die Ausbildungsverantwortlichen in den Unternehmen. Dazu wird ein Bildungsträger beauftragt, der die Azubis und Betriebe kontinuierlich betreut. Beispielsweise kann das Unternehmen bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung unterstützt werden. Die Nachwuchskraft erhält einen individuell abgestimmten Stützunterricht sowie gegebenenfalls sozialpädagogische Betreuung.

Wichtig ist, dass diese Hilfe rechtzeitig genutzt wird. Wenn wegen Problemen während der Lehrzeit - speziell auch an der Berufsschule - etwa gleich die ganze Ausbildung abgebrochen wird, ist es zu spät. Zeigen sich also Probleme in der Ausbildung, sollten die Jugendlichen auf jeden Fall Kontakt mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur aufnehmen. In einem persönlichen Gespräch können dann die individuellen Hilfen geklärt werden.

Kosten übernimmt die Arbeitsagentur
Ganz wichtig: Die Arbeitsagentur übernimmt die Kosten für die Nachhilfe. Die Jugendlichen müssen lediglich einige Stunden Freizeit pro Woche opfern. Sicher vertretbar, wenn dafür die Ausbildung ohne Probleme weitergeführt werden kann.

Auch die Betriebe können ihre Azubis ansprechen, sobald sie eine Unterstützung für ihre Auszubildenden für notwendig halten. „Im Zweifel heißt die schnellste und beste Lösung immer: Nachhilfe!“, so Lohmann.

Kontaktmöglichkeiten:
Jugendliche, die sich über die Hilfen informieren möchten, sollten Kontakt zur Berufsberatung der Arbeitsagentur aufnehmen. Dazu stehen die gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 00 oder die E-Mail-Adressen Luebeck.Berufsberatung@arbeitsagentur.de sowie Ostholstein.Berufsberatung@arbeitsagentur.de zur Verfügung.

Unternehmen, die sich über die Hilfen informieren wollen, kontaktieren ihre persönlichen Ansprechpartner*innen beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur oder sie wählen die gebührenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.